Der frühere Windkanal-Partner des damaligen Lotus-Teams (heute: Caterham) ist von einem Londoner Gericht zu 25.000 Euro Schadensersatz an Force India verklagt worden. Gleichzeitig muss Force India 850.000 Euro für Aerolab berappen, weil Zahlungen während der gemeinsamen Zusammenarbeit nicht erfolgt sind.

In der offiziellen Begründung des Gerichts hieß es, CAD-Mitarbeiter von Aerolab hätten CAD-Daten von Force India kopiert, um Zeit zu sparen. Natürlich ist das Team von Vijay Mallya mit der Höhe der Geldzahlung nicht einverstanden. "Wir sind sehr enttäuscht über die Höhe des Schadensersatzes", sagte der stellvertretende Teamchef Robert Fernley im Guardian.

Aerolab hätte nicht bloß eine Abkürzung genommen, sondern "die vorderen und hinteren Bremsbelüftungen, der Front- und Heckflügel, die Barge Boards und der Diffusor" seien kopiert worden. Hintergrund ist die Verpflichtung von Mike Gascoyne beim damaligen Lotus-Team, nachdem dieser bei Force India 2009 entlassen wurde. Auch die Firma Aerolab wechselte von Force India zu Lotus, weil Zahlungen nicht getätigt wurden, die Force India nun nachholen muss.

"Der Richter mag sagen, dass sie nicht systematisch kopiert hätten, aber ich sage, dass es richtig tiefgreifend war", sagte Fernley weiter. Force India wird gegen das Urteil vermutlich Berufung einlegen. Im Guardian heißt es, dass Caterham zweistellige Millionenbeträge aufbringen müsste, die das Team für das Erreichen des zehnten Platzes in der Konstrukteurswertung 2010 und 2011 erhalten hat, sollte die FIA sich einschalten und Caterham des Diebstahls bezichtigen.