Lewis Hamilton kämpft seit dem Tag der Bekanntgabe seiner Unterschrift bei Mercedes mit Vorurteilen, er würde es ohnehin nicht lange in Brackley aushalten. Kaum jemand verstand, wieso der Weltmeister von 2008 sich von einem Siegerteam wie McLaren zu den oftmals gebeutelten Silberpfeilen bewegte.

Beim der offiziellen Präsentation seines neuen Arbeitsgerätes für 2013 erklärte Hamilton nochmals, die Entscheidung nicht zu bereuen, wenngleich er zu Beginn keine Wunder erwartet. "Ich habe keine Idee, wo das Auto im Moment steht. Bisher habe ich noch nichts außer ein paar Aero-Daten gesehen", schilderte der Mercedes-Pilot. "Die Jungs haben Fortschritte gemacht, aber das ist immer noch eine Weiterentwicklung des letztjährigen Autos."

Erneut bekräftige der Brite, dass es 2013 zunächst wichtig sei, sich im Team einzugewöhnen, die neue Arbeitsweise zu verstehen und sowohl am Auto für diese als auch der nächste Saison zu arbeiten. "Wir müssen als Team abliefern, aber ich kann keine Wunder bewirken", versuchte Hamilton die Erwartungen zu dämpfen. Gleichzeitig unterstrich er erneut, so hart wie irgend möglich gemeinsam mit dem Team an Fortschritten zu arbeiten.

Die Notwendigkeit einer Verbesserung im Vergleich zu 2012 sei aber keine Frage, denn im letzten Jahr sei der Mercedes kein starkes Auto gewesen. "Sie hatten einen Sieg, aber sie erreichten nicht oft genug das Podest und hatten nirgendwo auch nur annähernd den Erfolg, den sie verdienen", machte der Brite deutlich. Mit Ausnahme des Sieges in China gelangen Mercedes mit Nico Rosberg in Monte Carlo und Michael Schumacher in Valencia nur zwei weitere Podestplatzierungen. "In diesem Jahr geht es darum, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Das erste Rennen zu beenden, auf das Podest fahren und dann versuchen, ein Rennen zu gewinnen."