Alle Jahre wieder fiebern Fans wie Verantwortliche voller Spannung dem Testauftakt entgegen. Dann ist die Zeit der Kaffeesatzleserei und der großen Töne im Vorfeld endlich vorbei und es geht erstmals ans Eingemachte, sprich auf die Strecke. Zum Ende der Winterpause und anlässlich des Testauftakts in Jerez blick Motorsport-Magazin.com auf die zehn überraschendsten Testauftritte in der Geschichte der Formel 1 zurück., Foto: Sutton
Foto: Sutton1 von 21

Alle Jahre wieder fiebern Fans wie Verantwortliche voller Spannung dem Testauftakt entgegen. Dann ist die Zeit der Kaffeesatzleserei und der großen Töne im Vorfeld endlich vorbei und es geht erstmals ans Eingemachte, sprich auf die Strecke. Zum Ende der Winterpause und anlässlich des Testauftakts in Jerez blick Motorsport-Magazin.com auf die zehn überraschendsten Testauftritte in der Geschichte der Formel 1 zurück.

10. Ferrari - 2012: Starten wir ganz im Sinne der Überraschungen doch gleich mit einer - und zwar mit einer negativen. Selten hatte ein Team im Vorfeld so sehr unter Druck gestanden und Besserung im großen Stile versprochen wie Ferrari vor der Saison 2012. Dem denkbar knapp und unglücklich verlorenen Titel 2010 folgte eine schwache Saison 2011. Der Zugzwang, unter dem die Mannen aus Maranello standen, war anschließend definitiv gegeben - der erste große Flop folgte dann jedoch schon bei der Präsentation des neuen Autos. Diese musste auf Grund anhaltendender Schneefälle erst verschoben werden, dann wartete man mit einem nie zuvor dagewesenen Knick in der Optik auf - kein Team hatte die Stufennase so drastisch wie Ferrari interpretiert., Foto: Sutton
Foto: Sutton2 von 21

10. Ferrari - 2012: Starten wir ganz im Sinne der Überraschungen doch gleich mit einer - und zwar mit einer negativen. Selten hatte ein Team im Vorfeld so sehr unter Druck gestanden und Besserung im großen Stile versprochen wie Ferrari vor der Saison 2012. Dem denkbar knapp und unglücklich verlorenen Titel 2010 folgte eine schwache Saison 2011. Der Zugzwang, unter dem die Mannen aus Maranello standen, war anschließend definitiv gegeben - der erste große Flop folgte dann jedoch schon bei der Präsentation des neuen Autos. Diese musste auf Grund anhaltendender Schneefälle erst verschoben werden, dann wartete man mit einem nie zuvor dagewesenen Knick in der Optik auf - kein Team hatte die Stufennase so drastisch wie Ferrari interpretiert.

Wie sollte so eine Kiste schnell sein, fragen sich viele und bekamen bei den ersten Tests auch gleich die erwartete Antwort: gar nicht. Weit über zwei Sekunden lag Ferrari zu Beginn hinter der Konkurrenz. Der bösen Überraschung folgte jedoch eine starke Aufholjagd in der ersten Saisonhälfte und ein mehr als respektables Jahr für die Scuderia - allen Kinderkrankheiten zum Trotz., Foto: Sutton
Foto: Sutton3 von 21

Wie sollte so eine Kiste schnell sein, fragen sich viele und bekamen bei den ersten Tests auch gleich die erwartete Antwort: gar nicht. Weit über zwei Sekunden lag Ferrari zu Beginn hinter der Konkurrenz. Der bösen Überraschung folgte jedoch eine starke Aufholjagd in der ersten Saisonhälfte und ein mehr als respektables Jahr für die Scuderia - allen Kinderkrankheiten zum Trotz.

9. Ferrari - 1989: Bereits mehr als 20 Jahre zuvor erlebte Ferrari einen mehr als holprigen Testbeginn. Der Ferrari 640 des Jahrgangs 1989 erlebte vor seinem Renndebüt beim Auftakt in Brasilien genau zwei mickrige Testtage. Mehr als eine Hand voll Runden war bei den beiden Übungsfahrten überdies auch nicht zustande gekommen, dafür jedoch früh die Anfälligkeit des Boliden aufgetreten., Foto: Sutton
Foto: Sutton4 von 21

9. Ferrari - 1989: Bereits mehr als 20 Jahre zuvor erlebte Ferrari einen mehr als holprigen Testbeginn. Der Ferrari 640 des Jahrgangs 1989 erlebte vor seinem Renndebüt beim Auftakt in Brasilien genau zwei mickrige Testtage. Mehr als eine Hand voll Runden war bei den beiden Übungsfahrten überdies auch nicht zustande gekommen, dafür jedoch früh die Anfälligkeit des Boliden aufgetreten.

