Corona-Krise in Australien (2020): Es hätte mit 22 Rennen eine Rekordsaison werden sollen. Doch dann breitete sich das Coronavirus COVID-19 im Februar immer schneller aus. Den Saisonauftakt sah dennoch niemand in der Formel 1 gefährdet, also reisten alle nach Melbourne, trotz exponentiell steigender Fallzahlen in Europa. Angekommen in Australien grüßte am Donnerstag die Ankündigung der Welt-Gesundheitsorganisation, das Virus als Pandemie zu bezeichnen. Am Donnerstagabend wurde ein McLaren-Mechaniker positiv getestet - und dennoch stritten sich Teams, Veranstalter, FIA und Promoter zwölf Stunden lang über das weitere Vorgehen, ohne auch nur eine offizielle Mitteilung zu verschicken. Keine zwei Stunden vor dem Start in das erste Training wurde das Wochenende erst abgesagt., Foto: LAT Images
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Corona-Krise in Australien (2020): Es hätte mit 22 Rennen eine Rekordsaison werden sollen. Doch dann breitete sich das Coronavirus COVID-19 im Februar immer schneller aus. Den Saisonauftakt sah dennoch niemand in der Formel 1 gefährdet, also reisten alle nach Melbourne, trotz exponentiell steigender Fallzahlen in Europa. Angekommen in Australien grüßte am Donnerstag die Ankündigung der Welt-Gesundheitsorganisation, das Virus als Pandemie zu bezeichnen. Am Donnerstagabend wurde ein McLaren-Mechaniker positiv getestet - und dennoch stritten sich Teams, Veranstalter, FIA und Promoter zwölf Stunden lang über das weitere Vorgehen, ohne auch nur eine offizielle Mitteilung zu verschicken. Keine zwei Stunden vor dem Start in das erste Training wurde das Wochenende erst abgesagt.

Team-Aufstand gegen Ferrari und FIA (2020): 2019 hatte Ferrari den stärksten Motor in der Formel 1. So schien es zumindest, bis die Konkurrenz angeführt von Red Bull indirekt Tricksereien bei der Benzinzufuhr unterstellte. Die FIA schickte Regelklarstellungen aus und untersuchte im Winter den Motor. Dann hörte man lange nichts - bis fünf Minuten vor Ende der Wintertests von der FIA eine kurze Aussendung verschickt wurde: Man sei mit Ferrari eine vertrauliche Vereinbarung eingegangen. Zwar muss die Scuderia der FIA bei Motorforschung behilflich sein, eine Art Strafdienst. Aber haben sie 2019 wirklich getrickst? Kein Wort davon. Das war den sieben Teams ohne Ferrari-Motor zu viel, sie stiegen auf die Barrikaden und forderten gemeinsam Offenlegung. Antworten haben sie zu Saisonbeginn noch immer nicht erhalten, die FIA pocht auf die Rechtmäßigkeit ihrer Entscheidung., Foto: LAT Images
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Team-Aufstand gegen Ferrari und FIA (2020): 2019 hatte Ferrari den stärksten Motor in der Formel 1. So schien es zumindest, bis die Konkurrenz angeführt von Red Bull indirekt Tricksereien bei der Benzinzufuhr unterstellte. Die FIA schickte Regelklarstellungen aus und untersuchte im Winter den Motor. Dann hörte man lange nichts - bis fünf Minuten vor Ende der Wintertests von der FIA eine kurze Aussendung verschickt wurde: Man sei mit Ferrari eine vertrauliche Vereinbarung eingegangen. Zwar muss die Scuderia der FIA bei Motorforschung behilflich sein, eine Art Strafdienst. Aber haben sie 2019 wirklich getrickst? Kein Wort davon. Das war den sieben Teams ohne Ferrari-Motor zu viel, sie stiegen auf die Barrikaden und forderten gemeinsam Offenlegung. Antworten haben sie zu Saisonbeginn noch immer nicht erhalten, die FIA pocht auf die Rechtmäßigkeit ihrer Entscheidung.

