30.000 begeisterte Fans quetschten sich in die zahlreichen Grazer Öffis oder kämpften sich durch den Verkehr, um einen Blick auf Sebastian Vettel und seine Abbey zu erhaschen. Jung und Alt stürmten die Grazer Innenstadt, wo der frisch gebackene Dreifach-Champion ein paar Ehrenrunden abspulte. Diese Begeisterung haute Vettel & Co. glatt um und warf gleichzeitig die Frage auf: Warum zum Teufel fährt die Formel 1 nicht mehr in Österreich?

Eine Frage, die weder Vettel, noch Helmut Marko beantworten konnten. Klar, das liebe Geld spielt eine große Rolle. Die Kosten samt Antrittsgelder betragen 20 bis 30 Millionen Euro. Aber wenn Red Bull genug Kohle hat, um einen Österreicher aus der Stratos-Sphäre springen zu lassen, dann sollte ein Österreich-GP finanziell ein Kinderspiel sein. Denn abgesehen vom Geld spricht alles für eine rot-weiß-rote F1-Rückkehr.

Punkt 1: Wir haben eine F1-taugliche Rennstrecke, die nicht fernab von Gut und Böse liegt wie beispielsweise Korea. "Der Red Bull-Ring ist eine der tollsten Strecken trotz all der komischen Auflagen", betonte Marko. Auch Vettel bestätigte: "Der Kurs ist absolut renntauglich."

Punkt 2: Wir haben Fans, die nicht mit Gratis-Eintrittskarten zur Strecke gelockt werden müssen, weil sie gar nicht wissen, was die Formel 1 überhaupt ist wie in Bahrain.

Punkt 3: Das Heimatland von Niki Lauda und Jochen Rindt hat eine Motorsporthistorie von denen andere Länder nur träumen können. Hinzu kommt, dass das aktuelle Weltmeisterteam aus Österreich kommt.

Also an alle F1-Fans: schickt euren Weihnachtwunsch nach einem Österreich-GP nicht an das Christkind, denn das hat kein Geld, sondern an Herrn Mateschitz. Denn bei Red Bull soll man niemals nie sagen.