Michael Schumacher und Singapur scheint keine Freundschaft mehr zu werden. Nach zwei bisher punktelosen Auftritten kam auch 2012 das frühe Aus. Kurz nach der Safetycar-Phase krachte der Mercedes-Pilot beinahe ungebremst in den vor ihm fahrenden Jean-Eric Vergne. Damit schoss er sich und den Toro-Rosso-Piloten ins Aus. Beide konnten zwar unverletzt ihre Boliden verlassen, einen Grund für die Kollision konnte Schumacher aber nicht liefern. "Ich habe nicht zu spät gebremst, eher früher als normalerweise", sagte er.

"Ich habe das ziemlich schnell kommen sehen, denn die Verzögerung meiner Konkurrenten war deutlich größer", beschrieb Schumacher die Momente vor der Kollision. Nun gilt es zu analysieren, warum sein Mercedes nicht schnell genug bremste. "Wir müssen die Ursache herausfinden. Es liegt auf jeden Fall nicht daran, dass ich zu spät gebremst habe", wiederholte der siebenfache Weltmeister, der einige Optionen im Hinterkopf hat. "Vielleicht war nach der Safetycar-Phase der Reifendruck zu niedrig, oder das Auto hat aufgesetzt."

Primär tat es Schumacher leid für seinen Unfall-Gegner Vergne, der das Rennen ebenfalls beenden musste. "Das ging mir als erstes durch den Kopf", verriet Schumacher. Ob er für dieses Manöver eine Strafe erhalten wird oder nicht, war für den Mercedes-Piloten zunächst zweitrangig, denn Priorität hätte die Analyse der Probleme.