Eigentlich war es eine Top-Saison 2017 für Mattias Ekström. Der Schwede sicherte sich nach der Vize-Meisterschaft in der DTM nun auch noch die Vize-Weltmeisterschaft im Rallycross. Erfolge, von denen die meisten anderen Rennfahrer auf der Welt nur träumen können. Bei Ekström sieht die Sache etwas anders aus. Bis zum DTM-Finale in Hockenheim galt er als großer Favorit auf den Titelgewinn - der ging nach einem mittelmäßigen Auftritt bekanntermaßen an Audi-Kollege Rene Rast.

Und auch, wenn man die Vize-WM in der WRX durchaus als große Leistung bezeichnen kann, war sie für Ekström tatsächlich die verpasste Titelverteidigung. Statt mit zwei, verabschiedet sich der Audi-Veteran mit null Titelgewinnen in die Winterpause. "Ich bin glücklich, der größte Verlierer der Welt zu sein", hatte Ekström seinen Humor nach dem Rallycross-Finale in Kapstadt zumindest nicht verloren.

Beim finalen Lauf der spektakulären Rallye-Serie holte Ekström den dritten Platz. Damit verdrängte er den Norweger Petter Solberg von Rang drei in der Gesamtwertung - und das bei einem Rennen weniger, nachdem Ekström sein WRX-Heimspiel in Schweden zugunsten des DTM-Laufs auf dem Norisring geopfert hatte. Den Sieg beim Finale in Südafrika holte der bereits feststehende Johan Kristoffersson im überlegenen VW Polo.

"Das war ein großartiges Wochenende", sagte Ekström. "Natürlich wollen wir immer gewinnen, aber im Finale waren wir nicht schnell genug. Platz zwei in der Gesamtwertung ist schön, aber letzten Endes auch nur der erste Verliererplatz. Ich werde diesen Erfolg dennoch mit dem Team feiern und freue mich nach der langen Saison auf die Winterpause."

Dann wird Ekström entscheiden, wie es 2018 weitergehen soll. Wagt er noch einmal den Versuch, die Titel in der DTM und der WRX einzufahren? Das Jahr war extrem anstrengend, wie Ekström zuletzt in Hockenheim einräumte. Bei Audi steht der zweifache DTM-Meister auch für das kommende Jahr unter Vertrag. Motorsportchef Dieter Gass hat bereits bekräftigt, gern mit Ekström weitermachen zu wollen. Bei den Verhandlungen dürfte auch die Zukunft seines EKS-Teams in der WRX ein wichtiger Bestandteil sein, nachdem er zuletzt von Audi werksseitig unterstützt wurde.