An einem perfekten sonnigen Renntag mit einer Lufttemperatur um die 22°C, die auch die Asphalttemperatur ansteigen ließ, wurde das Auto mit der Startnummer 63 beim dreistündigen Endurance-Rennen Zehnter. Andrea Caldarelli, der im Qualifying die elftschnellste Zeit gefahren ist, übernahm den Start und den ersten Stint. Geboten wurde packendes Rad-an-Rad-Racing und kurz nach der ersten Stunde kam der #63 Lamborghini Huracán GT3 zu seinem ersten Stopp an die Box und Caldarelli übergab das Auto an Christian Engelhart. Nach dem letzten Wechsel sah Mirko Bortolotti die Zielflagge als Zehnter und brachte dem Team wichtige Meisterschaftspunkte ein.

Die Fahrerpaarung mit Rolf Ineichen, Franck Perera und Phil Keen im Lamborghini Huracán GT3 hat vom Start bis zur Zielflagge nichts falsch gemacht. Allerdings schien es, als wäre Platz 18 das bestmögliche Ergebnis gewesen. Unglücklicherweise waren die Fahrer auch noch in zwei unverschuldete Vorfälle involviert gewesen.

Die Startnummer 19 mit Venturini hinter dem Lenkrad nahm zum ersten Mal in dieser Saison an einem Rennen in der Blancpain GT Series teil und ging von Platz 28 in der Startaufstellung ins Rennen. Gegen Mitte des Rennens haben sich die Fahrer Giovanni Venturini, Ezequiel Perez Companc und Raffaele Giammaria mit der Nummer 19 bereits bis auf Platz 19 verbessert. Allerdings ereilte das Auto gegen Ende des Rennens ein Reifenschaden.

Mirko Bortolotti: "Das Rennen lief nicht so, wie wir es geplant haben. Allerdings bin ich persönlich sehr zufrieden mit meiner eigenen Performance im Qualifying und mit meinem Stint. Wir haben das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Unglücklicherweise haben wir zu Beginn des Rennens und während des Nachtankens ein paar Plätze verloren. Dennoch nehmen wir ein paar Punkte mit, was sehr gut ist und womit ich glücklich bin."

Christian Engelhart: "Es war ein schwieriges Wochenende für uns, aber ich denke, wir haben das Bestmögliche herausgeholt. Die Ausgangssituation war keine einfache, aber ich hatte einen sehr guten Stint, habe Autos überholt und kämpfte mit einem Porsche. Wir haben zwar einige Punkte mitgenommen, aber es war alles in allem kein einfaches Wochenende."

Andrea Caldarelli: "Es war ein ziemlich gutes Wochenende für unser Auto, auch wenn das Ergebnis nicht unseren Erwartungen entspricht. Aber das Auto war zumindest im Rennen ziemlich konkurrenzfähig. Unglücklicherweise hatten wir im Qualifying zu kämpfen, aber im Rennen haben wir eine gute Pace an den Tag gelegt. Das Rennen von P11 aus in Angriff zu nehmen, war eine Herausforderung und ich habe am Start ein paar Plätze verloren. Aber nachdem ich mich wieder verbessert habe, hat sich das Auto auch sehr gut angefühlt. Wir sind gute Rundenzeiten gefahren und haben einen Punkt mitgenommen. Es war ein schwierigeres Wochenende als erwartet."

Franck Perera: "Wir haben das Rennen auf dem 17. Platz beendet. Es ist schade, denn wir haben bei unserem zweiten Boxenstopp rund zehn Sekunden verloren. Während meines Stints hat mich ein Aston Martin in einer Kurve getroffen und ich habe noch mehr Zeit verloren. Ohne diese enttäuschenden Zwischenfälle hätten wir ein besseres Ergebnis erreichen können. Aber wir werden beim nächsten Rennen alles geben."

Phil Keen: "Ich finde, es war kein schlechtes Wochenende. Angesichts des Gewichts, das wir an Bord hatten, hatten wir ein ziemlich gutes Qualifying. Ich finde, Rolf ist gut gefahren und unsere Durchschnittszeit war gut genug um uns knapp außerhalb der Top-20 zu qualifizieren. Im Rennen hatten wir etwas Pech mit einigen Zwischenfällen und einem Problem bei einem der Boxenstopps - davon einmal abgesehen lief das Auto gut. Es war okay."

Giovanni Venturini: "Das war einfach nicht unser Tag. Das Freie Training war noch recht gut, aber im Qualifying erwartete uns eine Überraschung mit neuen Reifen, da das Auto nicht wie erwartet funktionierte. Wir gingen von P28 ins Rennen und das machte es schwierig. Wir verloren den Abtrieb an der Vorderachse und verloren damit alles. Zudem hatten wir zwei Reifenschäden. Wir hatten im Rennen also richtig viel Pech."

Gottfried Grasser, Teamchef: "Das war ein hartes Wochenende, wie beim letzten Mal auch. Ich kann noch nicht viel dazu sagen, da wir es erst genau analysieren müssen, aber ich glaube, dass wir im Qualifying stark mit der Performance zu kämpfen hatten. Wir wissen es noch nicht genau, aber wir haben den Eindruck, dass wir vielleicht noch etwas zu schwer sind. Das könnte auch der Grund für die Reifenschäden gewesen sein. Im Rennen waren wir jedoch ganz gut, obwohl wir beim Nachtanken Schwierigkeiten mit dem Benzinfluss hatten. Wir waren zu langsam beim Nachtanken und wir werden uns ansehen, was wir an den Anlagen noch verbessern können. Das ist ein weiterer Punkt, der mir noch nicht ganz klar ist und das werden wir bis zum nächsten Rennen untersuchen. Das Auto mit der Nummer #63 hatte ein gutes Rennen, sie haben echt gute Arbeit abgeliefert. P10 ist alles in allem nicht gerade das, was wir uns erwartet hatten, aber in unserer Situation war es das Maximum. Das Auto mit der Nummer #82 hatte zwei Kollisionen, bei denen das andere Auto eine Durchfahrtsstrafe erhalten hat. Das war also nicht unser Fehler, aber mehr als Platz 15 war so nicht möglich. Auch das Auto mit der Nummer #19 hatte viele Probleme mit Kollisionen und einem Reifenschaden. Dadurch erlebten auch sie ein hartes Rennen. Jetzt krempeln wir die Ärmel hoch und arbeiten an den Autos. Für mich ist es ein wenig seltsam, dass wir im Qualifying mit Fahrern wie Bortolotti und Engelhart eine Sekunde hinter der Pace sind. Ich denke, dass wir mit dem Auto gute Arbeit abgeliefert haben, aber mehr als das heutige Ergebnis war für uns nicht drin."

Das GRT Grasser Racing Team muss nicht lange auf den nächsten Einsatz warten, um das heutige Ergebnis zu verbessern. Bereits am 2. Juli steht auf dem Circuit Paul Ricard das fünfte Rennwochenende der Saison an.