Für Kimi Räikkönen stehen die Testfahrten von Barcelona weiterhin unter keinem guten Stern. Nachdem der Finne am Dienstag aufgrund eines Elektronikproblems lediglich 44 Runden fahren konnte, bremste ihn am Mittwoch ein defektes Getriebe, weshalb er erst am Nachmittag die erste Zeit setzen konnte. Der Lotus-Pilot kam auf 43 Umläufe und reihte sich mit 0,849 Sekunden Rückstand auf den Tagesbesten Sergio Perez auf Rang drei ein.

"Wenn gestern kein idealer Tag war, war es heute mehr oder weniger dasselbe", war Räikkönen von der Performance seines Teams wenig begeistert, fand jedoch auch positive Worte. "Als wir in der Lage waren, Runden zu drehen, konnten wir glücklicherweise sehen, dass das Auto eine gute Pace hat", nahm er auf seinen dritten Platz Bezug. "Wir testen, um Probleme zu finden, also erledigen wir diesbezüglich einen guten Job, aber es ist frustrierend", wollte er seine Enttäuschung nicht verbergen. "Es ist kein Geheimnis, dass wir mehr Runden fahren wollen und das ist auch das Ziel für den Rest des Tests und die letzte Session in der kommenden Woche", gab er die weitere Marschrichtung vor.

Zu pessimistisch wollte der Finne dann aber doch nicht sein, denn immerhin könne man auch ohne jegliche Testfahrten schnelle und problemlose Rennen absolvieren und gleichermaßen könnten nach 10.000 Testkilometern Defekte auftreten. "Es ist nicht so, als würde es unsere Saison ändern, wenn wir nicht 150 Runden [an einem Tag] testen können", betonte er. "Manchmal dauert es so lange, Probleme zu beheben. Das ist bei den ersten Tests völlig normal, weil man nicht so viele Ersatzteile hat und man das neue Getriebe nicht so einfach einbaut."

Pläne über den Haufen geworfen

Auch Streckenchef-Direktor Alan Permane war über die Vorstellung von Lotus wenig erfreut. "Wir waren in der Lage, das Problem mit dem Getriebe zu diagnostizieren, aber es zu lösen brauchte einige Zeit", erläuterte er. "Das hat unsere Pläne für den Tag stark beeinflusst, aber wir waren erneut in der Lage zu zeigen, dass wir ein schnelles Auto haben." Immerhin gab es keinerlei Probleme mehr mit der Telemetrie und das neue Getriebe funktionierte ebenfalls anstandslos.

Am Donnerstag greift erstmals Romain Grosjean in das Geschehen ein. Für den Franzosen steht unter anderem die Simulation einer Renndistanz auf dem Programm.