Jean-Eric Vergne war im Rennen in Singapur im Rampenlicht wie selten zuvor - allerdings unfreiwillig. Der Toro-Rosso-Pilot konzentrierte sich in der 38. Runde auf einen Zweikampf mit Sergio Perez, als er von Michael Schumacher ins Aus geschossen wurde. "Ich konzentrierte mich zu diesem Zeitpunkt nur darauf, Perez zu überholen, spät zu bremsen und ihn zu kriegen, daher bin nicht ganz sicher, was exakt passiert ist", schilderte Jean-Eric Vergne.

Eine Vermutung hatte der 22-Jährige allerdings schon. "Ich nehme an, Michael hat ein bisschen zu spät gebremst und konnte es nicht verhindern, in mich zu fahren", überlegte der Franzose, der schon kurze Zeit nach dem Unfall Schumachers Entschuldigung erhielt. "Es gibt deswegen keinen Grund, sauer zu sein. Derartige Dinge geschehen im Rennsport und selbst der erfahrenste Pilot im Feld kann Fehler machen. Er hat sich entschuldigt und damit ist die Sache erledigt."

Ohne diesen Zwischenfall hätte sich Vergne aber sogar in den Punkten gesehen und zeigte etwas Enttäuschung über die verlorenen Zähler. Dennoch konnte er dem Rennen in Singapur etwas Positives abgewinnen. "Insgesamt bin ich mit dem Verlauf dieses Wochenendes sehr zufrieden, weil ich von Freitag bis heute persönlich deutliche Fortschritte erzielte", freute sich Vergne.

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen gelang Daniel Ricciardo der neunte Rang und damit zwei Punkte. "Es ist großartig, wieder zurück in den Punkten zu sein und es zeigt, dass wir einen sehr guten Start in die zweite Saisonhälfte hingelegt haben", strahlte der Australier, der gleichzeitig zugab, dass sich dieser Fortschritt bisher nicht immer auch in der Tabelle zeigte. Besonders freute sich der Australier, mit seinem Landsmann Mark Webber am Ende noch einen Zweikampf ausgefochten zu haben, den er gewinnen konnte. "Am Ende habe ich nicht mehr so viel in den Rückspiegel gesehen, sondern mich darauf konzentriert, meine Rundenzeiten bis zur Ziellinie konstant zu halten."