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FIA will 12. Team

Diskussionsforum über Teams und Motoren in der Formel 1.
Beitrag Dienstag, 25. März 2014

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MichaelZ hat geschrieben:
Ich denke eher, dass Fomenko (also Marussia) bei Sauber einsteigt (gab ja Gerüchte, die beiden Teams würden sich zusammenschließen) und Manor (das Team, das Marussia jetzt leitet) wird zum serbischen Team.

Noch wahrscheinlich ist allerdings, dass Marussia nicht serbisch wird und wir bald nur noch zehn Teams haben... :x


Marussia, das wäre eine Option, aber ich glaub's nicht, eher schrumpft die F1 um zwei Teams, dann wäre der Weg frei für die grossen Teams, wie Du schreibst Michael. Hinwil wäre ohne Sauber sicher nicht mehr so gut "dran", denn die haben nur noch einen Armeefahrzeugpark, ob der viel Geld abwirft :? Ausserdem würden auf der Stelle sicher 400 Menschen (mit Zulieferfirmen) arbeitslos, ich kann nicht verstehen, warum die UBS und Rolex nicht auf Sauber setzen.....

Beitrag Sonntag, 06. April 2014

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Haas und Kolles sollen also kommen.

Glaube trotzdem nicht, dass wir 2014 13 Teams sehen werden: Haas wird vielleicht erst 2016 fertig, Marussia und Caterham werden ziemlich sicher aussteigen, vielleicht wird ja noch eines der Teams verkauft, wobei ich eher glaube, dass Lotus verkauft wird.

Beitrag Freitag, 11. April 2014

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Unglaublich, dass es Teams gibt, die auch wollen. Bild Tatsaechlich unglaublich, das man an gute Behandlung galaubt...

Beitrag Freitag, 11. April 2014

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Sie werden aber genauso hinterherfahren, außer sie machen es wie Ecclestone sagt und geben in vier Jahren eine Milliarde Euro aus :D)

Beitrag Sonntag, 13. April 2014

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
Haas und Kolles sollen also kommen.

Glaube trotzdem nicht, dass wir 2014 13 Teams sehen werden: Haas wird vielleicht erst 2016 fertig, Marussia und Caterham werden ziemlich sicher aussteigen, vielleicht wird ja noch eines der Teams verkauft, wobei ich eher glaube, dass Lotus verkauft wird.


Denk an Renault und Caterham MichaelZ, ich glaube auch, dass Lotus verschwinden wird.

Beitrag Sonntag, 13. April 2014

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Ich glaub da nicht dran an Renault und Caterham

Beitrag Sonntag, 08. März 2015

Beiträge: 45428
Der FIA-Präsident Jean Todt will in Kürze wieder eine neue Ausschreibung starten, um mehr Teams in die Formel-1 zu lockern. Doch das Problem der vergangenen Jahre hat sich nicht geändert: Solange die Kosten so hoch bleiben und die F1-Einnahmen gleichzeitig so ungerecht verteilt werden, wird es keine Neuzugänge geben. Oder doch?

Welche Teams könnten theoretisch kommen? Die Rede ist von einem Renault-Werksteam. Aber die Franzosen werden wohl kaum einen Rennstall von Grund auf neu aufbauen, sondern sich eher ein bestehendes Team wie Force India unter den Nagel reißen.

Denkbar wäre ein Honda-B-Team, wie es das von 2006 bis ’08 mit Super Aguri gab. Der Rennstall des ehemaligen F1-Fahrers Aguri Suzuki existiert auch noch, fährt derzeit in der Formel-E und in der Super-GT-Meisterschaft. In der IndyCar arbeitet Honda zudem eng mit der Mannschaft von Michael Andretti zusammen. Sollte es zu einem Honda-Satellitenteam kommen, dann wird das aber vermutlich ART sein.