Mercedes fährt verbotene Reifentests (2013): Mercedes absolvierte für Pirelli in Barcelona während der laufenden Saison Testfahrten, was dem Reglement widersprach, da Boliden der aktuellen Generation zum Einsatz kamen. Red Bull und Ferrari legten Protest ein und der Fall wurde vor dem International Tribunal der FIA verhandelt. Die Jury entschied als Strafe Mercedes von den Young Driver Tests in Silverstone auszuschließen und erteilte zudem eine Verwarnung. Pirelli wurde ebenfalls verwarnt. , Foto: Mercedes AMG
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Mercedes fährt verbotene Reifentests (2013): Mercedes absolvierte für Pirelli in Barcelona während der laufenden Saison Testfahrten, was dem Reglement widersprach, da Boliden der aktuellen Generation zum Einsatz kamen. Red Bull und Ferrari legten Protest ein und der Fall wurde vor dem International Tribunal der FIA verhandelt. Die Jury entschied als Strafe Mercedes von den Young Driver Tests in Silverstone auszuschließen und erteilte zudem eine Verwarnung. Pirelli wurde ebenfalls verwarnt.

Felipe is faster than you (2010): Ferrari teilte Felipe Massa beim Deutschland GP 2010 mit, dass Fernando Alonso schneller ist als er. Nach Wiederholungen dieser Botschaft machte der Brasilianer seinem Teamkollegen schließlich Platz und Alonso gewann das Rennen. Das Prekäre an der Sache: Teamorder war damals verboten. Die Stewards sahen in den Aussagen des Ferrari-Kommandostands eine versteckte Stallregie. Sie belegten das Team mit einer Strafe von 100.000 Dollar wegen eines Regelverstoßes und weil Ferrari dem Ansehen des Sports geschadet habe., Foto: Sutton
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Felipe is faster than you (2010): Ferrari teilte Felipe Massa beim Deutschland GP 2010 mit, dass Fernando Alonso schneller ist als er. Nach Wiederholungen dieser Botschaft machte der Brasilianer seinem Teamkollegen schließlich Platz und Alonso gewann das Rennen. Das Prekäre an der Sache: Teamorder war damals verboten. Die Stewards sahen in den Aussagen des Ferrari-Kommandostands eine versteckte Stallregie. Sie belegten das Team mit einer Strafe von 100.000 Dollar wegen eines Regelverstoßes und weil Ferrari dem Ansehen des Sports geschadet habe.

Crash-Gate (2009): Am 28. September 2008 löste Nelson Piquet Junior auf dem Straßenkurs in Singapur eine Safety-Car-Phase aus. Teamkollege Fernando Alonso nutzte diese zu einem frühen Boxenstopp, der ihm letzten Endes von Startplatz 15 kommend den Sieg ermöglichte. Nach seiner Entlassung bei Renault mitten in der Saison 2009 offenbarte Piquet, dass er angehalten wurde, den Unfall zu verursachen, um seinem Teamkollegen zu helfen. Die FIA stellte daraufhin eine Untersuchung gegen Renault an. Das Team erhielt eine Disqualifikation, die für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt war, als Strafe, Teamchef Flavio Briatore und Technikchef Pat Symmonds wurden aus der Königsklasse verbannt. Die Urteile gegen Briatore und Symmonds wurden zwar von einem französischen Gericht aufgehoben, beide versprachen jedoch, bis 2013 nicht mehr in der Formel 1 aktiv zu werden., Foto: Sutton
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Crash-Gate (2009): Am 28. September 2008 löste Nelson Piquet Junior auf dem Straßenkurs in Singapur eine Safety-Car-Phase aus. Teamkollege Fernando Alonso nutzte diese zu einem frühen Boxenstopp, der ihm letzten Endes von Startplatz 15 kommend den Sieg ermöglichte. Nach seiner Entlassung bei Renault mitten in der Saison 2009 offenbarte Piquet, dass er angehalten wurde, den Unfall zu verursachen, um seinem Teamkollegen zu helfen. Die FIA stellte daraufhin eine Untersuchung gegen Renault an. Das Team erhielt eine Disqualifikation, die für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt war, als Strafe, Teamchef Flavio Briatore und Technikchef Pat Symmonds wurden aus der Königsklasse verbannt. Die Urteile gegen Briatore und Symmonds wurden zwar von einem französischen Gericht aufgehoben, beide versprachen jedoch, bis 2013 nicht mehr in der Formel 1 aktiv zu werden.

