Im ADAC GT Masters und der FIA-GT-Serie hat der GT3-Europameister Maximilian Buhk bewiesen, dass er im Sprint schnell ist. Beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps will er mit Maximilian Götz und Bernd Schneider zeigen, dass auch auf der Langstrecke mit ihm zu rechnen ist.

Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie fällt die Halbzeitbilanz aus?
Sieben. Es ist ja nicht nur die BES. Das Positive ist, dass wir immer konkurrenzfähig und sehr schnell sind. Egal, ob im GT Masters mit Maxi Götz mit der Doppelpole in Oschersleben und dem Doppelpodium in Spa oder bei der FIA-GT-Serie mit Alon Day in Nogaro. Wir holten Platz zwei und drei in einem Feld, in dem wir es nicht erwartet hätten. Und das gegen Teams wie WRT und Sébastien Loeb Racing.

Warum dann nur eine Sieben?
Das Positive zuerst. Aber ich habe bis jetzt noch zu viele Fehler gemacht: Sei es in Oschersleben der Start oder am Sachsenring mit einem kleinen Fehler, der uns zwei Positionen gekostet hat. Dazu noch viele kleinere Flüchtigkeitsfehler und etwas Pech. So in Zolder, nämlich bei der FIA-GT-Serie: Da ist uns auf Platz sechs die Kardanwelle gebrochen.

Wie ist die Balance of Performance (BoP) in diesem Jahr geglückt?
Die BoP in der FIA-GT-Serie und BES ist in diesem Jahr ist gut getroffen. Es war für mich eine Überraschung, dass wir zuletzt einen größeren Restriktor bekommen haben. Ich bin mit der Performance des Mercedes´ superzufrieden. Wenn aber der Lambo neu nach Zolder kommt und auf den Geraden komplett an dir vorbeizieht, dann denkst du dir schon, dass man da etwas machen könnte. Jedes Auto hat halt seine Stärken und Schwächen. Ich bin aber mit der BoP in den SRO-Serien zufrieden.

In der BES sind durchschnittlich über 60 Fahrzeuge gemeldet: Ist das noch gutes Racing?
Es gibt eine Grenze. Für mich könnten es auch ruhig zehn bis 15 Autos weniger sein. Natürlich will man jedem die Chance geben, zu fahren. Aber man muss auch sehen, dass es keinen Sinn mehr macht, wenn man nie eine freie Runde hat und immer irgendetwas passiert. Man ist einfach nie komplett im Rhythmus. Irgendwann sind die Streckenkapazitäten auch einfach erreicht.

In Spa-Francorchamps werden es sogar über 70 Autos sein. Kann es da einen Favoriten geben?
Der größte Faktor in Spa ist definitiv die Anzahl der Teilnehmer. Marc VDS und WRT sind sicherlich die Topfavoriten, aber was machen die, wenn sie an 69 Autos vorbeikommen und an einem nicht? Dann ist auch ein Topfavorit ganz schnell draußen.

Welches Wetter wünscht sich das Team für das 24-Stunden-Rennen?
Wir wünschen uns klare Verhältnisse. Ich habe nichts gegen Regen. Meinetwegen kann´s die ganze Zeit regnen, aber auf keinen Fall irgendein Mischmasch.

Spürt man Druck, nachdem Mercedes dieses Jahr die großen 24-Stunden-Rennen für GT3-Autos gewonnen hat?
Druck gibt´s eigentlich nicht. Ich werde wie immer mein Maximum geben. Vielleicht klingt es vermessen: Wenn es für ein Podium reichen sollte, dann wäre ich zufrieden. [lacht] Außerdem ist unsere Fahrerpaarung nicht die schlechteste.

Warum sollte man als GT-Fan unbedingt nach Spa-Francorchamps zum 24-Stunden-Rennen?
Es ist einfach eine einzigartige Atmosphäre mit 70 GT3-Autos auf einer der berühmtesten und schönsten Rennstrecken der Welt. Dass muss man einfach mal miterlebt haben.