Honda-B-Team zu teuer


Das ART-Team ist in der GP2 derzeit der Partner-Rennstall von McLaren Honda. Geleitet wird die Equipe von Frédéric Vasseur und auch Nicolas Todt, dem Sohn von Jean Todt. Schon 2010 gab man eine Bewerbung für einen F1-Slot ab, die man dann aber wieder zurückzog, nachdem man keine langfristige Finanzierung auf die Beine stellen konnte. Das GP2-Meisterteam von Nico Rosberg, Lewis Hamilton und Nicolas Hülkenberg würde auch jetzt daran scheitern – sollte nicht Honda voll und ganz für die Finanzierung aufkommen. So wichtig ein zweiter Rennstall für mehr Datenaufzeichnungen auch sein könnte, so unwahrscheinlich ist ein so enorm teurer Aufwand eines B-Teams.

Ein dritter Neueinsteiger könnte das Forza-Rossa-Team werden, also jenes rumänische Projekt, das eigentlich schon 2015 einsteigen wollte. Morgen soll es angeblich neue Informationen zu Forza Rossa geben.

Unterm Strich sieht es so aus, als würde das Haas-Team 2016 der einzige neue F1-Rennstall sein und auch 2017 wird es wohl kaum ein neues F1-Team geben. Es sei denn, die Regeln ändern sich grundlegend – und daran wird ja gerade durchaus gearbeitet.

Beitrag Dienstag, 28. April 2015

Beiträge: 45428
Gerüchten zu Folge könnte das Arden-Team in die Formel-1 einsteigen. Der Rennstall gehört der Familie Horner von Red-Bull-F1-Teamchef Christian Horner. Was steckt hinter den Gerüchten? Oder entbehren sie jeglicher Grundlage?

Das Arden-Team ist heute eines der größten britischen Nachwuchsteams, engagiert sich unter anderem in der GP2, der Renault-World-Series und der MSA-Formula. Geleitet wird es derzeit von Gary Horner, dem Vater von Christian Horner. 1997 wurde die Mannschaft gegründet, damit Christian F3000-Rennen absolvieren konnte. Bald aber wechselte Christian die Seite der Boxengasse und wurde Teamchef – und Arden zum erfolgreichen Nachwuchs-Rennstall.

2004 wollte Horner das Arden-Team dann in die Formel-1 bringen. Es gab Übernahme-Gespräche mit Jordan, aber man kam zu keiner Übereinkunft. Dann bot sich für Christian Horner die Gelegenheit, bei Red Bull F1-Teamchef zu werden – und die F1-Pläne mit Arden kamen wieder in die Schublade. Bis heute ist Horner Teamchef bei den Bullen.

Mehr Windkanalstunden durch Arden?

Nun gibt es wieder Gerüchte, dass Arden in die Formel-1 einsteigen könnte. Angeblich als Partnerteam von Red Bull. Der Trend geht dahin, dass die großen Teams die Einschränkungen etwa beim Testen im Windkanal durch Partnerteams umgehen, weil sie kurzerhand deren Windkanal-Zeit für sich beanspruchen und dafür preisgünstiger Motoren oder andere Teile herausrücken. Manor soll ein solches Partnerteam von McLaren sein. Und Arden soll ein solches Partnerteam von Red Bull werden.

Allerdings ist es äußerst unwahrscheinlich, dass man nur aus diesem Grund Arden in die Formel-1 bringt. Dafür ist vor allem der finanzielle Aufwand für einen F1-Rennstall viel zu hoch. Red Bull hat derzeit genug Baustellen in der Formel-1, aber mit mehr Zeit im Windkanal dürften die wohl kaum behoben werden. Sie betreffen nämlich mehr den Motor. Darüber hinaus hat Red Bull mit Toro Rosso bekanntlich schon einen B-Rennstall in der Formel-1.

