Nur wenige Runden konnte Romain Grosjean heute Morgen am Steuer des Lotus E20 drehen bevor ihn Probleme am Chassis an die Box zwangen. Nach Untersuchungen am Boliden kam man zum Entschluss das Fahrzeug in die Fabrik nach Enstone zu schicken und durch den Testträger aus Jerez zu ersetzen.

Anscheinend kann man bei Lotus die Sicherheit der Fahrer nicht garantieren, weshalb auch das erste Chassis modifiziert werden muss und die Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya abgebrochen werden. In Jerez fuhr dieses Chassis noch 1788 Kilometer und überzeugte mit schnellen Rundenzeiten. Morgen wäre nochmal Grosjean als Pilot des Lotus eingeplant gewesen, am Donnerstag und Freitag hätte Kimi Räikkönen das Steuer übernommen.

"Noch bevor wir das Chassis E20-01 Richtung Barcelona schickten, wurden in der Fabrik einige Simulationen durchgeführt, die einen Bereich zeigten, der Verstärkungen erfordert", so der Technische Direktor James Allison: "Es macht für uns mehr Sinn, die Verbesserungen an beiden Autos in Enstone durchzuführen anstatt den E20-01 nach Barcelona zu senden. Noch vor der kommenden Woche werden wir das Problem mit den richtigen Maßnahmen gelöst haben."

Aufmunternde Worte findet auch Teamchef Eric Boullier: "Es war eine harte Entscheidung, diese Woche nicht mehr zu fahren aber wir glauben, dass dies die richtige war. Wir konnten das Problem schnell ausfindig machen, so dass unsere Design-Abteilung schon eine Lösung finden konnte." Besonders vom erfolgreichen Test in Jerez, wo der E20 sofort schnell und zuverlässig war, schöpft man bei Lotus Kraft: "Vor uns liegt in der kommenden Woche eine Menge Arbeit, aber jeder in Enstone ist bereit für diese Herausforderung."