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Neues von der Überholkommission

Fragen und Antworten über die Technik in der Formel 1.
Beitrag Montag, 03. September 2007

Beiträge: 45428
2 Wochen arbeiteten Pat Symonds (Renault), Rory Byrne (Ferrari) und Paddy Lowe (McLaren Mercedes) im Windkanal von Fondmetal im italienischen Bergamo. Ziel war es, herauszufinden, wie das Überholen in der Formel-1 wieder erleichtert werden soll. Das Treffen ging nicht ohne Ergebnisse zu Ende: Der Frontflügel soll um 30 Zentimeter verbreitert werden, der Heckflügel schmaler und höher werden, der Diffusor steiler, die Verkleidung im Heckbereich weniger radikal, alle Zusatzflügel verboten werden. Das alles soll den Bereich der schmutzigen Luft verkleinern. Die schmutzige Luft verursacht für den Hinterherfahrenden Untersteuern, wodurch er langsamer wird. Ferner soll auch der aerodynamische Abtrieb gesenkt und die mechanische Haftung erhöht werden. Erreicht werden kann dies durch profillose Slicksreifen, wie sie in der Formel-1 bis 1997 eingesetzt wurden oder aktuell auch in der GP2 gebraucht werden. Möglicher Termin für die Rückkehr dieser Reifen ist das Jahr 2009.

Finde ich sehr gut, was meint ihr?

Beitrag Montag, 03. September 2007

Beiträge: 3
Wenn man im Rennen mehr Überholvorgänge hätte, fände ich gut.
Denn nur durch den Boxenstopp überholen zu können, ist ja nicht Sinn der Sache. Ich hoffe das es einmal wieder besser wird und die Formel 1 so spannend wie früher wieder wird. 8-) 8-) 8-)
[b][color=red:fbd0b0797a][/color:fbd0b0797a]Besser gut gefahren,als schlecht gelaufen

Beitrag Montag, 03. September 2007

Beiträge: 70
Ich finde, dass sich das in der Theorie, schon mal ganz gut anhört!

Ab wann soll diese Regelung, wenn sie denn kommt, ins Reglement aufgenommen werden, oder gibt es da noch keine konkrete Vorstellung?
Denn ich kann mir gut vorstellen, dass es da bei den Teams noch einiger Entwicklungsarbeit bedarf.
" Erst ging ihm das Talent und dann die Straße aus!" Dr. Mario Theissen

Beitrag Dienstag, 04. September 2007

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:
2 Wochen arbeiteten Pat Symonds (Renault), Rory Byrne (Ferrari) und Paddy Lowe (McLaren Mercedes) im Windkanal von Fondmetal im italienischen Bergamo. Ziel war es, herauszufinden, wie das Überholen in der Formel-1 wieder erleichtert werden soll. Das Treffen ging nicht ohne Ergebnisse zu Ende: Der Frontflügel soll um 30 Zentimeter verbreitert werden, der Heckflügel schmaler und höher werden, der Diffusor steiler, die Verkleidung im Heckbereich weniger radikal, alle Zusatzflügel verboten werden. Das alles soll den Bereich der schmutzigen Luft verkleinern. Die schmutzige Luft verursacht für den Hinterherfahrenden Untersteuern, wodurch er langsamer wird. Ferner soll auch der aerodynamische Abtrieb gesenkt und die mechanische Haftung erhöht werden. Erreicht werden kann dies durch profillose Slicksreifen, wie sie in der Formel-1 bis 1997 eingesetzt wurden oder aktuell auch in der GP2 gebraucht werden. Möglicher Termin für die Rückkehr dieser Reifen ist das Jahr 2009.

Finde ich sehr gut, was meint ihr?



Fassen wir mal zusammen .
Breiterer Spoiler vorn ,Heckflügel schmaler und Höher , Diffisor steiler,
Verkleidung im Heck weniger radikal (was wohl heisst höher ,breiter ,glatt ) ,Verbot der Zusatzflügel .profillose Reifen , .erhöhung der mechanischen Haftung (also breitere Reifen ,breitere Autos )

willkommen in der F1 der 80er :-)

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los ,das das alles so neu nun auch nicht mehr ist und selbst hier schon diverse Male so gefordert wurde .

