Es ist das ewige Lied bei Force India: Gegen Saisonende werden die Renner von Vijay Mallya richtig schnell, doch beim Saisonstart lag man zu weit zurück. Diese Tendenz zieht sich nun bereits durch eine ganze Reihe von Jahren und fand ihren Höhepunkt in der rundenlangen Führung von Nico Hülkenberg beim Großen Preis von Brasilien. Paul di Resta, dessen offizielle Bestätigung zwar noch aussteht, aber man von einem Verbleib fest ausgehen kann, will 2013 den Teufelskreis durchbrechen: Im letzten Jahr des aktuellen Reglements soll Force India direkt auf dem Level von Lotus und Mercedes starten und regelmäßig auf das Podium fahren.

"Das neue Fahrzeug sieht gut aus", sagte der frühere DTM-Champion auf der Autosport International in Birmingham. "Auf dem Papier sieht man, was sie versucht haben zu erreichen, und mit dem Auto erreichen wir auch, was sie wollen." Allerdings müsse Force India bei der Entwicklung Schritt halten: "Letztes Jahr sind wir gegen Ende der Testfahrten ins Stocken geraten." Das indische Team lag bei den Wintertests im vergangenen Februar lange vorne mit dabei, fiel aber bis zum Saisonstart ins hintere Mittelfeld zurück.

"Wir sind gut gestartet, aber die anderen haben Updates gebracht und wir nicht", analysierte der Schotte die Gründe, gibt sich aber optimistisch: "Die Jungs werden das hinbekommen und wir müssen die Saison auf einem höheren Niveau beginnen, wenn wir mit Lotus und Mercedes kämpfen wollen." Dabei soll auch der erste Podiumsplatz für das 2007 aus dem Spyker-Rennstall hervorgegangene Team herausspringen, allerdings nicht als Eintagsfliege. "Ich denke, wir können das. Wir haben es ja bereits fast in Singapur geschafft und das ist das, was wir uns dieses Jahr auf die Fahnen geschrieben haben."

"Vijay und das Team sind sehr fokussiert darauf, das zu schaffen", so di Resta weiter. "Unseren Mitbewerbern, Sauber und Williams, ist das letztes Jahr gelungen und uns beinahe. Das Wichtigste, auf das wir uns konzentrieren sollten, ist Konstanz: Wenn wir die Gelegenheit bekommen, ein Rennen auf dem Podium zu beenden, dann sollten wir verstehen, warum wir das geschafft haben und das Ganze bei der nächsten Gelegenheit wiederholen - das ist das Wichtigste. Einen Glücksschuss zu landen wäre zwar ein strahlendes Resultat, aber wenn man eine Woche später nicht einmal in die Nähe dessen käme, wäre man enttäuscht."