Das halbautomatische Getriebe, eigentlich eine bahnbrechende Erfindung vom neu verpflichteten Designer John Barnard, zickte bei jeder Gelegenheit und bereitete den Italienern eine Menge Kopfzerbrechen. Umso größer war dann jedoch die Freude und Überraschung, als beim Auftaktlauf in Rio auf einmal alles glatt ging. Im Qualifying stellten Berger und Mansell die roten Boliden auf die Plätze drei und sechs. Letzterem gelang dann ausgerechnet in seinem ersten Rennen mit Ferrari ein viel umjubelter Sieg, an den im Vorfeld wohl niemand so recht geglaubt hätte - schon gar nicht bei Ferrari selbst., Foto: Sutton
Foto: Sutton5 von 21

Das halbautomatische Getriebe, eigentlich eine bahnbrechende Erfindung vom neu verpflichteten Designer John Barnard, zickte bei jeder Gelegenheit und bereitete den Italienern eine Menge Kopfzerbrechen. Umso größer war dann jedoch die Freude und Überraschung, als beim Auftaktlauf in Rio auf einmal alles glatt ging. Im Qualifying stellten Berger und Mansell die roten Boliden auf die Plätze drei und sechs. Letzterem gelang dann ausgerechnet in seinem ersten Rennen mit Ferrari ein viel umjubelter Sieg, an den im Vorfeld wohl niemand so recht geglaubt hätte - schon gar nicht bei Ferrari selbst.

8. Jaguar - 2002: Bereits die beiden ersten Jaguar-Boliden nach der Übernahme des Stewart-Teams durch die britische Traditionsmarke waren keine Volltreffer. Im dritten Jahr sollte alles besser werden - musste es aber auch, erhöhte Ford, die gemeinsam mit Motorenschmiede Cosworth hinter dem bislang eher wenig erfolgreichen Projekt standen, doch Stück für Stück den Druck auf die sportliche Leitung. War der R1 aus dem Jahr 2000 zwar noch schnell, aber anfällig, konnte sein Nachfolger nur mit Negativschlagzeilen für Aufsehen sorgen. Die Erwartungen an den R3 waren dementsprechend groß... und wurden schnell gedämpft., Foto: Sutton
Foto: Sutton6 von 21

8. Jaguar - 2002: Bereits die beiden ersten Jaguar-Boliden nach der Übernahme des Stewart-Teams durch die britische Traditionsmarke waren keine Volltreffer. Im dritten Jahr sollte alles besser werden - musste es aber auch, erhöhte Ford, die gemeinsam mit Motorenschmiede Cosworth hinter dem bislang eher wenig erfolgreichen Projekt standen, doch Stück für Stück den Druck auf die sportliche Leitung. War der R1 aus dem Jahr 2000 zwar noch schnell, aber anfällig, konnte sein Nachfolger nur mit Negativschlagzeilen für Aufsehen sorgen. Die Erwartungen an den R3 waren dementsprechend groß... und wurden schnell gedämpft.

Die Gesichter nach Eddie Irvines erster Ausfahrt in Barcelona gingen schneller nach unten als das Garagentor der Jaguar-Box - daran konnte auch der hoch dekorierte und eigenes für die Aero-Abteilung aus den USA verpflichtete Mark Hanford nichts ändern. Bereits am ersten Testtag rüstete das Team den Boliden zu großen Teilen wieder auf die R2-Spezifikation zurück, um ihn überhaupt fahrbar zu machen. Über die Saison wurde das kaum besser, lediglich acht magere Punkte konnte das Paket letztendlich einfahren., Foto: Sutton
Foto: Sutton7 von 21

Die Gesichter nach Eddie Irvines erster Ausfahrt in Barcelona gingen schneller nach unten als das Garagentor der Jaguar-Box - daran konnte auch der hoch dekorierte und eigenes für die Aero-Abteilung aus den USA verpflichtete Mark Hanford nichts ändern. Bereits am ersten Testtag rüstete das Team den Boliden zu großen Teilen wieder auf die R2-Spezifikation zurück, um ihn überhaupt fahrbar zu machen. Über die Saison wurde das kaum besser, lediglich acht magere Punkte konnte das Paket letztendlich einfahren.

