Kimi Raikkönen

automatix hat geschrieben:

Kimi hatte halt deutlich ältere Reifen als Bottas und Vettel - das hat man im Regen halt gemerkt.

Das macht im Regen weniger aus als im Trockenen...

Mich hätte interessiert wie sich das Rennen ohne Regen oder den Vettel-Crash entwickelt hätte - da waren ein paar schwer vorhersehbare Strategien dabei...

formelchen hat geschrieben:

Na Vettel ist doch in Runde 52 wegen der nassen Strecke abgeflogen, oder nicht?

Ja, einige Runden vor Schluss war die Strecke wieder trocken, was man ja an einigen Bestzeiten gesehen hat.

Ob der Vettel mit Hamilton mitgekommen wäre, hängt von den Reifen ab. Wäre der Vettel auf vergleichbar alten Ultras gefahren, hätte er diesen Speed auch fahren können. Das hat das Quali bewiesen.

Mit seinen abgefahrenen Softs wäre es am Ende gegen den Hammie mit seinen frischen Ultras vielleicht noch eng geworden, aber das werden wir nie erfahren.

Quali und Rennen kann man gar nicht miteinander vergleichen, auch das solltest du mittlerweile wissen. Egal, es ging um die letzten Runden und so schrieb ich es auch. Und du laberst was von Runde 52....Aber du hast Recht, Vettel war sehr sehr schnell, und dann auch als erster mit dem Rennen fertig, Glückwunsch dafür....

Kalamati hat geschrieben:

Quali und Rennen kann man gar nicht miteinander vergleichen, auch das solltest du mittlerweile wissen. Egal, es ging um die letzten Runden und so schrieb ich es auch. Und du laberst was von Runde 52....Aber du hast Recht, Vettel war sehr sehr schnell, und dann auch als erster mit dem Rennen fertig, Glückwunsch dafür....

Vettel war auch in Silverstone sehr schnell, oder? Hast du da auch gratuliert?

Wie gesagt, mit den Reifen die die Fahrer drauf hatten wäre es für Vettel am Ende vielleicht noch eng geworden, vielleicht aber auch nicht.....ich persönlich denke, dass Hammie recht schnell an Bottas und Raikkönen vorbeigekommen wäre, wegen der frischen Ultras. Und die restlichen 9 Sekunden Rückstand hätte er zum Großteil noch abgeknabbert, wäre vielleicht in den letzten 2-3 Runden auf Vettel aufgelaufen.

Andererseits fuhr Vettel meines Wissens in Runde 51 noch eine fast identische Zeit wie Hamilton. Dass er zuvor 2-3 Sekunden pro Runde verlor, hatte auch mit Überrundungen zutun.

Sicher, was sonst.

formelchen hat geschrieben:

Du bist schon lustig....

Es ist völlig logisch, dass Ultrasofts im Regen deutlich mehr Grip bieten als Softs.

So, ist das so? Nun, wenn man das weiß, dann muss man halt langsamer fahren.
Ich glaube aber, dass das nicht so ist und es kaum einen Unterschied macht. Lediglich die Temperatur wird man schneller erreichen. Ansonsten dürften die physikalischen Bedingungen im Regen gleich sein.

Kalamati hat geschrieben:

formelchen hat geschrieben:

Du bist schon lustig....

Es ist völlig logisch, dass Ultrasofts im Regen deutlich mehr Grip bieten als Softs.

So, ist das so?
Ich glaube aber, dass das nicht so ist und es kaum einen Unterschied macht. Lediglich die Temperatur wird man schneller erreichen. Ansonsten dürften die physikalischen Bedingungen im Regen gleich sein.

Bei Trockenheit bieten weichere Reifenmischungen nicht nur den Vorteil schneller auf Temperatur zu kommen, sondern dass sie auch NACH dem Erreichen der Arbeitstemperatur mehr Haftung bieten und schneller sind als härtere Mischungen. Deshalb werden sie ja im Q3 und meistens auch in Q2 und damit am Start ausgewählt.

Und wenn du sagst die physikalischen Bedingungen sind im Regen gleich (was ja stimmen mag), dann bedeutet das doch auch, dass sie im Regen die schnelleren Reifen sind.

Die Frage war hier doch, ob der Ultra bei Regen gegenüber dem Soft einen größeren Speedvorteil bringt als bei Trockenheit. Ich kann das jetzt nicht wissenschaftlich begründen und das ist nur eine Einschätzung wenn ich sage, dass ich denke der Vorteil ist bei Regen größer als bei Trockenheit.

Zudem bauen Trockenreifen bei Nutzung im Regen weniger schnell ab als bei Trockenheit. Das spricht bei (leichtem) Regen zusätzlich für die weichere Mischung, also in Hockenheim für den Ultra. Denn der Nachteil dass der Reifen schnell abbaut, kommt beim Regen weniger zum Tragen.