Lie-Gate (2009): Lewis Hamilton hatte nach dem Australien GP zunächst Rang drei zugesprochen bekommen, da Jarno Trulli dafür bestraft wurde, ihn unerlaubterweise unter Safety-Car-Bedingungen überholt zu haben. Schließlich wurde jedoch Hamilton disqualifiziert, weil die Stewards der Meinung waren, er und Sportdirektor Dave Ryan hätten bei der Anhörung nach dem Grand Prix absichtlich irreführende Angaben gemacht. Der Wortwechsel via Teamfunk offenbarte, dass Hamilton Trulli bewusst vorbeiließ, nachdem er diesen nach einem Ausrutscher passiert hatte. Das Lügenmärchen kostete Dave Ryan den Job, Lewis Hamilton sechs WM-Punkte und seine bis dahin strahlend weiße Weste. Hamilton entschuldigte sich später in einem Vier-Augen-Gespräch bei Renndirektor Charlie Whiting und gestand, dass er kurzzeitig daran dachte, aus der Königsklasse auszusteigen. , Foto: Sutton
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Lie-Gate (2009): Lewis Hamilton hatte nach dem Australien GP zunächst Rang drei zugesprochen bekommen, da Jarno Trulli dafür bestraft wurde, ihn unerlaubterweise unter Safety-Car-Bedingungen überholt zu haben. Schließlich wurde jedoch Hamilton disqualifiziert, weil die Stewards der Meinung waren, er und Sportdirektor Dave Ryan hätten bei der Anhörung nach dem Grand Prix absichtlich irreführende Angaben gemacht. Der Wortwechsel via Teamfunk offenbarte, dass Hamilton Trulli bewusst vorbeiließ, nachdem er diesen nach einem Ausrutscher passiert hatte. Das Lügenmärchen kostete Dave Ryan den Job, Lewis Hamilton sechs WM-Punkte und seine bis dahin strahlend weiße Weste. Hamilton entschuldigte sich später in einem Vier-Augen-Gespräch bei Renndirektor Charlie Whiting und gestand, dass er kurzzeitig daran dachte, aus der Königsklasse auszusteigen.

Max Mosleys Privatvergnügen (2008): Die britische Boulevard-Zeitung News of the World veröffentlichte Bilder und Videoaufnahmen von FIA-Präsident Max Mosley beim Besuch eines Kelleretablissements. Die Empörung seitens der Öffentlichkeit und einiger Automobilhersteller war groß. Mosley blieb jedoch im Amt und gewann einen Rechtsstreit gegen besagte Zeitung. Außerdem brachte er die britischen Gesetze zum Schutz des Persönlichkeitsrechts vor den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Dieser lehnte den Fall jedoch ab., Foto: Sutton
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Max Mosleys Privatvergnügen (2008): Die britische Boulevard-Zeitung News of the World veröffentlichte Bilder und Videoaufnahmen von FIA-Präsident Max Mosley beim Besuch eines Kelleretablissements. Die Empörung seitens der Öffentlichkeit und einiger Automobilhersteller war groß. Mosley blieb jedoch im Amt und gewann einen Rechtsstreit gegen besagte Zeitung. Außerdem brachte er die britischen Gesetze zum Schutz des Persönlichkeitsrechts vor den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Dieser lehnte den Fall jedoch ab.

