Ja, Michael Schumachers Comeback war nicht sonderlich erfolgreich und wurde gewiss nicht seinen eigenen Ansprüchen gerecht. Das alles wurde mittlerweile von allen erdenklichen Seiten beleuchtet, ja quasi seziert und inzwischen hat nahezu jeder seine Meinung zu Schumachers zweiter Karriere kundgetan. Nun meldete sich auch noch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zu Wort und meinte, dass der Kerpener lieber die Finger von Mercedes und der Formel 1 hätte lassen sollen, was bei allem gebotenen Respekt doch etwas scheinheilig ist.

In Valencia durfte Schumacher noch einmal mit Champagner feiern, Foto: Mercedes-Benz
In Valencia durfte Schumacher noch einmal mit Champagner feiern, Foto: Mercedes-Benz

Betrachtet man lediglich die sportliche Komponente, war Schumachers Comeback in der Tat nicht durch große Erfolge geprägt, doch Ecclestone sollte nicht vergessen, welch medialer Hype rund um die Formel 1 einsetzte, als der Kerpener seine Rückkehr im Herbst 2009 verkündete. Dieser hat der Königsklasse des Motorsports gewiss nicht geschadet und bei aller Kritik an Schumacher und Mercedes muss festgehalten werden, dass der mittlerweile 43-Jährige seine Klasse immer wieder aufblitzen ließ und oftmals zeigte, dass er mit der jungen Garde zumindest phasenweise mithalten konnte.

Man kann darüber geteilter Meinung sein, ob sich Schumacher mit seinem Comeback einen Gefallen getan hat, doch so präsent wie in den letzten Jahren war die Formel 1 schon lange nicht mehr in Presse, Funk und vor allem den Köpfen der Menschen vertreten. War es einst Schumacher, der mit seinen Seriensiegen gähnende Langeweile hervorrief, brachte auch er die knisternde Spannung zurück, denn jedermann wollte wissen, ob es der vielleicht polarisierendste Pilot der Welt noch drauf hat.

Hätte sich Schumacher also tatsächlich Ecclestones Rat zu Herzen genommen und seine Rennfahrerrente genossen, wäre der Formel-1-Zirkus um drei der interessantesten Jahre seines Bestehens gebracht worden - und das wäre wohl kaum im Interesse des Big Boss gewesen...