Zwei Maserati MC12 (vorne Andrea Bertolini) beim FIA-GT-Lauf im italienischen Monza 2007, Foto: Sutton
Zwei Maserati MC12 (vorne Andrea Bertolini) beim FIA-GT-Lauf im italienischen Monza 2007, Foto: Sutton

Die FIA-GT-Serie hatte sich Anfang des 21. Jahrhunderts gerade wieder aus der Krise nach dem Verbot der GT1-Fahrzeuge gezogen, als mit dem Maserati MC12 ein Supersportler die Bühne betrat, der die Szene für immer verändern sollte. Die Homologation als GT-Auto stand heftig in der Kritik. Der Grund: GT-Boliden müssen auf einem Straßenwagen basieren. Maserati baute jedoch einen Rennwagen und leitete davon die geforderten 25 Straßenmodelle ab. Der Weg des "GT-Prototypen" war mit dem Aus der GT1 Ende der Neunziger nicht mehr gestattet.

Mit 10.000 Testkilometern trat der MC12 Ende 2004 in einer Not-Homologation erstmalig an und siegte schon im zweiten Rennen. Die Konkurrenz versuchte alles, doch für die FIA-GT-Meisterschaft war der MC12 ein gelungenes Aushängeschild. Der Kompromiss: Der brutale Renner wurde so lange beschnitten, bis er ins Reglement passte - gewissermaßen der erste Akt von Balance of Performance. In Le Mans durfte der MC12 übrigens nie als GT starten. Der Beginn der bis heute andauernden Rivalität zwischen Stéphane Ratel und dem Le-Mans-Veranstalter ACO.

Der markant lackierte Vitaphone-Maserati in der Boxengasse der Circuit Zolder (2009), Foto: Yannick Bitzer
Der markant lackierte Vitaphone-Maserati in der Boxengasse der Circuit Zolder (2009), Foto: Yannick Bitzer