Das FIA-Tribunal sprach Mercedes am Freitag schuldig, die Regeln mit einem unerlaubten Reifentest gebrochen und daraus einen "unfairen Vorteil" gezogen zu haben - die Strafe fiel allerdings milde aus. Das Team wurde von den kommenden Young Driver Tests ausgeschlossen und wie Pirelli für den Reifentest verwarnt. Die Prozesskosten teilen sich alle drei Parteien.

In einer Presseaussendung nutzte Mercedes noch einmal die Gelegenheit, um zu betonen, dass man in guter Absicht gehandelt hat. Gegen das Strafmaß wird Mercedes keinen Einspruch einlegen. "Im besten Interesse des Sports wird Mercedes gegen die Entscheidung keinen Einspruch einlegen. Das Team bedankt sich beim Internationalen Tribunal und seinem Präsidenten für die faire Anhörung", hieß es in der Aussendung.

Mercedes will nun gemeinsam mit der FIA und den anderen Teams eine präzisere Test-Regelung ausarbeiten und zukünftig umsetzen - auch um Pirelli bei ihrer Aufgabe zu unterstützen. Nach endlosen Diskussionen und Anschuldigungen konzentriert sich Mercedes ab sofort wieder auf den Rennsport. "Mit diesem Urteil ist das Kapitel für uns abgeschlossen und wir freuen uns jetzt auf die beiden bevorstehenden Heimrennen in Großbritannien und Deutschland."

Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda erklärte kurz nach dem Urteil des Tribunals gegenüber einer deutschen Zeitung: "Dieses Urteil akzeptieren wir. Wir werden dagegen nicht in Berufung gehen, das war auch nie der Plan. Die Entscheidung der FIA ist absolut korrekt und im Sinne des Motorsports. Die Vorwürfe gegen uns wurden nicht bestraft, das ist festzuhalten."