7. Honda - 1999: Der noch schlicht in weiß gehaltene Honda-Testbolide für den Wiedereinstieg der Japaner in der Königsklasse konnte gleich von Beginn an überzeugen. Bereits beim zweiten Test schaffte das Auto eine Zeit, die auf der GP-Strecke von Barcelona im letzten vorangegangenen Grand Prix immerhin für den elften Startplatz gereicht hätte - und das quasi aus dem Stand. Unter der Führung von Harvey Postlethwaite, dem Management von Rupert Manwaring, und den fahrerischen Qualitäten von Jos Verstappen, erzielte Honda ungeahnt früh signifikante Fortschritte mit ihrem Projekt., Foto: Sutton
Foto: Sutton8 von 21

7. Honda - 1999: Der noch schlicht in weiß gehaltene Honda-Testbolide für den Wiedereinstieg der Japaner in der Königsklasse konnte gleich von Beginn an überzeugen. Bereits beim zweiten Test schaffte das Auto eine Zeit, die auf der GP-Strecke von Barcelona im letzten vorangegangenen Grand Prix immerhin für den elften Startplatz gereicht hätte - und das quasi aus dem Stand. Unter der Führung von Harvey Postlethwaite, dem Management von Rupert Manwaring, und den fahrerischen Qualitäten von Jos Verstappen, erzielte Honda ungeahnt früh signifikante Fortschritte mit ihrem Projekt.

Der RA099 wurde von Ausfahrt zu Ausfahrt besser. Der überraschende Tod Postlethwaites im April 1999 versetzte dem Unterfangen jedoch einen tragischen wie schlimmen Rückschlag. Die anschließende Stilllegung des Projekts kostete Verstappen wohl eine wesentlich glorreichere F1-Karriere - und Honda fast sieben weitere Jahre, bis man durch die BAR-Übernahme 2006 wieder als eigenständiger Konstrukteur in der F1 antrat., Foto: Sutton
Foto: Sutton9 von 21

Der RA099 wurde von Ausfahrt zu Ausfahrt besser. Der überraschende Tod Postlethwaites im April 1999 versetzte dem Unterfangen jedoch einen tragischen wie schlimmen Rückschlag. Die anschließende Stilllegung des Projekts kostete Verstappen wohl eine wesentlich glorreichere F1-Karriere - und Honda fast sieben weitere Jahre, bis man durch die BAR-Übernahme 2006 wieder als eigenständiger Konstrukteur in der F1 antrat.

6. Williams - 1981: Überraschung in Grove - plötzlich hatte der Williams sechs Räder! Zwar war das Konzept keineswegs neu, hatte Tyrrell mit eben dieser technischen Sonderheit ein paar Jahre zuvor doch sogar schon einen Grand-Prix-Sieg verbuchen können - eigentlich galt die Idee eines sechsrädrigen Boliden aber bereits als eingemottet. Die Augenbrauen gingen folglich hoch, als Williams in Donington Ende 1981 erneut mit der Eigenart aufwartete., Foto: Williams
Foto: Williams10 von 21

6. Williams - 1981: Überraschung in Grove - plötzlich hatte der Williams sechs Räder! Zwar war das Konzept keineswegs neu, hatte Tyrrell mit eben dieser technischen Sonderheit ein paar Jahre zuvor doch sogar schon einen Grand-Prix-Sieg verbuchen können - eigentlich galt die Idee eines sechsrädrigen Boliden aber bereits als eingemottet. Die Augenbrauen gingen folglich hoch, als Williams in Donington Ende 1981 erneut mit der Eigenart aufwartete.

Der FW07D stützte sich auf Patrick Heads Konzeption, dass die größeren Hinterreifen in der F1 für 40 Prozent mehr Luftwiderstand der Autos verantwortlich waren. Zudem sollte sich die zusätzliche Auflagefläche des Gummis seiner Meinung nach als nützlich erweisen. Die Realität sah jedoch anders aus: Zwar verfügte das Auto über hervorragende Beschleunigungswerte und einen starken mechanischen Grip - dafür funktionierte die Aerodynamik im Zusammenspiel mit dem Unteroden nicht. Nach nur ein paar Wochen überwarf Williams die Idee wieder, konzentrierte sich auf den vierrädrigen FW08 - und wurde am Ende der Saison mit Keke Rosberg Weltmeister., Foto: Sutton
Foto: Sutton11 von 21

Der FW07D stützte sich auf Patrick Heads Konzeption, dass die größeren Hinterreifen in der F1 für 40 Prozent mehr Luftwiderstand der Autos verantwortlich waren. Zudem sollte sich die zusätzliche Auflagefläche des Gummis seiner Meinung nach als nützlich erweisen. Die Realität sah jedoch anders aus: Zwar verfügte das Auto über hervorragende Beschleunigungswerte und einen starken mechanischen Grip - dafür funktionierte die Aerodynamik im Zusammenspiel mit dem Unteroden nicht. Nach nur ein paar Wochen überwarf Williams die Idee wieder, konzentrierte sich auf den vierrädrigen FW08 - und wurde am Ende der Saison mit Keke Rosberg Weltmeister.

