Die Rallye Dakar gastiert in diesem Jahr gleich zwei Mal in Chile. Zunächst erfolgt am Mittwoch der Grenzübertritt aus Peru und auch die letzten drei Tage inklusive der Zielankunft in der Hauptstadt Santiago gehen im Andenstaat über die Bühne. Die Route der Dakar führt in Chile zunächst durch die Atacama, die trockenste Wüste der Welt, die im Lee der Anden und am kalten Humboldtstrom liegt, was dafür sorgt, dass hier oft jahrelang kein Regen fällt. Ebenfalls von der enormen Trockenheit betroffen ist Arica, eine Stadt mit immerhin knapp 200.000 Einwohnern, in der die Piloten ihre Zelte aufschlagen.

Die Route der Dakar 2013, Foto: X-Raid
Die Route der Dakar 2013, Foto: X-Raid

Nach drei Tagen im Land, das sich über eine Länge von 4.300 Kilometern von Norden nach Süden erstreckt, jedoch an der breitesten Stelle nur 200 Kilometer misst, geht es über die Anden weiter nach Argentinien. Bei der Überquerung der mächtigen Gebirgsketten wird unter anderem ein 4.975 Meter hoher Pass erklommen. Sechs Tage später überquert der Dakar-Tross die Anden erneut, diesmal jedoch von Osten nach Westen über den Paso San Francisco, um wieder auf chilenisches Hoheitsgebiet vorzudringen. Dort warten in der Atacama abermals hohe Dünen, ehe sich die Route entlang der Pazifikküste in Richtung Santiago schlängelt, wo nach harten 14 Etappen die Sieger gekürt werden.

Vielfältiger Naturraum

Aufgrund seiner enormen Nord-Süd-Erstreckung verfügt Chile über zahlreiche unterschiedliche Vegetations- und Klimazonen. Während der Norden des Landes von der Atacama dominiert wird und nur schütter bewohnt ist, weist Mittelchile ein mit dem mediterranen Raum vergleichbares Klima auf und ist dicht besiedelt. In dieser fruchtbaren Region, in der auch Santiago liegt, fällt der Großteil des Niederschlags in den Wintermonaten von Mai bis August, während die Sommer äußerst trocken sind. Mit über fünf Millionen Einwohnern lebt rund ein Drittel der chilenischen Bevölkerung in der Hauptstadt.

Der stark zerklüftete Süden des Landes mit Patagonien stellt das exakte Gegenteil der Wüstengebiete dar, denn in dieser Region fallen große Niederschlagsmengen. Dem Festland vorgelagert befindet sich Feuerland, das sich Chile mit Argentinien teilt, sowie Kap Hoorn, der südlichste Punkt des Kontinents.

Vegetation gibt es in erster Linie in der Nähe der Anden sowie entlang der Küste. Es treten Kakteen und Sukkulenten auf, die sich durch besondere Strategien wie behaarte Blätter und Wasserspeicher an das raue Klima und die fordernden Bodenverhältnisse angepasst haben. Südlich der Wüste folgt Steppe mit trockenem Grasland, während in den Anden die charakteristischen Yareta-Polster wachsen und der Nebelwald dominiert, der seinen Namen der enormen Feuchtigkeit zu verdanken hat, die er in sich speichert. In Patagonien herrscht der üppige valdivianische Regenwald vor, der vor allem von Südbuchen geprägt ist.

Infos zum Land

Chile
Einwohner: 16,8 Mio.
Fläche: 755.696 km²
Bevölkerungsdichte: 22,18 pro km²
Hauptstadt: Santiago de Chile
Währung: Chilenischer Peso
Landessprache: Spanisch
Zeitzone: UTC-4