Bei bestem Spätsommerwetter holte der Franzose Franck Perera im ISR-Audi die Pole-Position vor dem Grasser-Lamborghini von Mirko Bortolotti. Nach dem Unfall im Freien Training ist nur noch ein Bentley im Feld.

Meisterschaftskampf beginnt in der zweiten Startreihe

Die erste Startreihe hat in Barcelona nichts zu verlieren: Perera und Stockinger im ISR-Audi sowie Bortolotti und Pohler im Grasser-Lamborghini können unbeschwert um den Rennsieg kämpfen. Auf Rang drei startet der WRT-Audi von Robin Frijns und dem Sprint-Cup-Führenden Enzo Ide. Die Marschrichtung machte Frijns bei der Presskonferenz deutlich: "Mir ist egal, was die anderen machen, solange wir vor den Mercedes bleiben."

Ide hatte in Q1 Nerven gezeigt und keine gute Zeit erreicht. Sein Partner Frijns - der den beim ADAC GT Masters antretenden Chris Mies vertritt - holte die Kohlen aus dem Feuer. Er sicherte in Q2 den Einzug in das Shoot-Out um die Pole-Position und fuhr dort die drittbeste Runde.

McLaren mit Vorteil über Mercedes

In der Auseinandersetzung um die Gesamtwertung hat McLaren einen kleinen Vorteil. Rob Bell und Alvaro Parente von Garage 59 starten vom sechsten Platz, während Maxi Buhk und Dominik Baumann im HTP-Mercedes Achte wurden. Beide Meisterschaftsanwärter sind damit nah beieinander, aber auch relativ weit hinten im Feld, wo die Gefahr eines Unfalls höher ist.

Die Zeiten hingegen lassen noch keinen Trend erkennen, da die beiden Duos lediglich von einem Wimpernschlag getrennt wurden. Allerdings hat Mercedes mit vier Fahrzeugen unter den besten 13 einen quantitativen Vorteil und somit auch taktisch mehr Optionen.

Schneider und Szymkowiak in Form; Frust für Vanthoor

Bernd Schneider und Jules Szymkowiak platzierten den besten AMG GT3 auf dem vierten Rang. Der HTP-Mercedes mit der Startnummer 86 startet damit direkt neben dem WRT-Audi von Ide und Frijns. Sollten der GT-Altmeister und der junge Niederländer weiterhin ein gutes Wochenende haben, dann ist sogar noch der Titel im Sprint-Cup möglich.

Für Laurens Vanthoor geht 2016 so weiter, wie es bislang auch gelaufen ist: frustrierend. Nach einem Motorenwechsel verpassten Vanthoor und Partner Frederic Vervisch im WRT-Audi die Q3-Session um einen Platz bzw. 0,043 Sekunden. Die Außenseiterchancen auf die Gesamtwertung und den Sprint-Cup für den schnellen Belgier sind damit so gut wie dahin.

Der Zeitplan für Barcelona

Beide Rennen werden im Live-Stream übertragen.
Qualifikationsrennen: Sonntag, 9:15 bis 10:15 Uhr
Hauptrennen: Sonntag, 14:10 bis 15:10 Uhr