Der Linkin-Park-Mercedes in der Garage des Black-Falcon-Teams, Foto: Günter Kortmann
Der Linkin-Park-Mercedes in der Garage des Black-Falcon-Teams, Foto: Günter Kortmann

Musikprominenz in Spa: Linkin Park startete heuer das 24-Stunden-Rennen. Die amerikanische Rockband hatte sich mit Mercedes-AMG zusammengetan und den Doppelnull-GT um Engel, Buurman und Schneider designt. Die Kombination aus Chrom und Rot machte den Boliden zu einem der ansehnlichsten im gesamten Starterfeld. Nach ihrem Besuch in den Ardennen reisten die Musiker weiter nach Hockenheim, dort war das Trio zu Gast beim Formel-1-Team von Mercedes.

Obwohl das große Spa-Rennen 2016 kaum ruhiger war als in der Vergangenheit, erreichten 54 von 65 gestarteten Fahrzeugen das Ziel – ein neuer Rekord. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren 57 Autos losgefahren, aber nur 28 abgekommen. Dies unterstreicht, dass das Blancpain-GT-Feld immer professioneller wird. Die Zahl der reinen Herrenfahrer-Paarungen ist in den vergangenen Jahren stets kleiner geworden (heuer 9), die der reinen Profi-Nennungen stets größer (heuer 29).

Der berühmte Laguna Seca Raceway in Monterey in den USA, Foto: WSBK
Der berühmte Laguna Seca Raceway in Monterey in den USA, Foto: WSBK

GT-Vermarkter und SRO-Chef Stéphane Ratel präsentierte in Spa seine Rennkalender für 2017. Anders als heuer gastiert die Blancpain-Serie zukünftig nur noch einmal am Nürburgring (Sprint), auch steigt das Finale nicht mehr in der Eifel, sondern in Barcelona. Dafür neu im Kalender: Zandvoort plus entweder der Red Bull Ring oder der Hungaroring. Die Intercontinental GT Challenge (IGTC) wird ein Acht-Stunden-Rennen auf dem Laguna Seca Raceway ergänzen. Für 2018 soll's eine fünfte und letzte Runde in Afrika geben.

Die Blancpain GT Series 2017
Le Castellet (Testfahrten), 15. bis 16. März
Misano (Sprint), 1. bis 2. April
Monza (Langstrecke), 22. bis 23. April
Brands Hatch (Sprint), 6. bis 7. Mai
Silverstone (Langstrecke), 13. bis 14. Mai
Zandvoort (Sprint)
Le Castellet (Langstrecke), 23. bis 24. Juni
Spa (Testfahrten), 4. Juli
24 Stunden von Spa, 27. bis 30. Juli
Spielberg oder Budapest (Sprint), August
Nürburgring (Sprint), 16. bis 17. September
Barcelona (Langstrecke), 30. bis 31. Oktober

Die Intercontinental GT Challenge 2017
12 Stunden von Bathurst, 3. bis 5. Februar
24 Stunden von Spa, 27. bis 30. Juli
8 Stunden von Monterey, 13. bis 15. Oktober
12 Stunden von Sepang, 8. bis 10. Dezember

Laurens Vanthoor (rechts) mit Sprint-Cup-Teamkollege Frédéric Vervisch, Foto: Vision Sport Agency
Laurens Vanthoor (rechts) mit Sprint-Cup-Teamkollege Frédéric Vervisch, Foto: Vision Sport Agency

Apropos Intercontinental GT Challenge: Neuer Führender in der Fahrerwertung ist Laurens Vanthoor (WRT). Das Audi-Ass kam in Spa auf Platz drei, während McLaren-Pilot Shane Van Gisbergen auf Rang 31 abgewinkt wurde. Van Gisbergen (Garage 59) ist nun Tabellenzweiter mit sechs Punkten Rückstand und einem Punkt Vorsprung auf Steven Kane und Guy Smith (M-Sport-Bentley) sowie René Rast (ebenfalls WRT-Audi). In der Herstellerwertung lautet die Reihenfolge Bentley vor Mercedes, Audi und McLaren.

Der von Reiter Engineering betreute Lago-Lamborghini in Spa-Francorchamps, Foto: Yannick Bitzer
Der von Reiter Engineering betreute Lago-Lamborghini in Spa-Francorchamps, Foto: Yannick Bitzer

Reiter Engineering wird 2017 mit dem Lamborghini Gallardo in die Blancpain-Sprintserie zurückkehren. Einer der Fahrer wird sein der Sieger des Reiter Young Stars Cup, einer Fördermeisterschaft auf Basis des von Reiter entwickelten KTM X-Bow GT4. Dann womöglich auch wieder dabei: Prinz Albert von Thurn und Taxis. Motorsport-Magazin.com befragte Hans Reiter im Fahrerlager von Spa zum Status quo des GT-Sports; das Exklusivinterview erscheint demnächst auf unseren Seiten.

Der Emil-Frey-Jaguar um Lorenz Frey, Stéphane Ortelli und Albert Costa, Foto: Yannick Bitzer
Der Emil-Frey-Jaguar um Lorenz Frey, Stéphane Ortelli und Albert Costa, Foto: Yannick Bitzer

Emil Frey Racing peilt eine GT3-Version des neun Jaguar F-Type an. Teamchef und Fahrer Lorenz Frey verriet Sportscar365, dass man sich mit dem britischen Hersteller in Gesprächen befinde. "Jaguar schaut sich an, was wir erreicht haben", so Frey. "Unser aktuelles Auto basiert auf dem XK, aber wir wollen so schnell wie möglich an den F-Type ran." Der Schweizer Jaguar-Importeur, ältester der Welt, fuhr in Spa-Francorchamps erstmals mit einem zweiten dunkelblauen GT3-XK.

Bei eBay wird derzeit einer von vier ausgedienten Marc-VDS-GT1-Ford versteigert. Mindestkaufpreis: 915 000,00 US-Dollar, umgerechnet rund 817 000,00 Euro. Biermilliardär und Marc-VDS-Chef Marc van der Straaten hatte die Flundern vor einiger Zeit an einen privaten Sammler verkauft. Das Chassis mit der Kennzeichnung MR10FORDGT1SN006 hat wohl bald einen neuen Besitzer, und dieser dürfte sich gewaltig freuen, denn: Das gute Stück befindet sich in einem atemberaubenden Zustand!