Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Florian Becker: In Silverstone ging es auf der Strecke einmal mehr heiß her. Mercedes und Ferrari kämpften nach der Kollision zwischen Räikkönen und Hamilton nach der Zielflagge auch verbal weiter. Doch nicht nur Hamilton und Arrivabene gaben an den Mikrofonen Vollgas. Warum Kimi in Zukunft wohl das Denken aufgibt, was Alonso im Leben noch nicht gesehen hat und wie Bottas auf dumme Fragen antwortet. Die besten Sprüche aus Silverstone., Foto: LAT Images
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Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Florian Becker:
In Silverstone ging es auf der Strecke einmal mehr heiß her. Mercedes und Ferrari kämpften nach der Kollision zwischen Räikkönen und Hamilton nach der Zielflagge auch verbal weiter. Doch nicht nur Hamilton und Arrivabene gaben an den Mikrofonen Vollgas. Warum Kimi in Zukunft wohl das Denken aufgibt, was Alonso im Leben noch nicht gesehen hat und wie Bottas auf dumme Fragen antwortet. Die besten Sprüche aus Silverstone.

Eine Runde Mitleid für die MotoGP
Bevor es zur Sache ging, gab es nach den Trainings vom Freitag für die MotoGP-Stars erstmal Mitgefühl von Carlos Sainz - und zwar für den neuen Asphalt. Der wurde für 2018 nämlich nur aufgrund der Beschwerden von Rossi, Marquez & Co. über die Bodenwellen neu asphaltiert. Die F1 hat's aber trotzdem wieder ordentlich durchgeschüttelt: "Die MotoGP-Jungs, die um diese Änderung gebeten haben, tun mir schon jetzt leid, denn sie werden vielleicht nicht das bekommen, was sie haben wollten", so der Renault-Pilot.
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Eine Runde Mitleid für die MotoGP
Bevor es zur Sache ging, gab es nach den Trainings vom Freitag für die MotoGP-Stars erstmal Mitgefühl von Carlos Sainz - und zwar für den neuen Asphalt. Der wurde für 2018 nämlich nur aufgrund der Beschwerden von Rossi, Marquez & Co. über die Bodenwellen neu asphaltiert. Die F1 hat's aber trotzdem wieder ordentlich durchgeschüttelt: "Die MotoGP-Jungs, die um diese Änderung gebeten haben, tun mir schon jetzt leid, denn sie werden vielleicht nicht das bekommen, was sie haben wollten", so der Renault-Pilot.

Hamilton nach Pole 'Sennaesque'
Am Samstag ließ Lewis Hamilton die Briten auf den Tribünen jubeln. In der Qualifikation quetschte er in allerletzte Minute die Pole-Zeit aus seinem Mercedes. WM-Rivale Vettel ließ der Brite mit der Startnummer 44 um symbolträchtige 44 Tausendstelsekunden hinter sich. Die Anspannung war Hamilton nach dem heißen Ritt deutlich anzusehen. "Ich habe gezittert. Die Emotionen, der Adrenalinrausch, ich war weit mehr über dem Limit als ich es je zuvor erlebt habe", klang er nach seiner 76. Pole fast ein bisschen wie Ayrton Senna bei seiner legendären Fahrt zur Pole Position in Monaco 1988., Foto: LAT Images
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Hamilton nach Pole 'Sennaesque'
Am Samstag ließ Lewis Hamilton die Briten auf den Tribünen jubeln. In der Qualifikation quetschte er in allerletzte Minute die Pole-Zeit aus seinem Mercedes. WM-Rivale Vettel ließ der Brite mit der Startnummer 44 um symbolträchtige 44 Tausendstelsekunden hinter sich. Die Anspannung war Hamilton nach dem heißen Ritt deutlich anzusehen. "Ich habe gezittert. Die Emotionen, der Adrenalinrausch, ich war weit mehr über dem Limit als ich es je zuvor erlebt habe", klang er nach seiner 76. Pole fast ein bisschen wie Ayrton Senna bei seiner legendären Fahrt zur Pole Position in Monaco 1988.

