Die Ausgangsposition für sein letztes Formel-1-Rennen hatte sich Michael Schumacher sicher besser vorgestellt. Mit Startplatz 14 konnte und wollte der Rekordweltmeister nach dem Qualifying in Interlagos nicht zufrieden sein. Er hatte voll auf Regen gesetzt und die Abstimmung seines Autos danach ausgerichtet. Das hatte ihm bei der Jagd auf Bestzeiten Pace gekostet. "Wir waren zu sehr beim Programm für Nässe und das hat sich noch nicht ausgezahlt", erklärte der Mercedes-Pilot.

Angesichts des Ergebnisses waren es für Schumacher vorerst mehr Zugeständnisse an das wahrscheinliche Wetter, als es ihm lieb war. "Vor dem Qualifying fing es an zu regnen, das war ein Hinweis für mich, uns in diese Richtung zu orientieren. Das hat sich heute nicht ausgezahlt, aber schauen wir einmal, ob es das morgen tut", meinte er. Wenn am Sonntag der erwartete Regen kommt, sollte es sich das wohl.

Am Versuch soll es nicht scheitern

Auf die Frage, ob es dann eine Aufholjagd im Schumacher-Stil geben könnte, erklärte er nur: "Das ist immer eine Überraschung." Ein wenig mehr ins Detail ging er aber doch noch. "Mein Startplatz ist recht schwierig, also muss ich schauen, was ich morgen daraus machen kann. Natürlich ist es nicht einfach, wenn man von dort losfahren muss, wo ich stehe, ich werde aber definitiv versuchen, mich durch das Feld zu kämpfen."

Die bessere Ausgangsposition der beiden Mercedes-Fahrer wird am Sonntag Nico Rosberg haben, der sich auf den zehnten Startplatz fuhr. Er fand sein Qualifying ganz in Ordnung, da er zumindest halb auf Regen gesetzt hatte. "Top-10 ist in Ordnung, vor allem wenn man sieht, wo wir zuletzt waren. Das gibt mir gute Chancen für morgen. Es sollte regnen, daher ist es besser, in den Top-10 zu starten als weiter hinten.", sagte er. "Man kann nach dem Qualifying nichts mehr ändern, also hoffe ich, wir sind gut vorbereitet und haben morgen die Chance auf Punkte." Dass es Schumachers letztes Rennen wird, lässt auch Rosberg nicht ungerührt. "Es war toll, die letzten drei Jahre mit ihm zu arbeiten. Er wird versuchen, es so sehr zu genießen wie möglich, auch wenn er es heute wohl nicht so genossen hat."