Spy-Gate I (2007): Alles begann mit weißem Pulver, E-Mailwechseln und Dokumenten. Alles endete mit einem handfesten Skandal, dem Zerwürfnis von Fernando Alonso mit Ron Dennis und McLaren Mercedes sowie einer Rekordstrafe von 100 Millionen Dollar für die Silbernen samt der Aberkennung des Vizeweltmeistertitels der Konstrukteure. Was war passiert? Im Juli 2007 erklärte Ferrari, Nigel Stepney sei wegen Unregelmäßigkeiten in der Teamfabrik entlassen worden, und es gebe Ermittlungen gegen einen Ingenieur bei Konkurrent McLaren. Dieser stellte sich als Chefingenieur Mike Coughlan heraus, der Anfang der Saison von Stepney vertrauliche Dokumente erhalten haben soll. Weißes Pulver im Tank von Felipe Massas Boliden beim Monaco GP brachte die Ermittler dann auf die Spur der beiden Missetäter, bei Hausdurchsuchungen fanden sie belastendes Material. , Foto: Sutton
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Spy-Gate I (2007): Alles begann mit weißem Pulver, E-Mailwechseln und Dokumenten. Alles endete mit einem handfesten Skandal, dem Zerwürfnis von Fernando Alonso mit Ron Dennis und McLaren Mercedes sowie einer Rekordstrafe von 100 Millionen Dollar für die Silbernen samt der Aberkennung des Vizeweltmeistertitels der Konstrukteure. Was war passiert? Im Juli 2007 erklärte Ferrari, Nigel Stepney sei wegen Unregelmäßigkeiten in der Teamfabrik entlassen worden, und es gebe Ermittlungen gegen einen Ingenieur bei Konkurrent McLaren. Dieser stellte sich als Chefingenieur Mike Coughlan heraus, der Anfang der Saison von Stepney vertrauliche Dokumente erhalten haben soll. Weißes Pulver im Tank von Felipe Massas Boliden beim Monaco GP brachte die Ermittler dann auf die Spur der beiden Missetäter, bei Hausdurchsuchungen fanden sie belastendes Material.

Spy-Gate II (2007): Der World Motor Sport Council befand Renault bereits im Jahr 2007 in Bruch des Artikels 151c des Internationalen Sporting Codes, sprach aber keine Strafe aus, da es keine Beweise gab, dass die Weltmeisterschaft beeinflusst wurde. Die zweite Spionagegeschichte jenes Jahres begann am 7. September, als Renault McLaren und die FIA darüber informierte, dass der ehemalige McLaren-Mitarbeiter und neue Mechanical Design Engineer von Renault, Philip Mackereth, bei seinem Arbeitsbeginn McLaren-Informationen mitgebracht hatte. Renault konnte die FIA jedoch davon überzeugen, dass diese Informationen nicht für den Bau des R27 verwendet wurden - etwas, dass McLaren im eigenen Spionagefall nicht gelang. , Foto: Sutton
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Spy-Gate II (2007): Der World Motor Sport Council befand Renault bereits im Jahr 2007 in Bruch des Artikels 151c des Internationalen Sporting Codes, sprach aber keine Strafe aus, da es keine Beweise gab, dass die Weltmeisterschaft beeinflusst wurde. Die zweite Spionagegeschichte jenes Jahres begann am 7. September, als Renault McLaren und die FIA darüber informierte, dass der ehemalige McLaren-Mitarbeiter und neue Mechanical Design Engineer von Renault, Philip Mackereth, bei seinem Arbeitsbeginn McLaren-Informationen mitgebracht hatte. Renault konnte die FIA jedoch davon überzeugen, dass diese Informationen nicht für den Bau des R27 verwendet wurden - etwas, dass McLaren im eigenen Spionagefall nicht gelang.