Haas = der Mercedes des Mittelfelds
Hinter den drei Top-Teams ging es auch in Silverstone im Mittelfeld wieder heiß her. Zuletzt war Haas mit dem VF-18 klar die vierte Kraft. Auch beim zehnten Saisonrennen machten Magnussen und Grosjean die Startplätze hinter den großen Drei klar. Am Sonntag ging es zwar wieder einmal in die Hose, doch nach dem Zeittraining fühlte sich Magnussen fast schon wie Hamilton: "Haas ist als Best of the Rest, das ist wie die Pole Position in der B-Meisterschaft." , Foto: Sutton
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Haas = der Mercedes des Mittelfelds
Hinter den drei Top-Teams ging es auch in Silverstone im Mittelfeld wieder heiß her. Zuletzt war Haas mit dem VF-18 klar die vierte Kraft. Auch beim zehnten Saisonrennen machten Magnussen und Grosjean die Startplätze hinter den großen Drei klar. Am Sonntag ging es zwar wieder einmal in die Hose, doch nach dem Zeittraining fühlte sich Magnussen fast schon wie Hamilton: "Haas ist als Best of the Rest, das ist wie die Pole Position in der B-Meisterschaft."

McLaren-Krise? Nicht mit Alonso!
Bei McLaren gibt es scheinbar immer noch einen tieferen Tiefpunkt. Vor Silverstone erhielt Racing Director Eric Boullier den Laufpass. Doch egal wehr heftig Woking durchgeschüttelt wird, Alonso eilt seit vier Jahren scheinbar von einer besten Performance zur nächsten. So auch in Silverstone. Nur Platz 13 im Qualifying? Für den ehrgeizigen Alonso schon am Samstag Grund genug für einen weiteren Höhenflug: "Es war ohne jeden Zweifel das beste Qualifying der Saison und bis jetzt auch das beste Wochenende. Ich war über dem Limit.", Foto: Sutton
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McLaren-Krise? Nicht mit Alonso!
Bei McLaren gibt es scheinbar immer noch einen tieferen Tiefpunkt. Vor Silverstone erhielt Racing Director Eric Boullier den Laufpass. Doch egal wehr heftig Woking durchgeschüttelt wird, Alonso eilt seit vier Jahren scheinbar von einer besten Performance zur nächsten. So auch in Silverstone. Nur Platz 13 im Qualifying? Für den ehrgeizigen Alonso schon am Samstag Grund genug für einen weiteren Höhenflug: "Es war ohne jeden Zweifel das beste Qualifying der Saison und bis jetzt auch das beste Wochenende. Ich war über dem Limit."

Ein Super-Seb kennt keinen Schmerz
Sebastian Vettels Nacken war vor allem am Samstag eines der ganz großen Themen. Der Deutsche hing die Sache aber nicht an die große Glocke. Die gute Nachricht nach dem Zeittraining: "Mein Kopf ist noch dran." War auch besser so, sonst wär es am Sonntag mit dem Sieg schwierig geworden..., Foto: Sutton
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Ein Super-Seb kennt keinen Schmerz
Sebastian Vettels Nacken war vor allem am Samstag eines der ganz großen Themen. Der Deutsche hing die Sache aber nicht an die große Glocke. Die gute Nachricht nach dem Zeittraining: "Mein Kopf ist noch dran." War auch besser so, sonst wär es am Sonntag mit dem Sieg schwierig geworden...

Aber, aber, James Allison...
Die Kollision zwischen Räikkönen und Hamilton war der große Aufreger am Sonntag. Ein Rennunfall, wie unschwer zu erkennen war. Viel drüber geredet wurde dennoch. Toto Wolff kommentierte scherzhaft: "Um es mit James Allisons (Mercedes' Technischer Direktor, Anm. d. Red.) Worten auszudrücken: Es ist entweder Absicht oder Unvermögen. Das muss jeder selbst beurteilen." Der Mercedes-Boss tat seinem Technik-Chef damit keinen Gefallen. Dazu gleich mehr...
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Aber, aber, James Allison...
Die Kollision zwischen Räikkönen und Hamilton war der große Aufreger am Sonntag. Ein Rennunfall, wie unschwer zu erkennen war. Viel drüber geredet wurde dennoch. Toto Wolff kommentierte scherzhaft: "Um es mit James Allisons (Mercedes' Technischer Direktor, Anm. d. Red.) Worten auszudrücken: Es ist entweder Absicht oder Unvermögen. Das muss jeder selbst beurteilen." Der Mercedes-Boss tat seinem Technik-Chef damit keinen Gefallen. Dazu gleich mehr...

