Mit fast einer Sekunde Vorsprung sicherte sich Sebastian Vettel in Malaysia die 38. Pole Position seiner Karriere. "Es war eine interessante Qualifyingsession", erklärte er. Über den deutlichen Abstand auf den zweitplatzierten Felipe Massa zeigte sich Vettel überrascht, eine Besonderheit sah er jedoch nicht darin, dass er mit dem Brasilianer aus Reihe eins starten wird. "Es ist mir wurscht, wer hinter mit steht, so lange möglichst viele hinter mir stehen", meinte er lediglich.

Trotz der letztendlich klaren Pole Position sei es für ihn zunächst gar nicht so gut gelaufen, wie gedacht, räumte der Red-Bull-Pilot ein. Das Team habe einen anderen Ansatz verfolgt als die Konkurrenz. So fuhr Vettel nämlich auf einem einzigen Satz Reifen die beiden ersten Teile des Qualifyings. "In Q2 war es nicht so einfach, wahrscheinlich hat uns der Regen etwas geholfen, sonst hätten wir vielleicht doch noch einen neuen Satz Reifen aufziehen müssen", berichtete er. "Es hat gerade so gereicht, um ins Q3 zu gelangen. Dort ist die Strecke abgetrocknet und es war klar für uns, dass wir die Reifen wechseln mussten, das haben wir richtig gemacht."

In Q3 fuhr er mit zwei Sätzen Intermediates, mit denen er sich bei den schwierigen Bedingungen mit einer halb nassen und halb trockenen Strecke wohlfühlte. Allerdings hätten die Intermediates auf den trockenen Teilen der Strecke schnell abgebaut, was zu Problemen im Nassen hätte führen können, wenn er nicht einen neuen Satz aufgezogen hätte. Die Trockenreifen konnte er jedoch unangetastet lassen. "Wir waren sehr schnell und haben Reifen sparen können", fasste er zusammen. Dieser Vorteil könnte durch ein Regenrennen allerdings zunichte gemacht werden, wobei Vettel ein wenig auf Mischbedingungen hoffte, da Red Bull mit den Trockenreifen in Malaysia noch nicht optimal zurechtkomme.

Ob es daher auch bei trockenen Bedingungen für Startplatz eins gereicht hätte, vermochte der Weltmeister nicht zu sagen. "Es ist immer schwierig einzuschätzen, wie schnell man ist, wenn man nicht 100 Prozent fährt", meinte er. "Im Trockenen sind wir sehr spät rausgefahren. Als ich gesehen habe, dass die Zeit reicht, ging es nur noch darum, Reifen zu sparen."

Für das Rennen am Sonntag ist Vettel auf jeden Fall zuversichtlich. Die Reifen machte der Champion als zentralen Punkt aus. "Morgen hängt sehr viel von den Reifen ab. Wir wissen, dass unser Auto schnell ist, leider sind die Reifen nicht so schnell wie unser Auto", bemängelte er. "Wir müssen schauen, dass wir sie zusammenbekommen und den richtigen Ansatz haben, damit wir im Ziel auf der gleichen Position sind wie beim Start."