Mit zwei intensiven Testtagen haben BMW Werksfahrer Alessandro Zanardi und ROAL Motorsport die Vorbereitung auf die Saison 2014 fortgesetzt. Diese Woche nahmen sie auf dem Circuit Paul Ricard bei Le Castellet an den offiziellen Testtagen der Blancpain GT Series teil, die sowohl die Blancpain Sprint Series als auch die Blancpain Endurance Series unter ihrem Dach vereint.

Bei dem Test traf Zanardi zum ersten Mal auf seine Konkurrenten, gegen die er 2014 in der Blancpain Sprint Series antreten wird. Der beinamputierte BMW-Werksfahrer bestreitet in einem modifizierten BMW Z4 GT3 von ROAL Motorsport seine Comebacksaison.

In Südfrankreich herrschten gute Bedingungen mit überwiegend sonnigem Wetter und milden Temperaturen. Das Team von ROAL Motorsport hat die für Zanardis Bedürfnisse vorgenommenen Umbauten am Fahrzeug weiter optimiert. Die Mannschaft nahm unter anderem Verbesserungen an der speziellen Kupplung und am besonderen Bremspedal vor. Zudem nutzte das Team die beiden Tage, um intensiv an der Abstimmung des BMW Z4 GT3 zu arbeiten. Verschiedene Set-up-Möglichkeiten für die Qualifyings wurden getestet, und auch an der Abstimmung für lange Renndistanzen wurde gefeilt. So absolvierte Zanardi an beiden Tagen erfolgreiche Fahrten.

"Der Test verlief gut. Dennoch glaube ich, dass die Saison nicht einfach wird", sagte Zanardi. "Meine Konkurrenten in der Blancpain Sprint Series sind sehr schnelle und junge Fahrer, aber ich bin sicher, dass wir ein Wörtchen mitreden und gute Performances zeigen können, obwohl wir noch weitere Verbesserungen vornehmen müssen. Im Hinblick auf das Renntempo sind wir schon fast dort, wo wir hin wollen. Auf gebrauchten Reifen sind wir schnell unterwegs. Doch wir müssen noch einen Weg finden, wie wir das Auto mit frischen Reifen besser ausbalancieren können, um im Qualifying eine schnelle fliegende Runde fahren zu können. Nach diesem Test werden wir uns alle gesammelten Daten anschauen. Ich bin überzeugt, dass wir aus unserer Arbeit an diesen beiden Tage sehr viel lernen können."

Roberto Ravaglia, Teamchef von ROAL Motorsport, ergänzte: "Alex hat hier zum ersten Mal zusammen mit den anderen Startern der Serie getestet. Bisher ist es aber noch schwierig, Vergleiche zu ziehen, da alle unterschiedlich unterwegs waren. Man weiß nicht, wer mit frischen Reifen gefahren ist oder wer wenig Benzin im Tank hatte. Von daher ist es nicht leicht zu beurteilen, wie konkurrenzfähig wir sind. Aber Alex ist gute Rundenzeiten gefahren, und ich habe ein positives Gefühl. Zwischen den Outings haben wir auch ähnliche Änderungen am Auto vorgenommen, wie während eines Rennwochenendes. Das hilft Alex, zu lernen, wie das Auto auf Modifikationen wie zum Beispiel den Wechsel der Federn reagiert. Außerdem kann er sich an das unterschiedliche Fahrzeugverhalten gewöhnen. Insgesamt bin ich zufrieden mit der Arbeit, die wir an diesen beiden Tagen mit ihm geleistet haben."