Beitrag Dienstag, 04. September 2007

Beiträge: 0
Die Ideen und Ziele sind denke ich alle nicht wesentlich neu; die Frage ist jetzt, inwiefern oder in welchem Zeitraum sich das realisieren lässt. ;-)

Beitrag Samstag, 08. September 2007

Beiträge: 0
Wenn man das liest, dann könnte man glauben, dass die 'schlechte' Luft welche die Autos generieren, einfach auf Grund des geltenden Reglements entstanden ist. Fakt ist aber, dass die Aeroheinis wohl sehr viel Wert darauf legen, dem hinterherfahrenden Fahrzeug noch ein Extra an Luftverwirbelungen mitzugeben, damit diese eben nicht überholen können.

Also stellt man fest, dass die Autos einfach aerodynamisch zu gut durchgerechnet und zudem noch zu schnell geworden sind.
Da die F1 ohne die Einschränkungen durch die FIA schon lange zu einer Veranstaltung verkommen wäre, an welcher F1-Fahrer die Autos PS-mässig von der Box aus steuern müssten, da sie viel zu schwächlich und zu wenig weit entwickelt wären um noch im Auto drin zu sitzen und die dressierten Affen oder Computerprogramme als Identifikationsfiguren nichts taugen, steckt man so oder so in einem Dilemma.
(und auch der einzige Grund warum sich die F1 schlussendlich nur noch 'seitwärts' und nicht mehr 'vorwärts' entwickelt.)
Wieso also auch nicht die Autos (abgesehen vom Sicherheitsaspekt) auf den Entwicklungsstand von anno 19** zurücksetzen und eine Retroshow veranstalten. 80er-Jahre sind momentan ja wieder voll in. :lol:
Und die Altkleidersammlungsheinis wären auch alle glücklich (zumindest bis zum ersten weiteren langweiligen Rennen), wenn sie ihre Lieblingsautos zurückbekämen. :roll:

Das einzig positive an der ganzen Sache. Die Zusatzflügel welche auf den Fahrzeugen wuchern. Die gehören da tatsächlich weg, denn wenn schon 'langweilig', dann wenigstens 'langweilig' und schön! 8-)

Beitrag Dienstag, 11. September 2007
FLC FLC

Beiträge: 3531
Schade eigentlich, dass es keine Einheitsabdeckung der Fahrzeuge gibt.

Es ist doch verrückt das diejenigen Teams mit dem modernsten Windkanal am meisten Fortschritte machen, inbesondere BMW - Sauber hat da mächtig aufgeholt. Eine einheitliche Abdeckung könnte Tests im Windkanal und Computerberechungen bis zum abwinken, hinfällig machen.

Den einzigen wirklichen starken Luftwiederstand, den die Teams heute nicht beinflussen können, stellen die freistehenden Reifen an einem F1 Fahrzeug dar. Also grössere und breitere Slicks aufziehen, könnte etwas bringen und der Windschatten würde wieder mehr Überholmanöver am Ende der Geraden erlauben.

Hat nicht Honda verlauten lassen, dass ihr Windkanal schlecht eingestellt war, und dass desshalb dieses Jahr die Resultate so schlecht waren? Ein anderes Team (Renault?) hat mit Betonklötzen in Radform anstelle der Räder im Windkanal getestet und auch verfälschte Resultate erhalten...
F 1 2015 - Who is still watching ?

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Beitrag Dienstag, 02. Oktober 2007

