Der Auftakt zur Formel-1-Saison 2018 mit dem Großen Preis von Australien steht kurz bevor. In weniger als zwei Wochen liefern uns Mercedes, Ferrari & Co. die erste unverfälschte Antwort darauf, wer sich in diesem Jahr zu den WM-Favoriten zählen darf. Von Pirelli wurde nun wie immer schon vorab die Frage beantwortet, mit welchen Reifenmischungen sich Sebastian Vettel, Lewis Hamilton & Co. beim Saisonstart messen werden.

Nominiert hat der Reifenlieferant für das Rennen im Albert Park wie schon 2017 die Mischungen Soft, Supersoft und Ultrasoft. Vergangenes Jahr erwiesen sich die Mischungen der Italiener generell als etwas zu hart, weshalb für 2018 mit dem Hypersoft eine neue, weichste Mischung eingeführt wurde. Abgesehen davon sollen aber auch alle anderen Compounds nun eine Stufe weicher sein.

Bei der Reifenwahl sticht zunächst ins Auge, dass sich trotz der weicheren Mischungen alle Teams einig sind, dass der Ultrasoft für das Rennwochenende in Down Under die beste Wahl ist. Keines der zehn Teams hat vom weichsten in Melbourne verfügbaren Reifen weniger als sieben Sätze dabei. Mercedes, Williams und McLaren leisten sich mit neun Sätzen je Fahrer die meisten Sätze Ultrasoft.

Ferrari setzt auf Soft, Mercedes auf Arbeitsteilung

Im Gegensatz dazu sind Ferrari und Renault die einzigen Teams, die nur sieben Sätze im Gepäck haben. Alle anderen Teams haben sich auf acht Sätze festgelegt. Beim Ultrasoft haben wir zwischen den drei Top-Teams also gleich schon die ersten Unterschiede, welche zu interessanten Strategien führen könnten.

Interessant ist auch, dass Ferrari als einziges Team im Feld mit Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen beide Piloten mit drei Sätzen Soft ausstattet. Neben der Scuderia ist Sauber-Rookie Charles Leclerc der einzige Fahrer im Grid, der ebenfalls auf drei Sätze der härtesten Melbourne-Mischung zurückgreifen kann.

Bei Mercedes setzt man hingegen auf Arbeitsteilung. Hamilton hat nur einen Satz Soft, Valtteri Bottas hat zwei. Dafür hat der Finne beim Supersoft mit zwei Sätzen einen weniger als sein Stallgefährte. Bei Ferrari herrscht im Gegensatz dazu gleiches Recht für alle, denn auch vom Supersoft haben beide Fahrer jeweils drei Sätze.

Formel 1 2018: So funktioniert die Reifenwahl für die Rennen: (01:12 Min.)

Red Bull und Renault mit identischer Reifentaktik

Red Bull und Renault halten ebenfalls nichts von Arbeitsteilung: Daniel Ricciardo und Max Verstappen haben je zwei Sätze Soft und drei Sätze Supersoft dabei, Nico Hülkenberg und Carlos Sainz fahren dieselbe Taktik wie die Bullen.

Bei McLaren steht Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne ebenfalls die gleiche Anzahl an Reifenmischungen zur Verfügung. Allerdings haben die Papayas nur je zwei Sätze Soft und Supersoft gewählt.