Und wenn du dir mal die Reifenstrategien anschaust wirst du sehen, dass zum Ende des Rennens, als viele unter dem SC noch stoppten, der Ultra die erste Wahl gewesen ist.

Die Mischung hat im Nassen quasi NULL Einfluss...

Das ist alles richtig, im trockenen. Da kleben die US förmlich auf der Strecke und bauen dadurch auch schneller ab. Wenns aber nass ist, ist dieser Vorteil gegenüber dem Softreifen dahin, dann kann der Reifen keine solche Bindung mit der Fahrbahn eingehen und ist nicht viel anders, als der Soft. Einzig der Abbau hält sich dadurch in Grenzen und sie halten entsprechend länger. Ich könnte mir sogar vorstellen, das ein etwas härterer Reifen einen Vorteil hat, weil die Auflagefläche kleiner ist.
Ich persönlich glaube daher nicht das der Unterschied groß ist, bzw. das es überhaupt einen gibt, ohnehin liegen die beiden Mischungen eng beisammen, denn der HS wurde ja nicht gefahren.
Aber vielleicht weiß ja jemand zu dieser Thematik mehr aus dem erlauchten Kreis hier im Forum. Dann immer her damit.

Mav05 hat geschrieben:

Die Mischung hat im Nassen quasi NULL Einfluss...

Das dachte ich mir auch, und ist eigentlich auch logisch.

Soft und Ultrasoft sind keine direkt benachbarten Reifenmischungen. Es ist ja noch der Supersoft dazwischen. Der Unterschied ist also durchaus da.

Ich würde schon behaupten, dass der weichere Reifen bei Nässe einen ähnlichen Vorteil bietet wie bei Trockenheit. Er entwickelt höhere Temperaturen und "klebt" besser, warum soll das bei Nässe kein Vorteil sein???

Aber wie gesagt: ist nur meine Theorie, mag sein dass es physikalisch gesehen nicht so ist.

Bei Aquaplaing spielt die Reifenmischung natürlich keine Rolle. Wenn der Reifen aufschwimmt, ist die Haftung weg, egal welcher Reifentyp.

Eigentlich einfach, weil ein Reifen bei Nässe oder Feuchtigkeit nicht klebt und somit der eigentliche Sinn dieses Reifens, nämlich mehr Grip auf die Strecke zu bringen, nicht funktioniert.
Aber gut, ich glaube das führt hier zu nichts, da sind wir halt unterschiedlicher Ansicht.

formelchen hat geschrieben:

Ich würde schon behaupten, dass der weichere Reifen bei Nässe einen ähnlichen Vorteil bietet wie bei Trockenheit. Er entwickelt höhere Temperaturen und "klebt" besser, warum soll das bei Nässe kein Vorteil sein???

Nein, er "klebt" nicht besser weil er mit der Wasser-Schicht dazwischen praktisch ja keinen Kontakt mehr zum Asphalt hat - und damit natürlich auch keine höhere Temperatur aufbaut. Man muss sich das "Aquaplaning" mit Slicks bei Regen auch etwas anders vorstellen, das ist nicht unbedingt so ein "Aufschwimmen" wie man es bei Starkregen auf der Autobahn hat, das ist eher wie plötzlich einsetzende Glätte bei überfrierender Nässe im Winter, ziemlich unangenehm. Dazu kommt noch dass Nässe auf Gummi (also die Ideallinie) nochmal um Welten rutschiger ist als nasser Asphalt - was man bei Vettel auch an dem spontanen Ausbrechen nach rechts erkennen konnte...
Der einzige Vorteil einer weicheren Mischung besteht darin dass Du bei halbtrockenen bzw. abtrocknenden Bedingungen dann natürlich schneller wieder Grip hast und Temperatur in die Reifen bekommst...

Kimi muss morgen gewinnen - er muss diese Chance nutzen. Wenn er sich am Start einen oder zwei Mercedes schnappt, ist er Favorit. Der Ferrari ist schneller. Aber ich fürchte fast, er räumt morgen einen Mercedes ab.

MichaelZ hat geschrieben:

Kimi muss morgen gewinnen - er muss diese Chance nutzen. Wenn er sich am Start einen oder zwei Mercedes schnappt, ist er Favorit. Der Ferrari ist schneller. Aber ich fürchte fast, er räumt morgen einen Mercedes ab.

Wird er nicht schaffen. Er nutzt ja nie die Gelegenheit, wenn Vettel und/oder die Mercedes patzen. Siehe Spielberg, siehe Hockenheim, siehe Baku....

Wünschen würde ich es ihm aber.

So sehe ich das auch.

Jetzt ist Kimi - sollte er weitermachen - der letzte Fahrer aus der ersten Schumi-Ära...

MichaelZ hat geschrieben:

Jetzt ist Kimi - sollte er weitermachen - der letzte Fahrer aus der ersten Schumi-Ära...

Ich hoffe dass es so kommt.

Wäre schon lustig, wenn der Kimi sich länger in der F1 hält als der Fernando.