Dieser Ansatz ist also Humbug. Interessanter sind schon Spekulationen, wonach Horner Arden wegen eines möglichen Red-Bull-Ausstiegs in die Formel-1 bringt. Entweder als neues Standbein für sich selbst, oder aber als Nachfolge-Team von Red Bull. Horner würde also ähnlich wie Ross Brawn 2009 das Honda-Team für einen symbolischen Preis kaufen und daraus die F1-Abteilung von Arden machen.

Solange aber die Kosten in der Formel-1 nicht gedrückt und die Einnahmen nicht gerecht verteilt werden, sind neue Teams wie Arden in der Formel-1 leider utopisch. Die Chancen auf ein Arden-F1-Projekt zum aktuellen Zeitpunkt sind also eher mit weniger als ein Prozent zu beziffern.

Beitrag Dienstag, 28. April 2015

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Gerüchten zu Folge könnte das Arden-Team in die Formel-1 einsteigen. Der Rennstall gehört der Familie Horner von Red-Bull-F1-Teamchef Christian Horner. Was steckt hinter den Gerüchten? Oder entbehren sie jeglicher Grundlage?

Das Arden-Team ist heute eines der größten britischen Nachwuchsteams, engagiert sich unter anderem in der GP2, der Renault-World-Series und der MSA-Formula. Geleitet wird es derzeit von Gary Horner, dem Vater von Christian Horner. 1997 wurde die Mannschaft gegründet, damit Christian F3000-Rennen absolvieren konnte. Bald aber wechselte Christian die Seite der Boxengasse und wurde Teamchef – und Arden zum erfolgreichen Nachwuchs-Rennstall.

2004 wollte Horner das Arden-Team dann in die Formel-1 bringen. Es gab Übernahme-Gespräche mit Jordan, aber man kam zu keiner Übereinkunft. Dann bot sich für Christian Horner die Gelegenheit, bei Red Bull F1-Teamchef zu werden – und die F1-Pläne mit Arden kamen wieder in die Schublade. Bis heute ist Horner Teamchef bei den Bullen.

Mehr Windkanalstunden durch Arden?


Nun gibt es wieder Gerüchte, dass Arden in die Formel-1 einsteigen könnte. Angeblich als Partnerteam von Red Bull. Der Trend geht dahin, dass die großen Teams die Einschränkungen etwa beim Testen im Windkanal durch Partnerteams umgehen, weil sie kurzerhand deren Windkanal-Zeit für sich beanspruchen und dafür preisgünstiger Motoren oder andere Teile herausrücken. Manor soll ein solches Partnerteam von McLaren sein. Und Arden soll ein solches Partnerteam von Red Bull werden.

Allerdings ist es äußerst unwahrscheinlich, dass man nur aus diesem Grund Arden in die Formel-1 bringt. Dafür ist vor allem der finanzielle Aufwand für einen F1-Rennstall viel zu hoch. Red Bull hat derzeit genug Baustellen in der Formel-1, aber mit mehr Zeit im Windkanal dürften die wohl kaum behoben werden. Sie betreffen nämlich mehr den Motor. Darüber hinaus hat Red Bull mit Toro Rosso bekanntlich schon einen B-Rennstall in der Formel-1.

Dieser Ansatz ist also Humbug. Interessanter sind schon Spekulationen, wonach Horner Arden wegen eines möglichen Red-Bull-Ausstiegs in die Formel-1 bringt. Entweder als neues Standbein für sich selbst, oder aber als Nachfolge-Team von Red Bull. Horner würde also ähnlich wie Ross Brawn 2009 das Honda-Team für einen symbolischen Preis kaufen und daraus die F1-Abteilung von Arden machen.

Solange aber die Kosten in der Formel-1 nicht gedrückt und die Einnahmen nicht gerecht verteilt werden, sind neue Teams wie Arden in der Formel-1 leider utopisch. Die Chancen auf ein Arden-F1-Projekt zum aktuellen Zeitpunkt sind also eher mit weniger als ein Prozent zu beziffern.