Buttons Vertrags-Eskapaden (2004/2005): Jenson Button unterschrieb im Sommer 2004 trotz gültigen Vertrags mit BAR bei Williams. Dabei stützen er und Manager John Byfield sich auf eine Klausel, nachdem der Brite das Team verlassen kann, falls Honda als Motorenlieferant abzuspringen droht. Die Causa endete vor dem Contract Recognition Board der Formel 1, das BAR Recht gab und Button dazu zwang, den Vertrag beim aktuellen Team zu erfüllen. Button trennte sich daraufhin von seinem Manager ebenso wie BAR von Teamchef David Richards. Die Moral von der Geschicht': Unterschreibe niemals zwei Verträge gleichzeitig. Button hielt sich jedoch nicht daran. 2005 versuchte er, aus einem Vorvertrag mit Williams herauszukommen, um doch weiter für BAR zu fahren. Da Frank Williams den Vorvertrag als bindend erachtete, musste Button kolportierte 18 Millionen Pfund auf den Tisch legen, um bei seinem aktuellen Team bleiben zu können. Letzten Endes zahlte sich der Vertrags-Hick-Hack im Jahr 2009 mit dem Weltmeistertitel bei Brawn GP (ehemals BAR/Honda) aus. , Foto: Sutton
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Buttons Vertrags-Eskapaden (2004/2005): Jenson Button unterschrieb im Sommer 2004 trotz gültigen Vertrags mit BAR bei Williams. Dabei stützen er und Manager John Byfield sich auf eine Klausel, nachdem der Brite das Team verlassen kann, falls Honda als Motorenlieferant abzuspringen droht. Die Causa endete vor dem Contract Recognition Board der Formel 1, das BAR Recht gab und Button dazu zwang, den Vertrag beim aktuellen Team zu erfüllen. Button trennte sich daraufhin von seinem Manager ebenso wie BAR von Teamchef David Richards. Die Moral von der Geschicht': Unterschreibe niemals zwei Verträge gleichzeitig. Button hielt sich jedoch nicht daran. 2005 versuchte er, aus einem Vorvertrag mit Williams herauszukommen, um doch weiter für BAR zu fahren. Da Frank Williams den Vorvertrag als bindend erachtete, musste Button kolportierte 18 Millionen Pfund auf den Tisch legen, um bei seinem aktuellen Team bleiben zu können. Letzten Endes zahlte sich der Vertrags-Hick-Hack im Jahr 2009 mit dem Weltmeistertitel bei Brawn GP (ehemals BAR/Honda) aus.

Michelins Indy-Kollaps (2005): Michelin kommt mit Reifenmischungen nach Indianapolis, die der Steilkurve dort nicht gewachsen sind. Es kommt zu Reifenschäden, und zu schweren Unfällen. Notlösungen stehen im Raum, um die Kurve zu entschärfen und das Rennen möglich zu machen, aber die Verantwortlichen scheitern an der Einigung. Am Ende starten nur lächerliche sechs Autos, jene auf Bridgestone-Reifen, in den Kleinen Preis der USA, denn die Michelin-Teams biegen nach der Aufwärmrunde ab in die Box. Die Fans toben, die Welt lacht die F1 aus. Die Michelin-Teams werden vom FIA Weltrat zuerst verurteilt, die Entscheidung aber rückgängig gemacht. , Foto: Sutton
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Michelins Indy-Kollaps (2005): Michelin kommt mit Reifenmischungen nach Indianapolis, die der Steilkurve dort nicht gewachsen sind. Es kommt zu Reifenschäden, und zu schweren Unfällen. Notlösungen stehen im Raum, um die Kurve zu entschärfen und das Rennen möglich zu machen, aber die Verantwortlichen scheitern an der Einigung. Am Ende starten nur lächerliche sechs Autos, jene auf Bridgestone-Reifen, in den Kleinen Preis der USA, denn die Michelin-Teams biegen nach der Aufwärmrunde ab in die Box. Die Fans toben, die Welt lacht die F1 aus. Die Michelin-Teams werden vom FIA Weltrat zuerst verurteilt, die Entscheidung aber rückgängig gemacht.

