Wenn eine Presseaussendung zur Fahrerbekanntgabe mit dem neuen Motor zur Saison 2019 beginnt, ist das ein deutliches Indiz dafür, dass der Rest wenig Spannung verspricht. "In der DTM gibt es im nächsten Jahr viele spannende Neuerungen“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass in ebenjener Pressemitteilung und fügt an: "Die größte ist sicherlich der stärkere Motor."

Mit dem begründet Audi schließlich auch das Fahreraufgebot, das 2019 komplett unverändert bleibt. Rene Rast, Mike Rockenfeller, Jamie Green, Nico Müller, Robin Frijns und Loic Duval starten für die Ingolstädter in die neue Turbo-Ära der DTM.

"Die ersten Testfahrten haben bestätigt, dass es am Steuer der neuen Class-One-Rennwagen noch mehr auf den Fahrer ankommt", heißt es in der Pressemitteilung. Und weiter: "Deshalb besetzt Audi seine sechs Cockpits mit Piloten, die bereits über DTM-Erfahrung verfügen und mit den nochmals gewachsenen Anforderungen klarkommen."

Auch bei den Einsatzteams und deren Fahrerzuordnung gibt es bei Audi 2019 keine Änderungen. Rockenfeller und Duval starten für das Phoenix-Team von Ernst Moser, Green und Rast bilden das Team Rosberg und Frijns und Müller treten mit Abt Sportsline an.

2019 steht der DTM technisch eine Revolution bevor, Foto: Audi AG
2019 steht der DTM technisch eine Revolution bevor, Foto: Audi AG

Spannend wird es für Audi-Fans trotzdem noch: Unlängst wurde bekanntgegeben, dass mit WRT 2019 ein Kundenteam zwei Audi-Boliden privat an den Start bringen wird. Die Fahrerfrage ist hier noch offen.

Beim Young-Driver-Test vergangene Woche in Jerez, bei dem zwei Audis - einer davon von WRT - eingesetzt wurden, durften Jonathan Aberdein (20/Südafrika), Andreas Bakkerud (27/Norwegen), Mattia Drudi (20/Italien), Sacha Fenestraz (19/Frankreich), Sergey Sirotkin (23/Russland), Benoît Tréluyer (42/Frankreich) und Frédéric Vervisch (32/Belgien) fahren.

Auch wenn der Audi-Kader gleich bleibt, die DTM-Saison 2019 bietet zahlreiche Neuerungen: Die V8-Saugmotoren werden von zwangsbeatmeten Vierzylinder abgelöst, die Teil des Class-One-Reglements sind, das dabei helfen soll, DTM-Boliden und Autos der japanischen Super GT zusammenzuführen. DTM und Super GT haben für die nächste Saison schon Gastspiele geplant. Gleichzeitig verabschiedet sich Mercedes aus der Serie, mit Aston Martin steht aber bereits ein Nachfolger fest.

BMW hatte bereits verkündet, dass mit Timo Glock, Philipp Eng, Joel Eriksson, Bruno Spengler und Marco Wittmann fünf der sechs 2018er Piloten bleiben. Nur Augusto Fafus muss sein Cockpit räumen. Aston Martin hat bislang noch keine Fahrer bekanntgegeben.