Beitrag Mittwoch, 20. Mai 2015

Beiträge: 45428
Einmal mehr wird über die Idee von Kundenfahrzeuge in der Formel-1 nachgedacht. Sofort brodelte die Gerüchteküche: Steigt jetzt etwa das ART-Team als B-Rennstall von McLaren Honda in die Formel-1 auf? ART zeigt sich durchaus interessiert an der Formel-1.

Das Thema Kundenautos kommt wieder auf den Tisch. Es ist zwar keine gute Idee, aber es ist eine realistische Idee. Die Topteams wollen sich von ihren Privilegien nicht trennen, also wird dieser Trend einfach weitergesponnen: Mit Kundenteams werden die Topteams noch mächtiger, weil sie auf ihre Kundenteams politisch Druck ausüben können. Dazu braucht man sich nur die Scuderia Toro Rosso anzuschauen, die schon jetzt alle Argumentationen des Red-Bull-A-Teams mitträgt.

Einen positiven Aspekt könnten Kundenfahrzeuge aber durchaus haben: Sie könnten das Feld wieder auffüllen. Je nachdem wie günstig die Fahrzeuge an Kunden verkauft werden, könnte sich ein F1-Einstieg für neue Teams bald wieder lohnen. Die Hürden für einen F1-Einstieg sind derzeit aus ganz verschiedenen Gründen viel zu hoch: Nachwuchsteams operieren mit einer Mitarbeiterzahl zwischen zehn und 20. F1-Teams brauchen mindestens zehn Mal so viel, eher 20 oder 30 Mal so viel. Die Anforderungen an die technische Infrastruktur sind ganz andere, weil in den Nachwuchsserien meist mit Einheitsfahrzeugen hantiert wird. Ein Nachwuchsteam kann heute nicht mehr einfach so in die Formel-1 einsteigen, sondern müsste dafür ein komplett neues Team gründen. Noch vor 25 Jahren betreuten die Ingenieure halt statt einem F2-Rennwagen einen F1-Boliden. Heute liegen zwischen diesen Fahrzeugen Welten – wenn auch nicht vom Tempo her, was ja das Paradoxe daran ist, das auch zeigt, wie ungesund und vor allem unnötig die Geldvernichtung in der Formel-1 wirklich ist.

ART als McLaren-B-Team?

Kommen jetzt Kundenfahrzeuge, dann wäre der Einstieg wesentlich leichter. Zwar wäre es weiterhin viel schwieriger, einen F1-Rennwagen einzusetzen als etwa einen GP2-Boliden und daher müsste ein Nachwuchsteam freilich auch aufrüsten was Finanzen und Know-How betrifft, aber der Schritt in die Formel-1 wäre wieder wesentlich kleiner, ja sogar bewältigbar.

Logisch, dass jetzt sofort wieder über neue F1-Teams spekuliert wird. Als erster Name in diesem Zusammenhang fällt der von ART Grand Prix. Und das kommt nicht von ungefähr: Das ART-Team ist derzeit in vielen Nachwuchsserien unterwegs – vom Kartsport (wo man auch eigene Karts entwickelt) bis hin zur GP2. Dort ist man Partnerteam von McLaren Honda (die Lackierung ist dieselbe): Als Fahrer sind McLaren-Junior Stoffel Vandoorne und Honda-Nachwuchs Nobuharu Matsushita an Bord.

Honda hat derzeit einen so großen Rückstand auf die Konkurrenz, dass es enorm wichtig wäre, mit einem weiteren Team zusätzliche Kilometer und Daten zu sammeln. Nur so können die Probleme noch genauer analysiert und letztlich behoben werden. Darüber hinaus hat McLaren auch ein Fahrerproblem: Fernando Alonso und Jenson Button haben einen Vertrag bis Ende 2016, mit Kevin Magnussen und GP2-Tabellenführer Stoffel Vandoorne hat man aber auch zwei hauseigene Juwelen in der Hinterhand, die bei ART zwischengeparkt und F1-Erfahrung sammeln könnten.

