Wie es mit Adrian Sutil weitergeht, ist derzeit offen. Der ehemalige Force-India-Pilot wurde am Dienstagvormittag wegen schwerer Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von 18 Monaten verurteilt. "Vielleicht mache ich jetzt ein Jahr Auszeit. Vielleicht mache ich auch etwas ganz anderes. Mal sehen", sagte Sutil nach dem eineinhalbtägigen Prozess vor dem Münchner Amtsgericht. Sutils Verteidiger behalten sich vor, gegen das Urteil Berufung einzulegen - solange ist dieses auch noch nicht rechtskräftig.

"Ich bedauere den Vorfall sehr, er ist mir eine Lehre. Wenigstens ist es für den Moment erstmal vorbei", so Sutil weiter. Zumindest etwas Positives schien er dem Prozess abgewonnen haben zu können: "Wenigstens haben ich und Herr Lux uns die Hand gegeben. Das war das Schöne daran." Der luxemburgische Lotus-F1-Mitbesitzer trat als Nebenkläger auf, nachdem Sutil ihn vor rund einem Dreivierteljahr in der Nobeldisco M1nt am Rande des Großen Preis von China in Shanghai mit einem Glas am Hals verletzt hatte. Seitdem trägt Lux eine neun Zentimeter lange Narbe am Hals.

Die 200.000 Euro Strafe, die Sutil an gemeinnützige Organisationen zahlen muss, richtet sich nach seinem Jahreseinkommen, wie er in München erklärte. 2011 verdiente der frühere F1-Pilot rund 750.000 Euro. Große Sorgen um seine sportliche Zukunft mache er sich unterdessen nicht, wird Sutil zitiert.