5. Toleman - 1983: Komische Nasenformen, das gab es in der F1 nicht erst auf Grund der Stufennasen 2012 - auch schon 1983 rieb sich so manch Beobachter verwundert die Augen, als der von Design-Ikone Rory Byrne konstruierte Toleman TG183B erstmals aus der Boxengasse fuhr. Beim Saisonauftakt in Rio heizte die sonderbare Konstruktion mit Derek Warwick dann auch noch Alain Prost und Renault am oberen Ende der Zeitenliste ein. Der nächstbeste Fahrer war Ferrari-Pilot Patrick Tambay - mit mehr als anderthalb Sekunden Rückstand., Foto: Sutton
Foto: Sutton12 von 21

5. Toleman - 1983: Komische Nasenformen, das gab es in der F1 nicht erst auf Grund der Stufennasen 2012 - auch schon 1983 rieb sich so manch Beobachter verwundert die Augen, als der von Design-Ikone Rory Byrne konstruierte Toleman TG183B erstmals aus der Boxengasse fuhr. Beim Saisonauftakt in Rio heizte die sonderbare Konstruktion mit Derek Warwick dann auch noch Alain Prost und Renault am oberen Ende der Zeitenliste ein. Der nächstbeste Fahrer war Ferrari-Pilot Patrick Tambay - mit mehr als anderthalb Sekunden Rückstand.

Dieses frühe Ausrufezeichen war selbst für die eigenen Mechaniker zu viel, sodass die Toleman-Truppe geschlossen Beifall klatschte, als Warwick das Auto nach seiner Fabelzeit erstmals zurück an die Boxen pilotierte. Dem schwachen Budget des Teams war es in der Folge geschuldet, dass Toleman den Auftrieb nicht aufrecht erhalten konnte. Als man ein Jahr später dann jedoch auf Turbomotoren umstieg und einen talentierten Rookie namens Ayrton Senna verpflichtete, folgten sogar vereinzelte Podestbesuche., Foto: Sutton
Foto: Sutton13 von 21

Dieses frühe Ausrufezeichen war selbst für die eigenen Mechaniker zu viel, sodass die Toleman-Truppe geschlossen Beifall klatschte, als Warwick das Auto nach seiner Fabelzeit erstmals zurück an die Boxen pilotierte. Dem schwachen Budget des Teams war es in der Folge geschuldet, dass Toleman den Auftrieb nicht aufrecht erhalten konnte. Als man ein Jahr später dann jedoch auf Turbomotoren umstieg und einen talentierten Rookie namens Ayrton Senna verpflichtete, folgten sogar vereinzelte Podestbesuche.

4. McLaren - 1997: Die Überraschung am McLaren der ersten Stunden in der Saison 1997 war nicht etwa sein Speed, die Fehleranfälligkeit oder sonst etwas: Es war die Farbe. Traditionell in den Teamfarben aus den Sechzigerjahren gehalten, präsentierte sich die Truppe aus Woking in orange. Die bekannte Kombination mit der Marlboro-Lackierung war durch das Ende der Partnerschaft mit Tabakriese Philip Morris Ende 1996 nach 23 Jahren zu Ende gegangen. , Foto: Sutton
Foto: Sutton14 von 21

4. McLaren - 1997: Die Überraschung am McLaren der ersten Stunden in der Saison 1997 war nicht etwa sein Speed, die Fehleranfälligkeit oder sonst etwas: Es war die Farbe. Traditionell in den Teamfarben aus den Sechzigerjahren gehalten, präsentierte sich die Truppe aus Woking in orange. Die bekannte Kombination mit der Marlboro-Lackierung war durch das Ende der Partnerschaft mit Tabakriese Philip Morris Ende 1996 nach 23 Jahren zu Ende gegangen.