ART-Bewerbung schon 2010

Das ART-Team ist einem F1-Einstieg prinzipiell nicht abgeneigt. 2010 reichte man beim Automobilweltverband FIA eine Bewerbung für 2011 ein, die man aber später im Jahr wieder zurückzog. ART erkannte, dass in der aktuellen wirtschaftlichen Situation und mit den hohen Kosten in der Formel-1 bei gleichzeitig ungerechter Geldverteilung ein langfristiges F1-Projekt nicht zu stemmen ist.

Inzwischen steht man der Formel-1 aber wieder offen gegenüber, wie Teilhaber Nicolas Todt, Sohn von FIA-Präsident Jean Todt und Manager einiger F1-Piloten wie Felipe Massa und Pastor Maldonado, erklärte. Das hätte auch nicht nur etwas mit Kundenfahrzeuge zu tun. Mit Kundenfahrzeuge ist ein F1-Einstieg von ART jedoch noch wahrscheinlicher geworden.

Die Frage ist aber wann? Das Haas-Team baut seinen F1-Rennstall schon seit über einem Jahr auf. Theoretisch geht es aber schneller: Dr. Colin Kolles hat 2010 das HRT-Team aus den Resten des Campos-Team aus dem Nu aufgebaut, überhaupt haben alle neuen Teams der Saison 2010 die Zusage für das F1-Projekt erst im Sommer 2009 bekommen. Theoretisch ist ein Einstieg von ART also auch 2016 schon denkbar, aber dazu müssten die Kundenfahrzeuge per Reglement auch offiziell erlaubt werden. Bislang wird ja einmal mehr nur wieder darüber diskutiert. Ob und wann eine entsprechende Regelung verabschiedet wird, ist völlig unklar.

Kommen weitere Kundenteams?

Falls es aber dazu kommt, könnte es in Zukunft weitere neue Teams geben? Welche Teams kämen in Frage? In den Nachwuchsserien gibt es durchaus den einen oder anderen Rennstall, der mit einem bestehenden F1-Team zusammenarbeitet. Red Bull parkt die Junioren seit Jahren bei Carlin und neuerdings auch DAMS, aber Red Bull hat mit Toro Rosso bereits einen Juniorrennstall in der Formel-1. Das Arden-Team von Gary Horner, dem Vater von Red-Bull-Teamchef Christian Horner, wäre ebenfalls ein Kandidat, aber auch hier gilt: Es gibt ja bereits Toro Rosso.

Ferrari arbeitet mit Prema Power zusammen. Doch die Scuderia würde die Kundenfahrzeuge vermutlich eher an Sauber, Manor oder vor allem Haas verkaufen. Force India ist Partner des GP2-Rennstalls Hilmer, doch auch hier ist ein F1-Einstieg äußerst unwahrscheinlich. Lotus arbeitet mit dem WSbR-Team Lotus von Antonín Charouz zusammen, doch stellt sich die Frage, ob Lotus im Fall der Kundenfahrzeug-Regelung nicht selbst Chassis etwa von Mercedes kaufen wollen würde.

Trotzdem könnten durch die Kundenfahrzeug-Regelung viele neue Teams in die Formel-1 kommen, die man jetzt noch nicht auf dem Radar hat. Vielleicht auch nur mit Kundenboliden von Teams wie Sauber oder Williams, die damit auch neue Einnahmequellen generieren könnten.

Beitrag Mittwoch, 20. Mai 2015

Beiträge: 1321
Wären Kundenfahrzeuge dann für die Konstrukteurs WM berechtigt
und müssen B-Teams dann dieselben Motoren einsetzen ?
Was passiert dann mit der GP2, wenn die Topteams Formel 1 spielen ?
Zumal viele ja auch in der GP3 & Formel Renault sind.

Beitrag Mittwoch, 20. Mai 2015

Beiträge: 45428
Noch wird ja nur mal drüber diskutiert, Kundenfahrzeuge wieder zuzulassen. Wie das genau aussehen würde, steht ja noch gar nicht fest. Ob Vorjahreschassis oder nicht. Aber Motor wär dann wohl derselbe (oder halt Vorjahresmotor), aber kein ganz anderer.