Und dann auch noch lustigerweise bei jenem Team, dass ihn 2009 wegen Fernando vor die Tür gesetzt hat.

Ich würds auch gut finden, wenn Alonso 2019 die Indy 500 gewinnt und 2020 zurückkehrt.

Es ist echt krass, was Ferrari da mit Kimi schon wieder im Quali abgezogen hat...

Ich finde die ganze Hängepartie um Kimi irgendwie unwürdig.

Ein Schumacher fuhr 2006 noch sehr stark, hat aber mit seinen damals 37 oder 38 Jahren gesagt "okay, ich lasse der Jugend (Massa) den Vortritt."

Kimi fährt zwar eine super Saison, aber irgendwie finde ich er könnte auch mal von sich aus sagen "okay, das war´s". Er ist nunmal nicht mehr der Jüngste. Warum muss man dem Team, der ganzen Truppe und auch Leclerc diese Ungewissheit antun??

Ich hoffe Leclerc kommt für Kimi.

Jetzt darf Kimi aber erst recht nicht locker lassen und muss da weiter machen, wo er in Monza aufhörte - den Seb noch mal bügeln und weiter ärgern, sodass Seb weiter unter Druck steht, denn ein Seb unter Druck ist das unterhaltsamste in der ganzen Saison.

formel@ hat geschrieben:

Ich hoffe Leclerc kommt für Kimi.

Jetzt darf Kimi aber erst recht nicht locker lassen und muss da weiter machen, wo er in Monza aufhörte - den Seb noch mal bügeln und weiter ärgern, sodass Seb weiter unter Druck steht, denn ein Seb unter Druck ist das unterhaltsamste in der ganzen Saison.

War klar dass du das hoffst, weil der Kimi dann nur noch für sich fährt und der Hammie davon profitiert.

Da geht´s dann gar nicht mal ums Bügeln, denn das wird der Kimi nicht mehr allzu oft schaffen. Es geht eher um mögliche Kollisionen, die Fahrweise gegen die Mercedes und so weiter....

Man kann nur hoffen dass Kimi Vernunft walten lässt. Sein Kumpel Seb kann ja auch nichts dafür, wenn Kimi bei Ferrari raus ist. Das hat der Kimi sich schon selbst zuzuschreiben.

formelchen hat geschrieben:

Ich finde die ganze Hängepartie um Kimi irgendwie unwürdig.

Ein Schumacher fuhr 2006 noch sehr stark, hat aber mit seinen damals 37 oder 38 Jahren gesagt "okay, ich lasse der Jugend (Massa) den Vortritt."

Kimi fährt zwar eine super Saison, aber irgendwie finde ich er könnte auch mal von sich aus sagen "okay, das war´s". Er ist nunmal nicht mehr der Jüngste. Warum muss man dem Team, der ganzen Truppe und auch Leclerc diese Ungewissheit antun??

Mei, was spricht dagegen, wenn er noch ein jahr fährt und Leclerc dafür zu Haas kommt? Räikkönen hat halt noch Bock, bringt dieses Jahr so gute Leistung wie schon Jahre nicht mehr – also warum soll er denn freiwillig zurücktreten. Schumacher kam dann ja auch nochmal zurück.

MichaelZ hat geschrieben:

Mei, was spricht dagegen, wenn er noch ein jahr fährt und Leclerc dafür zu Haas kommt? Räikkönen hat halt noch Bock, bringt dieses Jahr so gute Leistung wie schon Jahre nicht mehr – also warum soll er denn freiwillig zurücktreten. Schumacher kam dann ja auch nochmal zurück.

Ja ich verstehe deine Argumente und sie sind ja auch nicht falsch.

Aber Schumacher war bei seinem 1. Rücktritt in einer sehr ähnlichen Situation und hat dann halt gesagt dass er Massa nichts verbauen will und den Platz geräumt. Kimi war bekanntlich schon gesetzt und Schumi hätte durchaus neben Kimi fahren können.

Und es macht immer noch einen besseren Eindruck sich selbst vor die Presse zu stellen und den Rücktritt zu verkünden als dass dieser Rücktritt von anderer Seite verkündet wird und dann wie ein Rauswurf wirkt.

Übrigens hat sich da jemand aus dem Dunstkreis der Ferrari-Führung wohl heute im Netz zu einer vorzeitigen Gratulation an Leclerc hinreißen lassen, die dann aber wieder gelöscht wurde.

Es ist schon schade wie das alles gerade abläuft, sofern der Kimi-Rauswurf wirklich schon feststeht. Man hätte das alles mit Anstand und Stil in Monza verkünden können, wie damals auch Schumacher. Und das hat man jetzt irgendwie vertan.

Ich glaube nicht, dass Schumacher wirklich wegen Massa zurückgetreten ist. Wenn er wirklich gewollt hätte, hätte er weitergemacht. Ich denke die Lust war zu dem Zeitpunkt einfach nicht mehr so da.