Max Verstappen erlebte 2018 in der Formel 1 keinen Saisonstart nach Wunsch. An den ersten drei Rennwochenenden war der talentierte Red-Bull-Fahrer mehr als einmal neben der Spur, reihte einen Fehler an den nächsten. In China überspannte er für viele mit seiner Herangehensweise den Bogen. Selbst Vater Jos riet dem Sohn, in Zukunft überlegter zu Werke zu gehen. Max meldete sich nun selbst zu Wort.

"Es war nicht mein bestes Rennen, aber ich muss darüber jetzt nicht mehr nachdenken", so Verstappen laut der niederländischen Zeitung De Telegraaf auf einer Pressekonferenz in Zandvoort. Die nationale Formel-1-Sensation gab dort bekannt, am 20. und 21. Mai bei den Zandvoort Jumbo Racedagen auf dem Dünenkurs zusammen mit Red-Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo und David Coulthard zugegen sein.

Das Gesprächsthema Nummer eins war aber, wie sollte es auch anders sein, Verstappens nicht ganz planmäßig verlaufener Start in die aktuelle Formel-1-Saison. "Ich werde nicht weniger aggressiv sein", macht Verstappen klar, dass er auch in Zukunft nicht zögern wird, wenn sich ihm eine Gelegenheit bietet. Die Fehler der vergangenen Rennen will er jedoch vermeiden: "Ich werde die Situation besser beurteilen."

Max Verstappen mit sich im Reinen: Ich schlafe immer gut

Dass Verstappen ein Einsehen hat, zeigte er bereits unmittelbar nach dem Rennen in Shanghai, als er für ein klärendes Gespräch sofort bei Vettel aufschlug und die Angelegenheit zwischen den beiden Piloten aus der Welt schaffte. Der 20-Jährige differenziert aber nach wie vor sehr klar, wessen Ratschläge er sich zu Herzen nimmt und wessen nicht. "Es gibt die Menschen, die Ahnung haben und verstehen wie es funktioniert", so Verstappen.

Gemeint sind damit zweifelsohne seine Vertrauten wie Vater Jos oder Red-Bull-Berater Dr. Helmut Marko. Für seine Kritiker hingegen hat er eine klare Botschaft. "Ich brauche keinen Psychologen", stellt der dreimalige Grand-Prix-Sieger klar. "Schlafe ich gut? Ich schlafe immer gut." Letztendlich passierten seine Fehler schließlich nicht aus Vorsatz, wie er anfügt.

"Ich hätte es anders machen sollen. Aber wenn du alles immer schon vorher wüsstest, könntest du auch die ganze Welt verändern", so Verstappen, der seinen Blick in Richtung Zukunft gerichtet hat. "Ich habe daraus gelernt und schaue nach vorne. An irgendeinem Punkt musst du nach vorne schauen, und ich schaue auf Baku."