Gut möglich, dass der markante Sound der Formel-1-Boliden im vergangenen Jahr zum vorerst letzten Mal am Nürburgring erklungen ist. Nach einem Bericht der Allgemeinen Zeitung haben die Pächter der weltberühmten Rennstrecke, Jörg Lindner und Kai Richter, die Verhandlungen mit den Ring-Sanierern abgebrochen. Im Streit um ausstehende Pachtgebühren und die Räumung des Traditionskurs droht nun ein mehrjähriges Gerichtsverfahren.

Die Betreibergesellschaft, Nürburgring Automotive GmbH (NAG), plant offenbar zum 1. Dezember Insolvenz in Eigenverwaltung zu beantragen. Mit Hilfe des sogenannten Schutzschirms sollen etwaige Schadensersatzforderungen von Veranstaltern abgefangen werden, erklärte Unternehmenssprecher Karl-Heinz Steinkühler.

Die neuesten Entwicklung könnten ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Das Thema Formel 1 hat sich auf dem Kult-Kurs in der Eifel vorerst erledigt. Die Verhandlungen mit Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone wurden ergebnislos beendet. Zudem steht hinter der Austragung aller weiteren Veranstaltungen - beispielsweise des Musik-Festivals Rock am Ring - ein großes Fragezeichen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Ein Funken Hoffnung besteht allerdings immer noch. Pietro Nuvoloni, Sprecher der Sanierungsgesellschaft, erklärte, dass weiterhin Gesprächsbereitschaft bestehe: "Wir lassen die Tür offen." Geschäftsführer Thomas Schmidt und Sachverwalter Jens Lieser prüfen zudem, ob es möglich ist, selbst in die Verhandlungsgespräche mit Ecclestone einzusteigen.