Maximilian Buhk und das HTP-Mercedes-Team sind die neuen Meister der beliebten Blancpain Endurance Series (BES). Beim großen Finale auf dem Nürburgring gelang der vermeintlichen Traumkombination ein beeindruckender Sieg. Buhks Fahrerpartner Maximilian Götz und Bernd Schneider (kein Antritt in Le Castellet) holten derweil gemeinsam den Vizetitel. Für die Marke Mercedes-Benz hält der fulminante Triumphzug im GT3-Sport damit weiter an.

Die Entscheidung im sechs Stunden langen Rennen fiel jedoch erst kurz vor dem Ablauf der Blancpain-Uhren. Maxime Martin, Yelmer Buurman und Bas Leinders hatten nach dem letzten Boxenhalt des HTP-Trios die Führung übernommen. Dies war der Marc-VDS-Truppe durch einen strategischen Schachzug gelungen: Statt wie ihre Konkurrenten zwischenzeitlich frische Bremsbeläge einzuschieben, absolvierte man mit lediglich einem Satz Stopper die gesamte Distanz. Die gesparte Standzeit sorgte folglich für Position eins.

Buhk gelang es in weiteren Verlauf jedoch, die Belgier wieder abzufangen. In einem sehenswerten Zweikampf setzte sich der 20-Jährige gegen BMW-Werkspilot Maxime Martin durch, raste anschließend unaufhaltsam in Ziel und durfte sich letztlich als frisch gebackener Champion feiern lassen. Martin und seine Kollegen mussten ergo mit dem Silberrang Vorlieb nehmen. Ihre Chance, den Titel ins BMW-Lager zu holen, ließen sie damit liegen. Dritte wurden derweil Andy Soucek, Antoine Leclerc und Mike Parisy (ART-McLaren).

GT-Academy-Gewinner Ordoñez reüssiert

Die Überflieger des Vorjahres sahen hingegen nicht das schwarz-weiß kartierte Tuch. Nach Feindkontakt mit einem McLaren mussten Christopher Mies und Frank Stippler (diesmal mit René Rast; WRT-Audi) verfrüht jegliche Hoffnungen auf die Verteidigung des Titels begraben. Stéphane Ortelli wurde im Zusammenspann mit seinen FIA-GT-Partnern Laurens Vanthoor und Edward Sandström gerade einmal Sechzehnter. Die Audi R8 LMS ultra konnten unter dem Strich kein Kapital schlagen aus der jüngsten BoP-Anpassung.

In der Pro-Am-Sektion gingen die Lorbeeren für den Rennsieg zwar an die Ferrari-Russen des SMP-Rennstalls, der Meisterschaftsgewinn aber an den Nissan-Piloten Lucas Ordoñez (RJN). Der Spanier hatte allerdings das Pech einiger Gegner auf seiner Seite: Zahlreiche Ausfälle im 50 Boliden starken Feld spülten ihn an die Spitze der Punktetabelle. In der Herrenfahrer-Wertung standen Jean-Luc Blanchemain, Jean-Luc Beaubelique, Patrice Goueslard (Sofrev-Ferrari) bereits als Meister fest; es siegte der Ferrari des Sport-Garage-Teams.

Das wiederbelebte 1.000-Kilometer-Rennen in der Eifel stellte einen würdigen Abschluss der BES-Saison 2013 dar. Alle Zuschauer an der Strecke durften sich im Übrigen darüber freuen, dass das Wettertrotz mittelmäßiger Prognosen hielt. Regen blieb fern, ja, sogar die Sonne blitze hier und da am Himmel hervor. Schon jetzt steht fest: Im nächsten Jahr wird das Blancpain 1000 am Ring wieder steigen.