Dem MP4-12 bescherte das sein puristisches Aussehen - die Freude darüber wich jedoch schnell wieder, denn schon bei der Präsentation des Teams vor dem Saisonstart erstrahlten die Autos auf Grund der Partnerschaft zu Mercedes auf einmal in silber. Noch viel schlimmer als die kurze Lebensdauer des farbenfrohen Auftretens war jedoch der Launch in London: Es sangen die Spice Girls... Immerhin einen Trost gab es aber dennoch: 2006 verwendete McLaren das Farbenschema für die Wintertests im MP4-20 ein weiteres Mal., Foto: Sutton
Foto: Sutton15 von 21

Dem MP4-12 bescherte das sein puristisches Aussehen - die Freude darüber wich jedoch schnell wieder, denn schon bei der Präsentation des Teams vor dem Saisonstart erstrahlten die Autos auf Grund der Partnerschaft zu Mercedes auf einmal in silber. Noch viel schlimmer als die kurze Lebensdauer des farbenfrohen Auftretens war jedoch der Launch in London: Es sangen die Spice Girls... Immerhin einen Trost gab es aber dennoch: 2006 verwendete McLaren das Farbenschema für die Wintertests im MP4-20 ein weiteres Mal.

3. Prost - 2001: Die Rückkehr des Professors? Am 14. Februar 2001 sah das in den Vorjahren nicht unbedingt von Erfolg heimgesuchte Team des viermaligen Weltmeisters Alain Prost, der mittlerweile als Chef am Kommandostand fungierte, auf einmal wie die Messlatte in der Königsklasse aus. Jean Alesi, der schon an zwei der vier vorangegangenen Testtage in Estoril die Nase vorne hatte, bestach auch beim nächsten Testanlauf - und das mit einer Sekunde Vorsprung auf alle anderen., Foto: Sutton
Foto: Sutton16 von 21

3. Prost - 2001: Die Rückkehr des Professors? Am 14. Februar 2001 sah das in den Vorjahren nicht unbedingt von Erfolg heimgesuchte Team des viermaligen Weltmeisters Alain Prost, der mittlerweile als Chef am Kommandostand fungierte, auf einmal wie die Messlatte in der Königsklasse aus. Jean Alesi, der schon an zwei der vier vorangegangenen Testtage in Estoril die Nase vorne hatte, bestach auch beim nächsten Testanlauf - und das mit einer Sekunde Vorsprung auf alle anderen.

Schnell kamen Gerüchte auf, wonach der AP04 massiv untergewichtig und nicht regelkonform gefahren wäre, um Sponsoren für das bis dato noch recht leere Auto anzulocken, da das Team in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Letzten Endes erwiesen sich die Gerüchte als wahr - kaum hatte das Auto diverse Schriftzüge auf seiner Außenhülle und die letztendliche Lackierung, war es wesentlich langsamer und holte nur vier Punkte in der Saison - vielleicht war aber auch das Gewicht der ganzen Werbeaufkleber schuld..., Foto: Sutton
Foto: Sutton17 von 21

Schnell kamen Gerüchte auf, wonach der AP04 massiv untergewichtig und nicht regelkonform gefahren wäre, um Sponsoren für das bis dato noch recht leere Auto anzulocken, da das Team in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Letzten Endes erwiesen sich die Gerüchte als wahr - kaum hatte das Auto diverse Schriftzüge auf seiner Außenhülle und die letztendliche Lackierung, war es wesentlich langsamer und holte nur vier Punkte in der Saison - vielleicht war aber auch das Gewicht der ganzen Werbeaufkleber schuld...

2. McLaren - 1988: Weniger ein Blender als das wahrscheinlich beste F1-Auto aller Zeiten war der MP4/4 - McLarens letzter Turbo-Wurf, und was für einer: Der Bolide wurde erst beim letzten Wintertest der Teams vor dem Saisonstart in Rio vom Stapel gelassen. Schnell war jedoch klar: Er war ein Kracher. Dass man mit dem Auto spät dran war, war so gesehen kein Problem - Konstrukteur Steve Nichols wollte keinen Stein unumgedreht lassen, setzte alles auf eine Karte und behielt damit Recht., Foto: Sutton
Foto: Sutton18 von 21

2. McLaren - 1988: Weniger ein Blender als das wahrscheinlich beste F1-Auto aller Zeiten war der MP4/4 - McLarens letzter Turbo-Wurf, und was für einer: Der Bolide wurde erst beim letzten Wintertest der Teams vor dem Saisonstart in Rio vom Stapel gelassen. Schnell war jedoch klar: Er war ein Kracher. Dass man mit dem Auto spät dran war, war so gesehen kein Problem - Konstrukteur Steve Nichols wollte keinen Stein unumgedreht lassen, setzte alles auf eine Karte und behielt damit Recht.

