Das Happy-End bleib aus: Mark Webber erlebte in Shanghai ein rundum verkorkstes Wochenende. Im Qualifying zum Großen Preis von China hatte er bereits wegen eines Problems mit dem Benzindruck aufgegeben und war wegen unzureichender Benzinmenge auf den letzten Startplatz versetzt worden. Und auch das Rennen beendete der Red-Bull-Pilot nicht. Zunächst beschädigte er sich sein Auto nach einem Zusammenstoß mit Toro-Rosso-Lenker Jean-Eric Vergne in Runde 16, kurze Zeit später musste er sein Auto nach dem Verlust des Hinterrads in der Garage parken."Ich habe mich durchs Feld gekämpft und zu Jean-Eric aufgeschlossen", schilderte Webber die Entwicklung des Zusammenstoßes mit dem Franzosen.

"Ich hatte einigermaßen großen Abstand, aber er wusste, dass ich da war." Doch anders als es der australische Routinier erwartete, ließ ihn der Youngster vom Schwesterteam in Kuve sechs keineswegs kampflos passieren. "Er war sehr weit außen, es sah so aus, als ob er mich innen durchfahren lässt, aber als wir am Scheitelpunkt der Kurve waren, ist er nach innen gezogen", erzählte der 36-Jährige. "Das war sehr enttäuschend. Er hatte das Recht, das zu tun, aber wäre er außen geblieben, hätten wir beide den Vorfall überlebt."

Ruiniert sei sein Rennen nach dem Zusammenstoß allerdings noch nicht gewesen, stellte Webber klar. "Der Unfall war nicht das Ende der Welt, ein paar Runden später wären wir ohnehin an die Box gefahren, um die Reifen zu wechseln." Und so wurde der RB9 von Webber beim anschließenden Pitstop nicht nur mit neuen Walzen ausgestattet. Gleichzeitig versuchte die Boxencrew, den entstandenen Schaden zu beheben. Wenige Momente später war das Rennen des Routiniers aber dennoch beendet."Die Jungs an der Box dachten, das Rad wäre okay, aber ich habe es dann auf der Outlap verloren", berichtete er.

Strafversetzung in Bahrain

Und die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Die Stewards gaben Webber die Schuld für den Unfall mit Vergne und brummten ihm für das nächste Rennen eine Strafversetzung von drei Plätzen auf. Entmutigen lässt sich der WM-Sechste davon allerdings nicht. "Es gab ein paar Tiefschläge in den letzten Wochen, aber so ist das", sagte er. "Ich bin ein Profi und bereite mich auf jedes Rennen gut vor, genau das werde ich auch im Hinblick auf Bahrain machen. Je mehr man es versucht, umso eher wird es wieder ein gutes Resultat geben - hoffentlich schon in Bahrain."