BARs Tank-Trickserei (2005): Die beiden BAR werden stundenlang im Parc Fermé untersucht und erst am späten Abend für legal erklärt. Tags darauf legt die FIA Einspruch gegen die Entscheidung der eigenen Rennstewards ein, da der Tank des BAR007 nicht regelkonform gewesen sein soll. Das Team wurde disqualifiziert und für zwei Rennen gesperrt. , Foto: Sutton
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BARs Tank-Trickserei (2005): Die beiden BAR werden stundenlang im Parc Fermé untersucht und erst am späten Abend für legal erklärt. Tags darauf legt die FIA Einspruch gegen die Entscheidung der eigenen Rennstewards ein, da der Tank des BAR007 nicht regelkonform gewesen sein soll. Das Team wurde disqualifiziert und für zwei Rennen gesperrt.

Die große Reifenkontroverse (2003): Die Laufflächen der Michelin-Pneus sollen in Ungarn nicht regelkonform gewesen sein. Obwohl den Franzosen niemals ein Regelverstoß nachgewiesen wird, müssen sie den folgenden Monza-Test damit verbringen, neue Pneus zu testen und kommen danach acht Rennen lang zu keinem Erfolg mehr. , Foto: Sutton
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Die große Reifenkontroverse (2003): Die Laufflächen der Michelin-Pneus sollen in Ungarn nicht regelkonform gewesen sein. Obwohl den Franzosen niemals ein Regelverstoß nachgewiesen wird, müssen sie den folgenden Monza-Test damit verbringen, neue Pneus zu testen und kommen danach acht Rennen lang zu keinem Erfolg mehr.

Ferraris Teamorder-Farce (2002): Österreich-GP 2002: Schlussphase, Rubens Barrichello führt vor seinem Ferrari-Teamkollegen Michael Schumacher. Mehrere Runden hat er Schumacher, Ferraris unangefochtene Nummer eins, nicht wie erbeten vorbei gewunken. Stattdessen passiert es an der PR-technisch schlimmsten Stelle. Aus der letzten Kurve heraus nimmt Barrichello Gas weg, Schumacher zieht vorbei und erbt den Sieg. Offensichtlicher geht Teamorder nicht. Das Publikum pfeift Ferrari aus, ein sichtlich beschämter Schumacher zieht Barrichello bei der Siegerehrung auf den ersten Platz. Am Ende bleibt das Ergebnis, es gibt aber 500.000 Dollar Strafe. Wegen des Tauschs auf dem Treppchen. Nicht für die Teamorder, die war legal., Foto: Sutton
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Ferraris Teamorder-Farce (2002): Österreich-GP 2002: Schlussphase, Rubens Barrichello führt vor seinem Ferrari-Teamkollegen Michael Schumacher. Mehrere Runden hat er Schumacher, Ferraris unangefochtene Nummer eins, nicht wie erbeten vorbei gewunken. Stattdessen passiert es an der PR-technisch schlimmsten Stelle. Aus der letzten Kurve heraus nimmt Barrichello Gas weg, Schumacher zieht vorbei und erbt den Sieg. Offensichtlicher geht Teamorder nicht. Das Publikum pfeift Ferrari aus, ein sichtlich beschämter Schumacher zieht Barrichello bei der Siegerehrung auf den ersten Platz. Am Ende bleibt das Ergebnis, es gibt aber 500.000 Dollar Strafe. Wegen des Tauschs auf dem Treppchen. Nicht für die Teamorder, die war legal.

