Während Lewis Hamilton mit seinem neuen Hund Roscoe im Fahrerlager Gassi ging, durfte Nico Rosberg noch einmal ans Steuer des Mercedes F1 W04. Bis zur Mittagspause sah es stark danach aus, als ob der Silberpfeil nur wenige Kilometer sammeln würde. Rosberg hatte zur Halbzeit gerade einmal 29 Runden auf dem Konto. Zum Vergleich: In der gleichen Zeit brachte es Pastor Maldonado bei seinem Halbtagseinsatz auf 79 Umläufe, Fernando Alonso legte 51 Runden zurück. Doch nach der Pause drehte Rosberg auf und schaffte bis zum Ende des vorletzten Tages in Barcelona 108 Runden, die zweitmeisten hinter Romain Grosjean.

"Wir hatten keinen perfekten Morgen", räumte Rosberg ein. "Wegen der niedrigen Temperaturen war es ziemlich hart da draußen. Wir hatten viel Reifen-Graining und das machte es schwierig, viel Nützliches zu testen." Sämtliche Fahrer hatten Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen und nach jedem Testtag musste die Kehrkolonne anrücken, um all die Gummifetzen von der Strecke zu entfernen. "Nach der Pause wurde es ein paar Grad wärmer und das sorgte für ein völlig anderes Bild", erklärte Rosberg weiter. Er fuhr bei seinem vorerst letzten Einsatz in Barcelona die viertschnellste Rundenzeit. Mit 1:22.611 Minuten hatte Rosberg rund sieben Zehntel Rückstand auf Spitzenreiter Fernando Alonso, war bei seinem schnellsten Run allerdings auf den Medium-Reifen unterwegs.

"Alles in allem bin ich zufrieden mit dem, was wir in dieser Woche erreicht haben", zog Rosberg ein positives Fazit. "Ich fühle mich jetzt wohler im Auto und die Balance ist ziemlich gut, aber in bestimmten Bereichen liegt noch Arbeit vor uns. Deshalb freue ich mich schon auf den Test nächste Woche um herauszufinden, ob wir uns weiter verbessert haben." Am Freitag übernimmt Teamkollege Hamilton ein weiteres Mal den Silberpfeil.