Sébastien Bourdais konnte sich im ersten Qualifying beim Saisonfinale der Champ Car World Series die provisorische Pole und einen garantierten ersten Startplatz für das Rennen in Mexiko City sichern. Der Franzose unterbot schon am ersten Tag des Wochenendes den bisherigen Rundenrekord von Justin Wilson, der heute auf dem zweiten Platz landete.

Im ersten freien Training am Vormittag setzte zunächst Wilson die beste Zeit. Der Brite war nur einen Hauch schneller als Bourdais, der bis kurz vor Schluss an der Spitze des Feldes lag. Hinter den beiden klaffte eine Lücke von mehr als einer halben Sekunde auf Oriol Servia. Das Ergebnis machte das Training wahrlich nicht zu einer Besonderheit. Stattdessen sorgten zunächst Reparaturen an der Strecke für eine kleine Verspätung, gefolgt vom Test eines neuen Trainingsmodus. Alle Fahrer, die in den ersten 40 Minuten der 75-minütigen Session mehr als zwölf Runden zurücklegten, bekamen einen zusätzlichen, neunten Reifensatz spendiert. Bis auf Nelson Philippe konnten alle von dieser neuen Regelung profitieren, vor allem die Fans, welche schon früh viele Autos auf der Strecke sehen konnte. Philippe kam nach einem Abflug nur auf drei Runden und musste so auf zusätzliches schwarzes Gold verzichten.

In der viertelstündigen Testsession vor dem Beginn der Qualifikation belegte Will Power überraschend den ersten Platz. Dahinter landeten mit Simon Pagenaud und Neel Jani zwei Rookies. Im Qualifying stellte Sébastien Bourdais die gewohnte Rangordnung wieder her. Der vierfache Meister verweilte zunächst 14 Minuten in der Boxengasse, um dann die Konkurrenz zu deklassieren. Am Ende unterbot der Franzose mit 1:24.698 Minuten sogar den Rundenrekord von Justin Wilson. Der Brite lag bei Ablauf der Zeit nur auf dem dritten Platz, konnte sich in seiner letzten Runde aber noch einmal verbessern und belegte so mit 0,127 Sekunden Rückstand den zweiten Rang.

Auf den Rängen drei und vier folgten Will Power und Oriol Servia, beide schon mit einem Rückstand von über einer halben Sekunde. Dahinter platzierten sich gleich drei Neueinsteiger. Graham Rahal, Simon Pagenaud und David Martinez waren aber nicht die einzigen Rookies, die es unter die besten Zehn schafften. Der Schweizer Jani konnte sich mit 1,458 Sekunden Abstand auf die Spitze den neunten Rang sichern.