Man glaube es oder nicht, aber Formel-1-Fahrer sind äußerst dankbare Menschen. Vor, während und nach jedem Test oder Rennwochenende bedanken sie sich pausenlos bei ihren Jungs in der Box oder zuhause in der Fabrik. So natürlich auch Nico Rosberg, der in Brackley und Brixworth gleich zwei hart arbeitende Crews hat.

Dass dies nicht nur leere Worthülsen sind, zeigte sich am Samstag in Bahrain. Bei einem Routinecheck um 4:00 Uhr in der Nacht (!) entdeckte die nimmermüde Mercedes-Nachtschicht ein Problem an Rosbergs Silberpfeil. Der Motor machte beim Anlassen seltsame Geräusche. Aus Sicherheitsgründen entschied sich das Team dazu, das Aggregat auszuwechseln.

An Schlaf war bei den Mechanikern in der Folge so schnell nicht zu denken. "Das war eine außergewöhnliche Leistung des Teams", lobte Rosberg, der zwar einen Großteil des Vormittags verpasste, aber um 12:00 Uhr noch vor der Mittagspause auf die Bahn gehen und 22 Runden absolvieren konnte. Nach der Pause folgten weitere 81 Umläufe auf dem Wüstenkurs.

Der Motorwechsel zwang das Team dazu, das geplante Programm drastisch umzustellen. Trotzdem war Paddy Lowe mehr als zufrieden mit dem Tages- und Nachtwerk seiner Mannen. "Letztlich beendeten wir den Testtag zum ersten Mal in diesem Winter mit über 100 Runden - das ist ein tolles Ergebnis und ein Meilenstein, an dem wir bis zu diesem Zeitpunkt etwas zu knabbern hatten", so Lowe.

Nach dem verzögerten Start in den Tag erlebten die Silbernen einen relativ problemfreien Tag. Rosberg absolvierte sowohl Setuparbeiten auf längeren Runs als auch Qualifying-Runden auf den superweichen Reifen - alles dank einer langen Nacht seiner Mannschaft. "Das Team hat großartige Arbeit geleistet und die gesamte Nacht durchgearbeitet, um das Auto noch vor der Mittagspause fahrtüchtig zu machen", lobte Lowe. "Es war gut für Nico, seine Wintertests mit einem guten Tag zu beenden, bevor es nach Melbourne geht. Das gleiche nehmen wir uns für morgen mit Lewis vor." Nur die Nachtschicht wird hoffen, dass der Tag nicht hundertprozentig genauso verläuft wie der heutige...