Auf den Karrieresprung folgte die Ernüchterung. Seitdem sein Wechsel zu McLaren feststeht, gelang es Sergio Perez nicht mehr unter die ersten Zehn zu fahren. Der Sauber-Pilot stellte jedoch klar, dass zwischen seinem feststehenden Abgang und den zuletzt ausbleibenden Ergebnissen kein Zusammenhang besteht. "Das ist reiner Zufall", versicherte Perez. "Die Leute bei Sauber, und das sind die einzigen Leute deren Meinung mir im Moment wichtig ist, wissen, dass es für die Leistungen in den letzten Rennen Gründe gibt. Und sie wissen auch, dass ich bis zu meiner letzten Runde für Sauber alles geben werde."

Dass das die Medien teilweise anders sehen und ihm fehlenden Fokus beziehungsweise mangelnde Konzentration vorwerfen, liege in der Natur der Sache. "Natürlich stehe ich seit dem McLaren-Deal mehr im Fokus, es war klar, dass sich die Leute Geschichten ausdenken, wenn es mal nicht so läuft", meinte Perez. Es sei ohnehin falsch, die Nullrunden von Japan, Korea und Indien ihm alleine anzulasten, meinte der mexikanische Youngster. "In Japan habe ich einen Fehler gemacht, daraus habe ich gelernt. Wir hatten zuletzt aber nicht mehr die Pace, um in die Punkte zu fahren, und in Indien hatten wir ein unerwartetes Problem mit den Reifen."

Für die kommenden Rennen ist Perez dennoch zuversichtlich, auch im Hinblick auf das Vorhaben, Mercedes Platz fünf in der Konstrukteurswertung noch streitig zu machen. "Ich glaube, dass wir Mercedes noch einholen können, das ist ein realistisches Ziel." Bei 20 Zählern Rückstand auf die ebenfalls schwächelnden Silberpfeile sind dafür vor allem Punkte nötig. Perez erwartet beim Rennen in Abu Dhabi zwar nichts Sensationelles, der Sprung in die Punkteränge sei aber durchaus möglich. "Es besteht die Chance, unter die ersten Zehn zu fahren", meinte der 22-Jährige.

Dass er sich mit so einer bescheidenden Zielsetzung im kommenden Jahr nicht mehr zufrieden geben wird, wurde aus den Worten des WM-Zehnten ebenfalls klar, auch wenn Perez mehrfach betonte, dass er das Kapitel McLaren erst nach dem letzten Saisonrennen aufschlagen werde. "Zuerst muss es ein junger Fahrer schaffen, einen Platz bei einem Top-Team zu ergattern, da hat er die Chance zu beweisen, was er kann", meinte er. "Ich muss diese Frage im nächsten Jahr beantworten, wenn ich beim besten Team der Formel 1 bin." Wie die Antwort ausfällt, wird erst die Saison 2013 zeigen, an Selbstbewusstsein mangelt es aber offenbar nicht. "Mein Ziel ist es, die Meisterschaft zu gewinnen", sagte Perez