Denkverbot für Kimi
Erstmal gab es noch ein paar interessante Funksprüche im Rennen. Räikkönen bekam von der Rennleitung ein 10-Sekunden-Strafe auferlegt und hing nach dem Start obendrein noch hinter Verstappen fest. Wie Alonso in Spielberg forderte er sein Team im Funk auf, sich eine Strategie auszudenken. Aggressiver sollte es sein. Der Renningenieur äußerte jedoch Bedenken: Die Strafe sei ein Problem. Nicht das, was der Iceman hören wollte: "Ja! Aber es wird noch mehr eins, wenn wir keine freie Fahrt haben!" Kimi war noch längst nicht fertig mit seiner Ansage, da fuhr ihm das Team über den Mund. Auch nicht das, was er hören wollte: "Gut, es ist mir also nicht mehr erlaubt, selbst zu denken. Okay...", Foto: Sutton
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Denkverbot für Kimi
Erstmal gab es noch ein paar interessante Funksprüche im Rennen. Räikkönen bekam von der Rennleitung ein 10-Sekunden-Strafe auferlegt und hing nach dem Start obendrein noch hinter Verstappen fest. Wie Alonso in Spielberg forderte er sein Team im Funk auf, sich eine Strategie auszudenken. Aggressiver sollte es sein. Der Renningenieur äußerte jedoch Bedenken: Die Strafe sei ein Problem. Nicht das, was der Iceman hören wollte: "Ja! Aber es wird noch mehr eins, wenn wir keine freie Fahrt haben!" Kimi war noch längst nicht fertig mit seiner Ansage, da fuhr ihm das Team über den Mund. Auch nicht das, was er hören wollte: "Gut, es ist mir also nicht mehr erlaubt, selbst zu denken. Okay..."

Crashen? Will ich nicht!
K-MAG und Fernando. Da haben sich zwei echt gefunden. Auch in Silverstone war es wieder soweit. Erst im Training, dann im Rennen. Im Kampf um Platz acht wurde Magnussen von Alonsos am Ausgang von Turn 7 ins Kiesbett gedrückt. "Wenn du versuchst zu überholen drückt dich Magnussen von der Strecke", fauchte Alonso im Funk. "Wir werden beide crashen, versteht ihr? Aber das will ich nicht!" Die laut Alonso "lächerliche FIA" unternahm nichts gegen das Spektakel. Der Spanier fiel beinahe vom Glauben ab: "Was ich hier von Magnussen sehe, habe ich im Leben noch nicht gesehen.", Foto: Sutton
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Crashen? Will ich nicht!
K-MAG und Fernando. Da haben sich zwei echt gefunden. Auch in Silverstone war es wieder soweit. Erst im Training, dann im Rennen. Im Kampf um Platz acht wurde Magnussen von Alonsos am Ausgang von Turn 7 ins Kiesbett gedrückt. "Wenn du versuchst zu überholen drückt dich Magnussen von der Strecke", fauchte Alonso im Funk. "Wir werden beide crashen, versteht ihr? Aber das will ich nicht!" Die laut Alonso "lächerliche FIA" unternahm nichts gegen das Spektakel. Der Spanier fiel beinahe vom Glauben ab: "Was ich hier von Magnussen sehe, habe ich im Leben noch nicht gesehen."

Den Briten mal Manieren beibringen...
Zurück zu James Allison. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene war vom Mercedes-Humor gar nicht begeistert. "Wenn Allison wirklich irgendwie so etwas gesagt hat, sollte er sich schämen. Er hat viele Jahre in Maranello gearbeitet. Du musst elegant sein. Wir sind hier in England und die wollen uns immer beibringen, ein Gentleman zu sein, aber er (Allison) sollte wohl damit anfangen", schimpfte der Italiener. Und überhaupt: "Wer ist bitte inkompetent? Kimi? Wer ist er, zu bewerten, was ein Fahrer im Auto macht? Ich akzeptiere alles von Jacques Villeneuve, denn er war ein Fahrer. Aber von diesem Kerl (Allison)? Nein.", Foto: Sutton
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Den Briten mal Manieren beibringen...
Zurück zu James Allison. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene war vom Mercedes-Humor gar nicht begeistert. "Wenn Allison wirklich irgendwie so etwas gesagt hat, sollte er sich schämen. Er hat viele Jahre in Maranello gearbeitet. Du musst elegant sein. Wir sind hier in England und die wollen uns immer beibringen, ein Gentleman zu sein, aber er (Allison) sollte wohl damit anfangen", schimpfte der Italiener. Und überhaupt: "Wer ist bitte inkompetent? Kimi? Wer ist er, zu bewerten, was ein Fahrer im Auto macht? Ich akzeptiere alles von Jacques Villeneuve, denn er war ein Fahrer. Aber von diesem Kerl (Allison)? Nein."

