Pascal Wehrlein und Mercedes gehen nach der Saison 2018 getrennte Wege. Wie Mercedes nun in einem Statement bekanntgab, wird der Vertrag des Nachwuchspiloten über die Saison 2018 hinaus nicht verlängert. "Leider konnten wir Pascal kein konkurrenzfähiges Cockpit für das nächste Jahr anbieten", erklärte Mercedes Motorsportchef Toto Wolff die Entscheidung.

"Deshalb", so Wolff weiter, "haben wir in seinem besten Interesse gemeinsam mit Pascal entschieden, unsere Zusammenarbeit nicht zu verlängern. Das soll ihm die bestmögliche Chance geben, andernorts eine Möglichkeit zu finden, die seinem Talent entspricht."

2016 und 2017 fuhr Pascal Wehrlein mit Manor und Sauber in der Formel 1, 2018 blieb ihm nur die Rolle des Ersatzfahrers im Formel-1-Team von Mercedes. Gleichzeitig gab Wehrlein sein Comeback in der DTM für den Stuttgarter Hersteller.

Dort belegt Wehrlein derzeit nur den achten Rang, hatte allerdings auch schon reichlich Pech. Weil sich Mercedes zum Ende der Saison aus der DTM zurückzieht, schwanden die Möglichkeiten für den Junior.

"Mein Vertrag mit Mercedes läuft am Ende der Saison 2018 aus und wir haben gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen", kommentierte Pascal Wehrlein. "Ich sehe mich nach neuen Herausforderungen und Möglichkeiten um und spreche im Moment mit anderen Teams über ein Cockpit für die nächste Saison."

Immer wieder wurde er mit dem Formel-E-Engagement in Verbindung gebracht. Mercedes steigt zur Saison 2019/2020 in die Elektrorennserie ein. Diese Möglichkeit ist nun vom Tisch.

Ocon & Russell: Mercedes findet keine Formel-1-Cockpits

In der Formel 1 werden Wehrlein in Verbindung mit Mercedes kaum mehr Chancen eingeräumt. Mercedes verzweifelt derzeit schon daran, ein Cockpit für Esteban Ocon zu finden. Der Franzose ist ebenfalls ein Mercedes-Junior und entschied das Rennen gegen Wehrlein um das Force-India-Cockpit Ende 2016 für sich.

Außerdem hat Mercedes mit George Russell noch ein weiteres Talent in der Förderung. Der Brite fährt 2018 in der Formel 2 und führt die Meisterschaft vor dem als Supertalent geltenden Lando Norris an.

Auch wenn das Ende der Zusammenarbeit auf den ersten Blick wie der Sargdeckel für Wehrleins Ambitionen scheint, so könnte es auch ein Sprungbrett sein. Einige Teams in der Formel 1 haben kein Interesse daran, einen Mercedes-Fahrer unter Vertrag zu nehmen. Wehrlein wird somit für Teams außerhalb des Mercedes-Kosmos' interessanter.