Der Geduldige

Auf Erfolge in unterschiedlichen Kart-Meisterschaften folgte für Allan McNish 1987 der zweite Platz in der Britischen Formel Ford 1600, 1988 der Titelgewinn in der Formel Opel Lotus sowie 1989 ein weiterer zweiter Gesamtrang in der Britischen Formel 3.

Während McNish 1990 die Formel-3000-Meisterschaft bestritt und sie als Vierter abschloss, erhielt er seinen ersten Vertrag als Formel-1-Testfahrer – oftmals ein Sprungbrett ins Stammfahrerdasein. Jedoch blieb McNish bis einschließlich 1994 Formel-1-Testfahrer, zunächst für McLaren, dann für Benetton, bestritt parallel die Internationale Formel-3000-Meisterschaft – und wartete vergeblich auf ein Stammcockpit. Auch ein weiteres Jahr als Benetton-Testfahrer 1996 änderte daran nichts.

Ab 1997 verlegte sich der Schotte auf Langstrecken- und Sportwagenrennen. Dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans 1998 folgten weitere Erfolge im Sportwagen, 2000 feierte er mit Audi den Sieg bei der American-Le-Mans-Meisterschaft sowie zweite Plätze in Le Mans und Sebring.

Doch abermals zog es den Schotten in Richtung Formel 1: Nach einem Testfahrerengagement für das neue Toyota 2001 belohnten die Japaner McNish 2002 mit einem Stammcockpit – der Traum des Schotten erfüllte sich. Da jedoch Teamkollege Mika Salo insgesamt die überzeugendere Leistung darbot und McNishs bestes Ergebnis der siebte Platz beim Grand Prix von Malaysia darstellte, blieb es das einzige Formel-1-Jahr, auf das 2003 eine weitere Saison als Testfahrer, diesmal für Renault, folgte.

Zurück im Sportwagen angekommen stellten sich sogleich wieder Erfolge ein: So errang McNish im Audi R8 neben dem Sieg bei den zwölf Stunden von Sebring weitere Langstreckenerfoge.

2005 sitzt Allan McNish für Audi in einem aktuellen A4 DTM und stellt sich erstmals den Herausforderungen des Tourenwagensports.