Mit dem 25jährigen Mirko Bortolotti wird erstmal in der Geschichte der italienischen Sportwagenschmiede ein Wiener in den erlesenen Kreis der Werkspiloten berufen. Der gebürtige Trentiner, der bereits mehrere Fahrertitel erringen konnte, peilt künftig mit Grasser Racing Spitzenplätze in der stark besetzten Blancpain Series an…

Jeder junge Rennfahrer träumt von einer Profikarriere. Was hat bei Deinem Aufstieg den Ausschlag gegeben?
Mirko Bortolotti: "Lamborghini hat an mich geglaubt und mir 2014 Möglichkeiten in der Lamborghini Blancpain Super Trofeo Series sowie in der Italienischen GT Serie gegeben. Und, so wie es aussieht habe ich dieses Vertrauen mit Resultaten und Performance entsprechend zurückzahlen können. Ich bin sehr stolz, ab sofort einer von drei Lamborghini Werksfahrern zu sein. Das ist das bislang wichtigste Kapitel meiner Karriere und eine Bestätigung für mich, dass es richtig war, nie aufzugeben."

Du hast lange genug für den Aufstieg im Formelsport gekämpft und definitiv die sportlichen Voraussetzungen für den Aufstieg in die Formel 1 erfüllt. Wie schwierig war die Entscheidung, diesem Traum nicht mehr hinterher zu jagen?
Mirko Bortolotti: "Relativ einfach, weil ich ein Realist bin. Die Formel 1 ist für mich kein Thema mehr. Ich habe nach meinem F2 Titel 2011 für mich eine Entscheidung getroffen, und zwar, dass ich Motorsport nur noch professionell betreiben werde. Wenn dies nicht mehr klappen sollte, habe ich auch keine Angst aufzuhören."

Du wirst mit dem brandneuen Lamborghini Huracán GT3 in der hart umkämpften Blancpain Endurance Series an den Start gehen, und das für ein österreichisches Team…
Mirko Bortolotti: "Der Huracán GT3 ist brandneu und wurde direkt im Werk von unserer Rennabteilung Lamborghini Squadra Corse entwickelt, wobei ich von Anfang an in die Entwicklung des Fahrzeugs involviert war. Es freut mich sehr, die Herausforderungen auf der Rennstrecke nun gemeinsam mit Grasser Racing in Angriff nehmen zu dürfen. Das Team hat in der letzten Saison hervorragende Arbeit geleistet und sich dadurch absolut verdient zu einem Werksteam entwickelt. Durch diese Zusammenarbeit hoffe ich übrigens, dass wir gerade auch in Österreich etliche Rennsportfans auf unser Projekt aufmerksam machen können."

Die fahrerische Dichte in der Königsklasse des GT-Sports ist enorm. Welche Ziele hast Du Dir für die kommende Saison gesteckt?
Mirko Bortolotti: "Wer mich kennt, weiß, wie meine Ziele aussehen: Ich will da weitermachen wo ich letztes Jahr aufgehört habe. Aber das Hauptziel wird sein, uns zu 100% auf uns selbst zu konzentrieren, alles andere wird sich dann zeigen. Das Level in der Blancpain Endurance Series ist wirklich sehr hoch. Fahrer und Teams sind sehr erfahren und eingespielt, aber ich bin überzeugt, dass wir schnell lernen und das Beste aus unseren Mitteln machen werden. Bevor es losgeht, möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die mich in guten wie auch in schwierigen Zeiten unterstützt haben. Alleine erreicht man im Rennsport nichts, deshalb noch einmal ein herzlichen Dankeschön an alle."