Bargeboard-Baumeister (1999): Ferrari feierte beim Malaysia-Grand-Prix in Sepang einen Doppelsieg, Eddie Irvine gewann vor Michael Schumacher. Mika Häkkinen wurde im McLaren Dritter. Direkt nach dem Rennen erklärte die FIA aber die seitlichen Windabweise am Ferrari für illegal und disqualifizierte Irvine und Schumacher. Mika Häkkinen war somit vorzeitig Weltmeister. Ferrari legte jedoch Berufung ein, Ross Brawn argumentierte vor Gericht mit Messtoleranzen und die FIA nahm die Disqualifikation zurück. Der Kampf um die WM war wieder offen. , Foto: Sutton
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Bargeboard-Baumeister (1999): Ferrari feierte beim Malaysia-Grand-Prix in Sepang einen Doppelsieg, Eddie Irvine gewann vor Michael Schumacher. Mika Häkkinen wurde im McLaren Dritter. Direkt nach dem Rennen erklärte die FIA aber die seitlichen Windabweise am Ferrari für illegal und disqualifizierte Irvine und Schumacher. Mika Häkkinen war somit vorzeitig Weltmeister. Ferrari legte jedoch Berufung ein, Ross Brawn argumentierte vor Gericht mit Messtoleranzen und die FIA nahm die Disqualifikation zurück. Der Kampf um die WM war wieder offen.

McLarens zwei Bremspedale (1998): Bei McLaren hatte man vor Saisonbeginn ein revolutionäres Bremssystem entwickelt, durch das die angetriebenen Hinterräder individuell abgebremst wurden. In Kurven wurde der Bremsdruck am inneren Rad erhöht, wodurch sich die Silberpfeile sauberer einlenken ließen. Die FIA erlaubte die Technik zunächst. Nach dem Saisonauftakt in Australien brachte jedoch Ferrari eine Klage ein. Plötzlich änderte die FIA ihre Meinung, sah in dem System eine unerlaubte Vierradlenkung und verbot es prompt. McLaren musste vor dem nächsten Rennen in Brasilien das System ausbauen., Foto: Sutton
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McLarens zwei Bremspedale (1998): Bei McLaren hatte man vor Saisonbeginn ein revolutionäres Bremssystem entwickelt, durch das die angetriebenen Hinterräder individuell abgebremst wurden. In Kurven wurde der Bremsdruck am inneren Rad erhöht, wodurch sich die Silberpfeile sauberer einlenken ließen. Die FIA erlaubte die Technik zunächst. Nach dem Saisonauftakt in Australien brachte jedoch Ferrari eine Klage ein. Plötzlich änderte die FIA ihre Meinung, sah in dem System eine unerlaubte Vierradlenkung und verbot es prompt. McLaren musste vor dem nächsten Rennen in Brasilien das System ausbauen.

Schumacher crasht Villeneuve (1997): Michael Schumacher führte den Spanien GP in Jerez an, als der damals Führende in der Meisterschaft, Jacques Villeneuve, zum Überholen ansetzte. Es kam zur Kollision, an der Schumacher die Schuld zugesprochen wurde. Die FIA schloss ihn wegen unsportlichen Verhaltens aus der WM aus, wodurch Schumacher alle in dieser Saison erzielten Punkte und damit den Titel des Vize-Champions hinter Villeneuve verlor. Allerdings durfte er seine Erfolge weiterhin in der Karrierestatistik führen und auch die Zähler, die er für Ferrari sammelte, blieben unangetastet. , Foto: Sutton
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Schumacher crasht Villeneuve (1997): Michael Schumacher führte den Spanien GP in Jerez an, als der damals Führende in der Meisterschaft, Jacques Villeneuve, zum Überholen ansetzte. Es kam zur Kollision, an der Schumacher die Schuld zugesprochen wurde. Die FIA schloss ihn wegen unsportlichen Verhaltens aus der WM aus, wodurch Schumacher alle in dieser Saison erzielten Punkte und damit den Titel des Vize-Champions hinter Villeneuve verlor. Allerdings durfte er seine Erfolge weiterhin in der Karrierestatistik führen und auch die Zähler, die er für Ferrari sammelte, blieben unangetastet.

