Zum Abschluss der Saison 2018 wurde am Donnerstag vor dem letzten Formel-1-Rennen das neue Chassis für die neue Formel-3-Meisterschaft offiziell enthüllt. Der Wechsel ist Teil der laufenden Bemühungen, die Nachwuchs-Formelserien zu vereinheitlichen.

Dazu gehört die Zusammenführung der Formel-3-Europameisterschaft mit der im Formel-1-Rahmenprogramm startenden GP3-Meisterschaft. 2019 wird es dann eine Formel-3-Meisterschaft im Rahmen der Formel 1 geben, ähnlich wie es jetzt schon mit der neuen Formel 2 funktioniert.

"Es markiert den letzten Schritt im Prozess, die FIA Formel-3-Meisterschaft auf die gleiche Plattform wie Formel 2 und Formel 1 zu bringen. Das war für die FIA ein wichtiges Ziel", erklärt Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting, der an den Rennwochenenden auch für die Formel-3-Rahmenrennen verantwortlich sein wird.

Wie die meisten Nachwuchs-Formelautos wird auch das Formel-3-Chassis von Dallara gebaut. Der Motor ist wie das Chassis einheitlich, ein 3.4-Liter-Sechszylinder von Mecachrome. Dallara und Mecachrome beliefern auch die Formel-2-Teams. Bei 8000 Umdrehungen liefert der Motor 380 PS, von 0 auf 100 km/h beschleunigt das Auto innerhalb von drei Sekunden. Die Reifen kommen weiterhin von Pirelli. Basis bildet hier die alte GP3.

Formel 3 neu, jetzt mit Cockpitschutz Halo

Zu den auffälligsten Neuerungen des Formel-3-Autos zählt der Cockpitschutz Halo. Der hat sich in der Formel 1 und in der Formel 2 in seiner ersten Saison bereits bewährt, und wird daher auch in der neuen Formel 3 zum Einsatz kommen.

"Dieses Auto ist leistungsstärker und spektakulärer als seine Vorgänger, wird aber auch den neuesten Sicherheitsstandards für Formelautos gerecht", so Whiting. Das neue Formel-3-Auto wird neben einem stählernen Halo auch verstärkten seitlichen Schutz aufweisen, um dem Eindringen von Objekten ins Monocoque vorzubeugen.

Formel 3 mit besserem Racing: DRS, Fahrzeug-Design sollen helfen

Ein DRS-System soll in der Formel 3 außerdem das Produkt auf der Rennstrecke verbessern. Dieses wird aber natürlich von vielen Faktoren beeinflusst. Diese will die Formel 3 mit dem neuen Auto ebenfalls abgedeckt haben. In der offizielle Ankündigung werden besonders eine niedrige Sensibilität des Autos bei der Fahrzeughöhe sowie viele Optionen bei den Aufhängungseinstellungen hervorgehoben.

Ein Heckflügel mit DRS soll Überholen leichter machen, Foto: FIA Formula 3
Ein Heckflügel mit DRS soll Überholen leichter machen, Foto: FIA Formula 3

"Unser Fokus lag darauf, ein sicheres und anspruchsvolles Auto bereitzustellen, das enges Racing und viele Überholmanöver ermöglicht", sagt Serienchef Bruno Michel. "Wir haben auch die Kosteneffizienz bedacht, um die Kosten für die Teams niedrig zu halten und ein attraktives Paket zu liefern."

Getestet wurde das Auto bereits, im Oktober wurde in Magny-Cours gefahren. Bis Mitte Januar 2019 sollen die ersten Autos dann ausgeliefert werden, gefolgt von einem Shakedown, an dem jedes Team je ein Auto zum ersten Mal selbst testen kann. Damit soll die bestmögliche Vorbereitung für die Saison 2019 gewährleistet werden, bevor es in den offiziellen Vorsaison-Test geht.