Bevor der neue McLaren auf die Strecke fuhr, lag die Winterbestzeit bei 1:29.90 Minuten, aufgestellt von Ferrari-Mann Gerhard Berger. Wenige Minuten später kam Alain Prost erstmals über die Zielline und senkte die Marke auf 1:28.50. Anschließend übernahm Ayrton Senna das Steuer von seinem Teamkollegen und pulverisierte die bisherigen Rekorde mit einer Zeit von 1:27.86, zwei Sekunden vor dem ersten Nicht-McLaren. Anschließend gab es keine weiteren Fragen - die folgenden 15 Siege aus 16 Saisonrennen sind indes längst Geschichte., Foto: Sutton
Foto: Sutton19 von 21

Bevor der neue McLaren auf die Strecke fuhr, lag die Winterbestzeit bei 1:29.90 Minuten, aufgestellt von Ferrari-Mann Gerhard Berger. Wenige Minuten später kam Alain Prost erstmals über die Zielline und senkte die Marke auf 1:28.50. Anschließend übernahm Ayrton Senna das Steuer von seinem Teamkollegen und pulverisierte die bisherigen Rekorde mit einer Zeit von 1:27.86, zwei Sekunden vor dem ersten Nicht-McLaren. Anschließend gab es keine weiteren Fragen - die folgenden 15 Siege aus 16 Saisonrennen sind indes längst Geschichte.

1. Brawn - 2009: Was dem stark vom Konkurs bedrohten Team Brawn GP Racing 2009 gelang, gilt bis heute als die wohl größte F1-Testüberraschung aller Zeiten. Lange war überhaupt nicht klar, ob es dem Team überhaupt möglich sein würde, an den Start zu gehen. Honda hatte sich auf Grund der weltweiten Wirtschafts- und Automobilkrise überraschend und schockartig aus der Königsklasse zurückgezogen. Was blieb, war ein eigentlich schon fertig entwickelter Bolide, ein sich in Existenzängsten befindendes Team und die halb arbeitslosen Fahrer Jenson Button und Rubens Barrichello., Foto: Sutton
Foto: Sutton20 von 21

1. Brawn - 2009: Was dem stark vom Konkurs bedrohten Team Brawn GP Racing 2009 gelang, gilt bis heute als die wohl größte F1-Testüberraschung aller Zeiten. Lange war überhaupt nicht klar, ob es dem Team überhaupt möglich sein würde, an den Start zu gehen. Honda hatte sich auf Grund der weltweiten Wirtschafts- und Automobilkrise überraschend und schockartig aus der Königsklasse zurückgezogen. Was blieb, war ein eigentlich schon fertig entwickelter Bolide, ein sich in Existenzängsten befindendes Team und die halb arbeitslosen Fahrer Jenson Button und Rubens Barrichello.

Nachdem Teamchef Ross Brawn das Team übernommen hatte und es mit dem BGP01 im Februar in Katalonien erstmals auf die Strecke ging, war das große Bangen schnell vorbei und wich der positiven Ungläubigkeit. Das Auto war klar schneller als der etablierte Rest der Welt und ebenso schnell dämmerte der Gegnerschaft, was da auf sie zukommen würde. "Nach dem, was ich heute hier gesehen habe, denke ich, dass wir ziemlich am A**** sind", erklärte ein namentlich nicht genannter Konkurrent - er sollte Recht behalten. Dem dominanten Doppelerfolg in Melbourne folgte die glorreiche Weltmeistersaison des Jenson Button., Foto: Sutton
Foto: Sutton21 von 21

Nachdem Teamchef Ross Brawn das Team übernommen hatte und es mit dem BGP01 im Februar in Katalonien erstmals auf die Strecke ging, war das große Bangen schnell vorbei und wich der positiven Ungläubigkeit. Das Auto war klar schneller als der etablierte Rest der Welt und ebenso schnell dämmerte der Gegnerschaft, was da auf sie zukommen würde. "Nach dem, was ich heute hier gesehen habe, denke ich, dass wir ziemlich am A**** sind", erklärte ein namentlich nicht genannter Konkurrent - er sollte Recht behalten. Dem dominanten Doppelerfolg in Melbourne folgte die glorreiche Weltmeistersaison des Jenson Button.