Die Testfahrten in Hockenheim sind zu Ende - mit vier Bestzeiten für den Vorjahresmeister BMW. An den ersten beiden Tagen setzte sich Neuzugang Marco Wittmann an die Spitze der Tabelle und strahlte. "Der Test in Hockenheim war für mich persönlich super", so Wittmann, der die Zeiten aber keinesfalls überbewerten wollte. "Wie gut unsere Zeiten wirklich waren, lässt sich aber nur schwer einschätzen. Schließlich weiß niemand so genau, was die Konkurrenz macht. Trotzdem nehme ich viel Selbstvertrauen aus Hockenheim mit."

Ohnehin ging es dem Rookie niemals darum, die schnellsten Zeiten zu setzen - wenngleich er sich sicherlich nicht dagegen sträubte - sondern darum, mit seinem Team zusammenzuwachsen und die Abläufe zu optimieren. "Das ist uns gelungen. Ich bin gespannt, wie wir uns im ersten Rennen schlagen werden."

Der dritte Bestzeitenhalter in Reihen der Münchner ist Joey Hand. Der US-Amerikaner freute sich zwar über seine Bestzeit, das komplett abgehakte Programm zauberte ihm aber ein größeres Lächeln ins Gesicht. "Die Zusammenarbeit mit dem BMW Team RBM funktioniert richtig gut. Ich musste erst einmal sicher gehen, dass unsere Mechaniker und Ingenieure mein kalifornisches Kauderwelsch verstehen", lachte Hand. "Aber wir haben eine ziemlich coole Truppe zusammen."

Mindestens genauso wichtig ist Hand aber das Handling seines Autos und auch von dieser Seite gab es keinerlei Beschwerden - auch das Design gefällt. "Es sieht furchteinflößend und schnell aus. Und in meiner Karriere hat mich ein Fahrzeug, das schnell aussah, noch nie enttäuscht", schloss Hand ab.

Bestzeit vier ging an ein altes Eisen aus Brasilien. Augusto Farfus bestreitet zwar erst seine zweite Saison in der DTM, an Erfahrung im Motorsport mangelt es dem RBM-Piloten aber nicht. Genau daher weiß er die Testzeiten auch sehr genau einzuschätzen. "Das Wetter hat bei diesem Test eine entscheidende Rolle gespielt. Regen und trockene Bedingungen haben sich abgewechselt", so Hand.

Zwar war er froh, auch im Nassen gefahren zu sein, für die letzten Tests hätte sich Farfus aber konstantere Bedingungen gewünscht. "Dennoch fällt die Gesamtbilanz positiv aus. Obwohl die Vorbereitung auf die neue Saison insgesamt recht kurz war, sind wir im Hinblick auf den Saisonstart auf einem guten Weg. Es war ein großartiges Gefühl, wieder in Hockenheim zu sein", freute sich der Brasilianer.