Lewis Hamilton lebt sich so langsam bei Mercedes ein. Die ersten Testfahrten des Jahres waren nicht nur eine gute Gelegenheit, das Auto sondern auch das Team besser kennen zu lernen. Für den ehemaligen McLaren-Piloten begannen die Tests alles andere als rund, als er am Dienstag nach nur 15 Runden wegen einen technischen Problems in die Streckenbegrenzung krachte und der Tag anschließend gelaufen war. Umso mehr war er von seiner Mannschaft beeindruckt, die an den ersten beiden Testtagen nicht wenige Rückschläge hinnehmen musste. "Es war fantastisch", so Hamilton. "Das Team hat mich sehr unterstützt, sie kümmern sich um mich. Nach meinem Unfall machten sie sich Sorgen, obwohl sie mich noch gar nicht so gut kennen."

Die Truppe der Ingenieure und Mechaniker der Silberpfeile hat Hamilton beeindruckt. "Ich denke, dass wir jetzt auf dem Level sind, das wir uns erhofft hatten", sagte er. "Die Jungs haben großartige Arbeit geleistet, mehr Downforce ans Auto zu bringen. Sie verstehen, wo sie herkommen und welche Richtung es jetzt gehen soll." Nun müssten er selbst und Teamkollege Nico Rosberg bei der weiteren Entwicklung behilflich sein. Hamilton: "Wir müssen ihnen sagen, wo sie das Auto verbessern können - ob an der Front, am Heck, beim Kurvenein- und Ausgang und so weiter. Dafür arbeiten wir hier."

Am Abtriebslevel des Silberpfeils müssen die Ingenieure sicherlich noch einmal Hand anlegen. Nach seinen ersten Runden machte Hamilton kein Geheimnis daraus, dass es schon einen beträchtlichen Unterschied zu seinem alten McLaren-Boliden in Sachen Downforce gebe. Mit neuem Frontflügel und dem Nutzen des passiven DR-Systems will die Truppe um Ross Brawn einen ähnlichen Grad an Abtrieb erreichen. "Wir haben noch Arbeit vor uns, aber es fühlt sich nicht wie ein Desaster an", war Hamilton optimistisch. "Ich habe das Gefühl, dass das Auto eine gute Plattform bietet, auf der wir arbeiten können."