Er ist ein manisch-perfektionistischer, immer positiv denkender und einfach nicht unterzukriegender Teufelskerl: Alex Zanardi hat es geschafft! Der Italiener hat sich bei den Paralympischen Spielen in London die Goldmedaille im Zeitfahren mit dem Handbike gesichert und so eindrucksvoll sein nächstes großes Ziel erreicht. Gleich bei seiner allerersten Teilnahme an den Olympischen Spielen für Menschen mit Behinderung gelangte er ans Ziel seiner Träume und siegte auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs von Brands Hatch, wo die Wettkämpfe mit dem Handfahrrad ausgetragen wurden, vor seinem schärfsten Verfolger, Norbert Mosandl aus Deutschland.

Bei seinem Triumph ließ Zanardi nichts anbrennen: 24 Minuten und 50 Sekunden benötigte der 45-Jährige für die Distanz von 16 Kilometern - dann überquerte der Italiener unter großem Jubel als Erster die Ziellinie, ganze 27 Sekunden vor der geschlagenen wie beeindruckten Konkurrenz. Sein überlegener Sieg schien, nachdem er bereits kurz nach dem Start die Führung übernommen hatte, nie gefährdet.

2001 hatte Zanaradi bei einem IndyCar-Unfall auf dem Lausitzring beide Beine und fast sein Leben verloren. Der willensstarke Rennfahrer kämpfte sich jedoch umgehend zurück, trat anschließend in der WTCC auch wieder auf der Rennpiste an und gewann sogar wieder Rennen. Zwischen 1991 und 1999 brachte Zanardi es auch auf 41 Starts in der Formel 1, fuhr dabei unter anderem für Lotus, Jordan und Williams.