Und bei den ganzen Nachwuchsserien würde es halt auch neue Teams geben, so wie das früher auch war, als Teams wie Jordan, Minardi, Williams etc in die Formel-1 aufgestiegen sind.

Beitrag Mittwoch, 20. Mai 2015

Beiträge: 1321
Hab ich wohl zu schnell geschossen :D)

Bei Motoren meinte ich eher, ob dann z.b. ART (McLaren) einen Honda Motor einbauen muß oder ob sie
auch einen von Mercedes / Ferrari / Renault nehmen dürften :?:

Beitrag Donnerstag, 21. Mai 2015

Beiträge: 2951
Ich denke mal schon, dass man zum Chassis auch den jeweiligen Motor des Konstrukteurs nehmen müsste. So hilft das den etablierten Konstrukteuren wesentlich mehr im Bezug auf Datensammeln, was für die, speziell in Situationen wie bei McLaren-Honda, ein echter Anreiz für die Kundenfahrzeuge sein könnte.
Außerdem lässt sich eine Power Unit ja nicht 1:1 beliebig gegen eine andere austauschen, die Fahrzeuge sind auf die jeweiligen Units zugeschnitten, der Wechsel zu einer anderen würde also wieder einiges an Umbau und Entwicklung bedeuten, was den Ansatz der niedrigen Kosten durch fehlende Fahrzeugentwicklung wiederum unterwandern würde.
Selbst wenn man es erlauben würde, würde das also wohl kaum vorkommen, da es weder für den Kunden noch den Konstrukteur wirklich sinnvoll wäre.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Donnerstag, 21. Mai 2015

Beiträge: 45428
Mir würde es gefallen, wenn die Chassis und Motoren frei kombinierbar wären, weil damit auch die Gefahr politischer Abhängigkeiten weniger groß wäre, aber realistisch ist das nicht. Erstens werden das die Verkäufer nicht wollen und zweitens dürfte das heute auch gar nicht so einfach und zielführend sein, einen anderen Antriebsstrang ins Chassis zu integrieren. Ist ja alles etwas komplizierter geworden als früher.

Beitrag Mittwoch, 19. August 2015

Beiträge: 45428
Abgesehen vom Haas-Team wird es 2016 keine neuen F1-Rennställe geben: Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen. Laut „Motorsport-total.com“ gab es zwar zwei Bewerber, aber die wurden vom Automobilweltverband FIA abgelehnt. Ist ein solcher Korb wirklich nötig?

Zu Beginn der 90er Jahre gab es einige F1-Rennställe, die ihren Namen nicht verdient haben. Andrea-Moda-Chef Andrea Sassetti wurde beim Belgien-GP 1992 aus dem Fahrerlager in Handschellen abgeführt wegen Verdacht eines Scheckbuchbetruges. Das Life-Team verschwand nach dem Spanien-GP 1990, als Bruno Giacomelli im Vorquali 20 Sekunden Rückstand auf die schnellste Zeit hatte! Larrousse ließ sich gleich zwei Mal auf zwielichtige Teilhaber ein.

F1-Boss Bernie Ecclestone, der gerade im Begriff war, die Formel-1 zu einer hochprofessionellen Rennserie aufzubauen, wollte diesem Treiben ein Ende setzen. Seit Mitte der 90er Jahren sind die Hürden für den F1-Einstieg in die Höhe geschnellt – und heute kaum mehr zu überwinden. Die passiven Hürden sind dabei die enorm gestiegen Kosten und die gestiegene Professionalität eines F1-Teams. Der Unterschied zwischen einem F1- und einem Team der zweiten Liga (damals F3000, heute GP2), ist heute viel zu groß geworden.

