Im GT-Sport wird es im nächsten Jahr einen neuen Titel zu gewinnen geben. Wie am heutigen Freitag publik gemacht wurde, haben die Stéphane-Ratel-Organisation (SRO) und der Uhrenhersteller Blancpain ihre erfolgreiche Partnerschaft für die nahe Zukunft ausgeweitet. Aus der FIA GT Series und der Blancpain Endurance Series werden nun die beiden Championate "Blancpain Sprint" und "Blancpain Endurance", welche gemeinsam die Blancpain-GT-Serie darstellen.

Mit dieser Aufstellung knüpfen die Macher an eine Idee an, die bereits im Laufe der Saison 2012 entwickelt wurde. Die beiden GT3-Meisterschaften unter Leitung der SRO-Gruppe werden sowohl ihre Rennen voneinander getrennt austragen als auch eigene Titel vergeben, jedoch am Jahresende mit einer gemeinsamen Trophäe das erfolgreichste Teilnehmerteam beider Wettbewerbe küren. Die FIA ist im Zuge dieser Neuausrichtung wenig überraschend nicht wieder als Promoter der Sprintserie an Bord genommen worden.

Attraktive Preisgelder winken

"Um die Förderung für den GT-Sport in Europa aufzuwerten, war es ein logischer Schritt, unsere aufregende Sprintserie […] ebenfalls unter den Blancpain-Banner zu bringen", so Stéphane Ratel in einer Presseaussendung. Apropos Förderung: 2014 wird es bei sämtlichen Europarennen der Sprintserie ein Preisgeld in Höhe von jeweils 100.000 Euro geben, dazu könnten noch einmal 175.000 Euro bei der Großveranstaltung in Baku kommen, die nicht nur heuer, sondern auch in der nächsten Saison wieder steigen soll.

Weitere Gelder gibt es für den kombinierten Meistertitel abzusahnen, und zwar rund 240.000 Euro. Profitieren sollen durch die Gaben sowohl die Teams als auch junge, aufstrebende Fahrtalente à la Frédéric Makowiecki, Maximilian Buhk und Co. Obendrein wird man jenen Mannschaften, welche in beiden Serien starten werden, einen Teil der Antrittsgebühren erlassen. Die finanziellen Gewinnmöglichkeiten sollen die Equipen dazu bewegen, auch in der zuletzt mehr schlecht als recht besetzten Sprintserie mitzufahren.

Zolder raus, Brands Hatch und Portimão rein

Die FIA-GT1-WM 2010 in Portimão, Foto: DPPI
Die FIA-GT1-WM 2010 in Portimão, Foto: DPPI

Wie angekündigt, setzen die Verantwortlichen bezüglich der Termine auf Kontinuität. Während Daten und Destinationen der diesjährigen Langstreckenmeisterschaft eins zu eins für 2014 übernommen wurden, hat man im Sprintsektor eine Veranstaltung aussortiert. Nicht mehr im Fahrplan: Zolder. Die Läufe auf der pittoresken Strecke in der Flandern-Region haben offenbar nicht genügend Zuschauer anlocken können, sodass die Belgier ihren Kalenderplatz an Brands Hatch abtreten mussten. Derweil wieder mit dabei: Portimão.

Im Zuge der Anpassungen im Kalender sowie des Zusammenrückens der beiden Serien erhofft sich die SRO Möglichkeiten, auch die Fernsehpräsenz weiter verbessern zu können. Details hierzu möchte man im Dezember verlautbaren. Des Weiteren wurde der Kontrakt mit Pirelli als Reifenausrüster für die Sprintkategorie um ein weiteres Jahr verlängert. Zwecks Kostenreduktion einigte man sich jedoch darauf, den Teams pro Rennwochenende nur noch vier Sätze neuer Pneus auszuhändigen.

Die Kalender für 2014 in der Übersicht

Blancpain Sprint
Nogaro, 18. bis 21. April
Brands Hatch, 17. bis 18. Mai
Zandvoort, 4. bis 6. Juli
Slovakiaring, 22. bis 24. August (Streckenabnahme ausstehend)
Portimão, 5. bis 7. September
Navarra, 27. bis 28. September oder 4. bis 5. Oktober
Baku (Baku World Challenge), 1. bis 2. November (Bestätigung ausstehend)

Blancpain Endurance
Monza, 12. bis 13. April
Silverstone, 24. bis 25. Mai
Le Castellet, 28. bis 29. Juni
Spa-Francorchamps (24 Stunden), 23. bis 27. Juli
Nürburgring (1.000 Kilometer), 20. bis 21. September