Für Audi-Pilot Christopher Mies scheint in dieser Saison keine Rennstrecke zu weit entfernt zu sein. Nach Australien und einigen Gastspielen bei der Asiatischen GT-Meisterschaft in Japan zieht es den 25-Jährigen an diesem Wochenende ins knapp 4.000 km entfernte Aserbaidschan. Bei der prestigeträchtigen Baku World Challenge, dem BSS-Saisonabschluss, misst sich die Crème de la Crème der GT3-Welt. Um die stärksten Teams und Fahrer am Kaspischen Meer zu versammeln, haben die Macher der Baku World Challenge ein großzügiges Preisgeld ausgerufen: Der Sieger des Stadtrennens in der aufstrebenden Metropole erhält 100.000 €.

In Baku wird Mies erstmals in seiner Karriere ein GT3-Rennen auf einem Straßenkurs bestreiten. Dabei pilotiert er einen Audi R8 LMS ultra von Prosperia C. Abt Racing. Mit dieser Crew gewann er 2013 die Teamwertung des ADAC GT Masters. Jetzt steht die Truppe aus Frankfurt vor ihrem Debüt auf der internationalen Sportwagen-Bühne und setzt dabei auf die Erfahrung von Mies. "Ich weiß, dass Prosperia mir ein einwandfreies Fahrzeug bereitstellen wird, auf die Jungs ist Verlass", sagt Mies, der einen Erfahrungsvorsprung bei den Reifen hat. "In Baku fahren wir auf Pirellli, die auch in der BES zum Einsatz kommen. Die Reifen sind Neuland für mein Team. Die richtige Abstimmung wird eine Herausforderung."

Die Routine des BES-Champions von 2013 wird auch seinem Teamkollegen nutzen. Südafrikaner Kelvin van der Linde ist 18 Jahre alt, gewann mit Prosperia C. Abt Racing in dieser Saison aber schon den Fahrertitel im ADAC GT Masters. Jetzt steht er vor seiner ersten Bewährungsprobe im internationalen Motorsport. Mies ist von ihm überzeugt: "Das GT-Masters gewinnt man nicht im Vorbeigehen. Wir müssen uns vor niemandem verstecken. Mit unserem Paket ist in Baku einiges möglich."