Die Formel 1 hat in den USA eine neue Heimat im TV: 2018 wird die Königsklasse des Motorsports auf ESPN übertragen. In den vergangenen Jahren übertrug NBC die Formel 1 in Amerika. Mit NBC verlieren die amerikanischen Fans auch den beliebten Moderator und Kommentator Will Buxton. Und wie jetzt feststeht, gibt es bei ESPN kein eigenes Formel-1-Team.

Der amerikanische Sportsender verzichtet komplett auf eine eigene Berichterstattung und übernimmt stattdessen die TV-Übertragung der britischen Kollegen von Sky. Nur einzelne Einspieler sollen speziell auf die amerikanische Zielgruppe zugeschnitten sein und nur in den USA gesendet werden.

Die britische Berichterstattung mit den Experten Martin Brundle, Damon Hill, Johnny Herbert, Paul di Resta und Anthony Davidson und dem Sky-Team um David 'Crofty' Croft, Ted Kravitz, Simon Lazenby, Rachel Brookes und Nathalie Pinkham zählt international zu den beliebtesten und inhaltlich hochwertigsten.

Doch ob das Konzept bei den amerikanischen Fans aufgeht? Schließlich versucht die Formel 1 in den USA noch immer, richtig Fuß zu fassen. Mit Berichterstattung für wahre Petrolheads könnte das eher schwierig werden. Zudem dürften viele Zuschauer den amerikanischen Fokus vermissen.

In den USA werden alle Rennen live auf den Sendern ESPN, ESPN2 oder ABC übertragen. Zusätzlich könnte es schon zum Start der kommenden Saison einen neuen, weltweiten Streaming-Service für die Fans geben.

Formel 1 startet Streaming-Dienst - auch auf Deutsch?

Die Formel 1 arbeitet hinter den Kulissen mit Hochdruck an einem eigenen Streaming-Angebot. Für einen bestimmten Betrag können die Fans dort einen Zugang kaufen, über den sie online die gesamte Saison über schauen können. Vor allem in Deutschland dürfte ein solches Angebot viele Interessenten haben, weil Sky in Deutschland die Rechte an der Formel-1-Übertragung verlor. RTL überträgt wohl weiterhin nicht alle Trainingssitzungen live, zudem ist der Privatsender auf Werbung angewiesen.

Noch unklar ist, ob es eine spezielle deutsche Version für den Stream geben wird, oder ob in Deutschland nur der internationale Feed mit englischem Kommentar zu sehen sein wird. Das Team rund um Marketing-Boss Sean Bratches sucht derzeit intensiv nach einem englisch-sprachigen Team für den Streaming-Dienst, hat das teilweise schon gefunden. Möglicherweise kommen die Amerikaner auch so wieder in den Genuss von Will Buxton.