Neun Tage nach dem tragischen Unfall von Jules Bianchi beim Großen Preis von Japan hat Marussia ein neues Statement ausgesandt. Grund zum Aufatmen gibt es aber nicht. "Jules befindet sich weiterhin in kritischem, aber stabilem Zustand auf der Intensivstation des Mie General Medical Center in Yokkaichi", heißt es in der Stellungnahme.

Weiter heißt es: "Als Folge des Unfalls in Suzuka mussten eine Menge medizinische Herausforderungen gemeistert werden und die Situation bleibt wegen der diffusen axonalen Gehirnverletzungen, die Jules erlitten hat, schwierig."

Der Gesundheitszustand des 25-Jährigen hat sich somit also nicht geändert, die Lage bleibt kritisch. Medienberichte, wonach sich Bianchis Zustand verschlechtert haben und der Franzose im Sterben liegen soll, bestätigte das Team somit nicht. Marussia wird weiterhin über den Gesundheitszustand informieren, sollte sich etwas ändern.

Eltern baten um Presseaussendung

Den Eltern von Jules Bianchi, die Marussia um die Aussendung gebeten haben, ging es aber vor allem darum, allen Beteiligten für die Anteilnahme am Schicksal der Familie zu danken. Im Rahmen des Russland GPs gab es zahlreiche Aktionen von Fahrern und Teams für Bianchi.

Die Familie Bianchi ist von der Anteilnahme gerührt, Foto: Sutton
Die Familie Bianchi ist von der Anteilnahme gerührt, Foto: Sutton

So wurde beispielsweise im Weltbild virtuell ein Spruch auf der Start- und Zielgeraden eingeblendet und Fahrer sowie FIA-Präsident Jean Todt versammelten sich vor dem Start des Rennens in der Startaufstellung, um gemeinsam an den Franzosen zu denken. "Die Familie Bianchi findet weiterhin in Gedanken und Gebeten von vielen Fans der Motorsportgemeinschaft Trost", heißt es im Statement.

Zuvor hatte Jules Bianchis Vater Philippe in einem Interview rührende Worte gefunden. "Wir leben in einem Alptraum. Jedes Mal, wenn das Telefon klingelt, befürchten wir, dass es das Krankenhaus ist, das uns mitteilt, dass Jules gestorben ist. Die Ärzte haben uns mitgeteilt, dass noch keiner so einen schweren Unfall überlebt hat. Und sein Trainer Andrea ist überzeugt, dass wenn es einer schafft, dann Jules", sagte Bianchis Vater gegenüber der Gazzetta dello Sport.