Beiträge: 67
Also, das sind doch ein paar erfreuliche Ansaetze....
Bringen wir noch den Umweltgedanken mit ins Spiel, wenn wir schon bei neuen Regeln sind.... Die Hybridtechnik ist da ja auch ein aktuelles Thema, aber darauf will ich nicht eingehen da dies am Thema vorbeizielen wuerde...
Bedenken wir, die Windkanaele laufen 365Tage im Jahr waehrend 24Stunden, zumindest mehr oder weniger, dabei verbrauchen diese Dinger soviel Energie wie ne mittelgrosse Stadt, das finde ich schon mal krass, und es waere ein Ansatz die Formel1 Umweltvertraeglicher zu machen, denn bei der Effizienz der Triebwerke ist die Formel1 schon mal ziemlich Konkurenzlos...
Fuer interesantere Rennen gibt es vieles was man tun kann.
Weniger Aerodynamischen Grip dafuer mehr mechanischen ist eine Loesung, die suendhaft teuren Carbonbremsen durch Stahl oder Keramikbremsen ersetzen ist eine einfache Loesung, weil damit der Bremsweg wieder laenger wird, und so folglich Platz entsteht fuer das klassische Ausbremsmannoever, die elektronischen Fahrhilfen werden ja schon abgeschafft was den Fahrer wiederhervorhebt begruesse ich auch.
Die Idee vom Frontfluegel je breiter und tiefer er sitzt, je unempfindlicher ist das Auto auf Dirty Air, also ein guter Ansatz, je steiler der Diffusor ist je schneller geht die Luft in die Hoehe, also zieht das Auto eine nicht mehr so lange Dirty Air "Wolke" hinterher, all dieses ziemlich "unsexy" Gefluegel quer uebers Auto verbieten faende ich auch toll, wuerde bestimmt auch helfen gegen die Dirty Air....
Die Autos sind zu schnell....Aber nur in den Kurven.... Mit weniger Abtrieb wuerden die Kurvengeschwindigkeit herunterkommen, das wird mit dem in der Breitebeschnittenen Heckfluegel erreicht, mit der Hoehe des Fluegels gibt man dem hinterherfahrenden mehr Windschatten.....
Mein Fazit: Was die Entwicklung des Sicherheitstandards anbelangt, absolut positiv, aber die Aerodynamik muss auf alle Faelle beschnitten werden, und das drastisch, sollen die Windkanaele halt mehr Standzeit haben, der Fan wird es danken.
Was die Boxenstops anbelangt, das ist wieder ein anderes Thema.
Der groesste Handlungsbedarf besteht in meinen Augen im Bereich Aerodynamik, Reifen,Bremsen, damit sollte viel zu erreichen sein.

Beitrag Dienstag, 02. Oktober 2007
CMR CMR

Beiträge: 4496
Ich hatte mal gehört, daß die Stahlbremsen und Carbonbremsen sich im Bremsweg so gut wie nichts nehmen. Der einzige Vorteil der Carbonbremsen ist, das sie im Rennen konstant sind während die Stahlbremsen abbauen wenn man sie die gnaze Zeit so rannimmt wie die Carbonbremsen. Stahlbremsen wären aber trotzdem gut, da sie billiger sind und man müßte sie sich im Rennen "einteilen".

Beitrag Dienstag, 02. Oktober 2007

Beiträge: 67
Da liegst du falsch, nach meinem Wissensstand, und den habe ich von einem aktiven Motorsportler(Bergrennen in einem Formel300), ist der Bremsweg mit Carbonbremsen erheblich kuerzer, das mit dem nachlassen der Bremsen hast du recht, deswegen ev. Keramikbremsen, die zwische Stahl und Carbon liegen, aber was macht es aus wenn die Bremsen nicht konstant sind, solange die Unkonstante berechenbar ist, das wuerde die besseren Fahrer besser zur Geltung bringen indem das Gefuehl fuer die Bremse mehr gefordert waere. Was man bei der Ueberlegung auf alle in Betracht ziehen und respektieren muss, das ist die Sicherheit, denn die steht wohl nicht nur bei mir ueber allem.

Beitrag Montag, 07. Januar 2008

Beiträge: 0
Nun will sich die Arbeitsgruppe an die Entwicklung eines neuen Heckflügel-Konzepts machen und muss sich dabei mit der schwierigen Anforderung auseinander setzen, dass dieser nicht nur Abtrieb generieren muss, sondern auch das Hinterherfahren erleichtern soll.

Möglicherweise wird man aus diesem Grund tatsächlich wie im letzten Reglementvorschlag angedacht auf einen beweglichen Frontflügel zurückgreifen, der beim Hinterherfahren steiler gestellt werden kann. Allerdings graut es vielen Experten vor beweglichen Aerodynamikteilen, denn eine Fehlfunktion könnte böse Folgen haben, da ein Auto unkontrollierbar von der Strecke untersteuern könnte.

Daneben beschäftigt sich die Arbeitsgruppe auch mit anderen Modifikationen am Aerodynamik-Reglement, das Bauteile wie Flaps, "Kamine" und Windabweiser betrifft. Diese sollen erst 2010, bei erfolgreichen Tests möglicherwiese bereits 2009 eingeführt werden.


Das habe ich auch noch gefunden. Am besten wäre es, wenn die Autos wieder das Design der 90er haben, da gab es guten Grip und gute Überholmanöver und keine "schmutzige Luft". Doch die F1 ist die Köngisklasse, da darf man keinen Einheitsbrei einführen deshalb wäre es für die Zukunft wichtig die Aerodynamik und neue technologische Energien nicht zu sehr zu beschneiden aber das Thema Überholproblem zu verbessern.


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