Benetton hart an der Grenze (1994): Es ist Michael Schumachers erster WM-Titel - aber er kam nicht ohne Kontroversen. Das ganze Jahr über stand sein Team Benetton fast durchgehend unter Betrugsverdacht. Gerüchte über verbotene Elektronik-Hilfen konnte die FIA nie ausreichend beweisen - man fand die Software, aber nicht den Beweis eines Einsatzes. Nach einem Großbrand bei einem Boxenstopp in Hockenheim wurde herausgefunden, dass Benetton die Tankanlage manipuliert hatte, um den Spritfluss zu beschleunigen. Ein Missachten einer schwarzen Flagge und eine zu stark abgenutzte Unterboden-Planke brachten Schumacher schließlich zwei Disqualifikationen, und ersteres auch zwei Rennen Sperre ein. Weltmeister wurde er trotzdem. Nachdem er beim Saisonfinale mit Titelrivale Damon Hill kollidierte und beide ausfielen., Foto: LAT Images
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Benetton hart an der Grenze (1994): Es ist Michael Schumachers erster WM-Titel - aber er kam nicht ohne Kontroversen. Das ganze Jahr über stand sein Team Benetton fast durchgehend unter Betrugsverdacht. Gerüchte über verbotene Elektronik-Hilfen konnte die FIA nie ausreichend beweisen - man fand die Software, aber nicht den Beweis eines Einsatzes. Nach einem Großbrand bei einem Boxenstopp in Hockenheim wurde herausgefunden, dass Benetton die Tankanlage manipuliert hatte, um den Spritfluss zu beschleunigen. Ein Missachten einer schwarzen Flagge und eine zu stark abgenutzte Unterboden-Planke brachten Schumacher schließlich zwei Disqualifikationen, und ersteres auch zwei Rennen Sperre ein. Weltmeister wurde er trotzdem. Nachdem er beim Saisonfinale mit Titelrivale Damon Hill kollidierte und beide ausfielen.

Spa-Asphalt erzwingt Last-Minute-Absage (1985): Verspätete Absagen gab es in der Formel 1 tatsächlich schon vor 2020: Der Belgien-GP in Spa musste 1985 verschoben werden, als im Training der neue Asphalt begann aufzubrechen. Die Strecke war unfahrbar, es musste neu asphaltiert werden. Das Rennen wurde von Juni auf September verschoben., Foto: Sutton
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Spa-Asphalt erzwingt Last-Minute-Absage (1985): Verspätete Absagen gab es in der Formel 1 tatsächlich schon vor 2020: Der Belgien-GP in Spa musste 1985 verschoben werden, als im Training der neue Asphalt begann aufzubrechen. Die Strecke war unfahrbar, es musste neu asphaltiert werden. Das Rennen wurde von Juni auf September verschoben.

Tyrrell tankt Blei (1984): 1984 war Tyrrell das einzige noch verbliebene Auto mit Saugmotor im Formel-1-Feld. Leistungstechnisch hoffnungslos gegen die Turbo-Konkurrenz unterlegen, kam man mit einem neuen Trick an: Da man für die Zylinderkühlung einen Wassertank mitführte, füllte man den beim letzten Boxenstopp immer neu mit Wasser auf. Und mit Bleikugeln. So konnten die Fahrer fast das ganze Rennen untergewichtige Autos fahren, aber beim Wiegen im Ziel nicht auffallen. Als die FIA das entdeckte, wurde der Hammer ausgepackt und das Team von der ganzen Saison 1984 ausgeschlossen., Foto: Sutton
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Tyrrell tankt Blei (1984): 1984 war Tyrrell das einzige noch verbliebene Auto mit Saugmotor im Formel-1-Feld. Leistungstechnisch hoffnungslos gegen die Turbo-Konkurrenz unterlegen, kam man mit einem neuen Trick an: Da man für die Zylinderkühlung einen Wassertank mitführte, füllte man den beim letzten Boxenstopp immer neu mit Wasser auf. Und mit Bleikugeln. So konnten die Fahrer fast das ganze Rennen untergewichtige Autos fahren, aber beim Wiegen im Ziel nicht auffallen. Als die FIA das entdeckte, wurde der Hammer ausgepackt und das Team von der ganzen Saison 1984 ausgeschlossen.