Am ersten Tag auf chilenischem Boden mussten die verbliebenen 122 Fahrer der Auto-Kategorie zunächst eine 291 Kilometer lange Verbindung vom Biwak am Standort Arica in Richtung Atacama-Wüste bewältigen. Eine 438 langen Spezialprüfung stand anschließend auf dem Programm-Menü der sechsten Etappe, die durch eine neutralisierte Sektion in zwei Abschnitte geteilt war und zum Zielort Calama führte. Reichlich Sand und Dünen im ersten Teil und steiniger Untergrund mit einigen tückischen Fesh-Fesh-Passagen im letzten Teil waren von den Piloten und ihren Navigatoren zu bewältigen.

Al-Attiyah dominiert vom Start weg

Imposante Aufholjagd von Nasser Al-Attiyah, Foto: Dakar Press
Imposante Aufholjagd von Nasser Al-Attiyah, Foto: Dakar Press

Nach einer knappen Stunde Fahrzeit erreichten die Fahrer die zweite Zeitmessung am tiefsten Punkt der Etappe. Nasser Al-Attiyah führte im Buggy das Feld vor Giniel de Villiers auf Toyota an. Dritter war Al-Attiyahs Teamkollege Carlos Sainz mit 1:59 Minuten Rückstand und MINI-Pilot Stephane Peterhansel folgte mit einer weiteren Minute Abstand. Der Hummer mit Robby Gordon lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang sechs vor drei Fahrern aus dem X-raid-Team mit Leonid Novistkiy, dem Sieger der fünften Etappe Joan "Nani" Roma und Orlando Terranova am Steuer.

Neuer Parkplatz mitten in der Wüste

Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz steckten in den Dünen fest, Foto: sms Group
Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz steckten in den Dünen fest, Foto: sms Group

Kurz darauf steckten Roma, Carlos Sousa im Great Wall, Pascal Thomasse mit seinem MD Rallye Buggy sowie de Villiers zwischen Kilometer 75 und 82 für einige Zeit in den Dünen fest. Während der Toyota Hilux von de Villiers und seinem Co-Piloten Dirk von Zitzewitz recht schnell befreit werden konnte, gründeten die anderen Pechvögel einen Parkplatz mitten in der Wüste.

Beim vierten Kontrollpunkt hatte Al-Attiyah seinen Vorsprung auf über drei Minuten ausgebaut. Neuer Zweiter war jetzt Sainz vor Guerlain Chicherit im SMG. Peterhansel und Gordon lagen auf den Positionen vier und fünf. De Villiers war nach seiner Ausgrabung hinter Novistkiy, Terranova und dem zweiten SMG mit Ronan Chabot auf Rang neun zurückgefallen.

Al-Attiyah machte weiter Tempo und führte zur Halbzeit der sechsten Etappe mit 6:21 Minuten Differenz vor Tabellenführer Peterhansel. Der Katari konnte nach seiner rasanten Fahrt den Rückstand auf seinen Konkurrenten auf 3:33 Minuten reduzieren. Man darf gespannt sein, ob der Buggy-Pilot auf den verbleibenden 209 Kilometern weiter aufholen kann.