Formel 1 ist halt doch Maloche
"Formel 1 immer noch besser als Maloche", hatte Williams-Pilot Lance Stroll zuletzt erklärt. Lewis Hamilton sah das nach dem Finish entschieden anders. Der Lokalmatador verweigerte sich zunächst den Interviews und erntete dafür viel Kritik. Dabei hatte der Kimi-Clash damit gar nichts zu tun. "Es ist einfach wenn man sich hinsetzt und das Rennen nur anschaut. Aber ich habe mir in diesem Rennen den Arsch abgerackert", erklärt er seine Verweigerung. "Im Ziel war ich einfach alle und konnte kaum noch stehen. Es ist heutzutage so anstrengend." Die Aktion Räikkönens wurmte ihn aber schon, bezeichnete er sie doch als "interessante Taktik" Ferraris., Foto: Sutton
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Formel 1 ist halt doch Maloche
"Formel 1 immer noch besser als Maloche", hatte Williams-Pilot Lance Stroll zuletzt erklärt. Lewis Hamilton sah das nach dem Finish entschieden anders. Der Lokalmatador verweigerte sich zunächst den Interviews und erntete dafür viel Kritik. Dabei hatte der Kimi-Clash damit gar nichts zu tun. "Es ist einfach wenn man sich hinsetzt und das Rennen nur anschaut. Aber ich habe mir in diesem Rennen den Arsch abgerackert", erklärt er seine Verweigerung. "Im Ziel war ich einfach alle und konnte kaum noch stehen. Es ist heutzutage so anstrengend." Die Aktion Räikkönens wurmte ihn aber schon, bezeichnete er sie doch als "interessante Taktik" Ferraris.

Hamilton redet "dumme Scheiße"
Am Tag nach dem Rennen entschuldigte sich Hamilton auf Instagram für seine spitzzüngige Bemerkung in Richtung Ferrari und Räikkönen: "Manchmal sagen wir dumme Scheiße und lernen daraus." Eine Einsicht, die ihm auch beim einen oder anderen Kritiker Pluspunkte einbrachte.
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Hamilton redet "dumme Scheiße"
Am Tag nach dem Rennen entschuldigte sich Hamilton auf Instagram für seine spitzzüngige Bemerkung in Richtung Ferrari und Räikkönen: "Manchmal sagen wir dumme Scheiße und lernen daraus." Eine Einsicht, die ihm auch beim einen oder anderen Kritiker Pluspunkte einbrachte.

Frust-Bottas
Angesichts überflüssiger Bemerkungen nicht mehr lachen kann Valtteri Bottas. Dem Mercedes-Pilot ging in Silverstone ein weiteres Mal in der Saison 2018 ein Sieg knapp durch die Lappen. Da braucht das Fernsehen eigentlich nicht fragen, weshalb er nicht strahlt wie ein Honigkuchenpferd. "Ich bin unglücklich. Das ist der Grund, weshalb ich unglücklich aussehe.", Foto: Sutton
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Frust-Bottas
Angesichts überflüssiger Bemerkungen nicht mehr lachen kann Valtteri Bottas. Dem Mercedes-Pilot ging in Silverstone ein weiteres Mal in der Saison 2018 ein Sieg knapp durch die Lappen. Da braucht das Fernsehen eigentlich nicht fragen, weshalb er nicht strahlt wie ein Honigkuchenpferd. "Ich bin unglücklich. Das ist der Grund, weshalb ich unglücklich aussehe."

Max steht nicht auf Fast & Furious
Nach Mercedes und Ferrari kommen wir noch zu Red Bull. Die waren in Silverstone auf verlorenem Posten unterwegs. Die Power Unit von Renault konnte bei 80 % Vollgasanteil einfach nicht mit der Konkurrenz mithalten. Was die Bullen in den Kurven gutmachten, war auf den Geraden gleich wieder futsch. "Es war wie Drag Racing", so Verstappen, der offenbar kein Fan von anspruchslosen Beschleunigungsrennen #a la Fast & Furious ist. "Wir waren so langsam, es war ein Witz.", Foto: Sutton
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Max steht nicht auf Fast & Furious
Nach Mercedes und Ferrari kommen wir noch zu Red Bull. Die waren in Silverstone auf verlorenem Posten unterwegs. Die Power Unit von Renault konnte bei 80 % Vollgasanteil einfach nicht mit der Konkurrenz mithalten. Was die Bullen in den Kurven gutmachten, war auf den Geraden gleich wieder futsch. "Es war wie Drag Racing", so Verstappen, der offenbar kein Fan von anspruchslosen Beschleunigungsrennen #a la Fast & Furious ist. "Wir waren so langsam, es war ein Witz."