Sinnvolle und wenig sinnvolle Hürden


Aber es gibt auch aktive, bewusst gesetzte Hürden. Eine ist heute schon wieder vom Tisch: Über Jahre mussten neue Teams eine Bewerbergebühr von fast 50 Millionen Dollar an die FIA überweisen als Garantie für die Seriosität des Projekts. Das Geld wurde erst nach zwei Jahren wieder zurücküberwiesen. Doch bald erkannte man: Es ist schlicht und ergreifend viel zu schwierig, 50 Millionen für Nichts und zusätzlich auch noch einmal gut das Doppelte für die eigentlichen Aufbaukosten eines F1-Rennstalls auf einen Schlag als Newcomer aufzutreiben. An den F1-Einnahmen wird man bekanntlich frühestens nach zwei Jahren beteiligt, Sponsoren stehen bei namenlosen Teams auch kaum Schlange.

Heute analysiert die FIA dafür im Vorfeld die Seriosität des neuen Projekts bis ins kleinste Detail. Sie hat im aktuellen Fall entschieden, dass die zwei Bewerber, dessen Identität öffentlich unbekannt ist, diese Kriterien nicht erfüllen. Doch braucht es diese Seriositätsprüfung wirklich?

Nein. Und das aus verschiedenen Gründen. Erstens gab es in den 90er Jahren auch nicht nur blamable Projekte wie die von Andrea Moda und Life, sondern auch viele interessante neue Teams, die sich in der Formel-1 auch etablieren konnten. Jordan und Sauber zum Beispiel. Zweitens gibt es inzwischen auch eine Qualifikationshürde, wonach ein Team in jedem Quali innerhalb von mindestens 107% der Pole-Runde (beziehungsweise der schnellsten Runde in Q1) liegen muss. Das schließt Teams wie Andrea Moda und Life schnell aus, weil sie diese Hürde nie erfüllen würden. Man könnte die Regel auch um den Paragraphen erweitern, dass – sollte die Qualihürde zehn Mal in Folge verpasst werden – die Starterlaubnis entzogen wird.

FIA-Auswahlverfahren schlecht

Drittens hat sich das Auswahlverfahren der FIA bislang nicht wirklich bewährt. Für die Saison 2010 wurden drei Rennställe ausgewählt: USF1, Campos und Virgin. Virgin existiert heute noch als Marussia Manor. USF1 fuhr aber nie ein Rennen und Adrián Campos verkaufte seine Mannschaft noch vor dem ersten Rennen. Das Nachfolgeteam HRT überlebte nicht einmal drei Jahre.

Als Toyota einige Wochen später den F1-Rückzug aus der Formel-1 verkündete, nominierte die FIA einen Nachrücker nach: Caterham bekam also erst zwei Monate später als die anderen drei Teams den Zuschlag – war dann aber 2010 und ’11 das beste der neuen Teams! Historiker fragen sich auch zurecht: Hätte ein Team wie Williams überhaupt ein solches Auswahlverfahren der FIA überstanden? Heute ist Williams zwar ein Traditionsteam, doch in den Anfängen war es ein Rennstall, bei dem der Gerichtsvollzieher ständiges Mitglied war und Teamchef Frank Williams nicht einmal zu den Rennen hätte kommen können, wenn ihm Enzo Ferrari nicht einen Fiat geliehen hätte…

Daher gilt: Wer in der Formel-1 mitmachen will, der soll die Chance dazu bekommen. Bei mehr als 13 Teams dürfen nur die 26 Fahrer, die im Freitagstraining am schnellsten waren (damit würde auch der Freitag wieder aufgewertet werden) am Quali und am Rennen teilnehmen. Und im Quali gilt wie oben bereits geschildert die 107%-Qualihürde.

Viele Fans jedenfalls vermissen die Vielfalt an F1-Teams und gerade die kleinen Mannschaften hatten immer viele Anhänger. Der Kampf David gegen Goliath ist im Sport stets sehr emotional aufgeladen und unbedingt nötig.

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