Stéphane Ratel hat unlängst in London den Titel seiner neusten Rennserie bekanntgegeben: "FIA GT Wolrd Series" lautet dieser. Das Championat wird im Kommenden das Erbe der von 2010 bis zum Ende der diesjährigen Saison ausgetragenen FIA-GT-Weltmeisterschaft antreten. Die WM konnte sich aufgrund finanzieller Malaisen nicht etablieren und musste in der Folge beendet werden. Viele Beobachter sind nun jedoch überrascht, dass der weltweit einflussreichste GT-Promoter weiterhin mit dem Dachverband des Automobils zusammenarbeiten wird. Noch vor wenigen Monaten hatte er verlautbart, zukünftig ohne die FIA agieren zu wollen.

Keine Änderungen am Format der Meisterschaft

Geblieben ist es derweil bei den Plänen, die neue Meisterschaft an die erfolgreiche Blancpain Endurance Series zu koppeln. Geneigte Teams können mit GT3-Fahrzeugen in beiden Serien an den Start gehen, um auf diesem Wege Punkte für eine kombinierte Gesamtwertung zu sammeln. Wer in dieser schließlich ganz oben steht, bekommt den Titel des weltweit erfolgreichsten Gran-Turismo-Rennstalls zugesprochen - dieser kommt einem offiziellen FIA-Weltmeistertitel allerdings nicht gleich.

Aktueller Streitpunkt ist der Rennkalender der FIA GT World Series. So möchte Ratel mindestens zwei Veranstaltungen außerhalb Europas steigen lassen, doch bisher ist lediglich ein Rennen auf dem Yas Marina Circuit im arabischen Abu Dhabi fix. Während etwaige Teilnehmer bereits die durch die sogenannten Fly-away-Events entstehenden Kosten monieren, gibt sich Ratel konsequent: "Natürlich beschwert man sich, aber ich kann da bloß fragen: 'Wollt ihr einen internationalen Titel oder nicht?'", so der Franzose erst kürzlich. Präferiert wird indes ein Lauf auf dem neuen Grand-Prix-Kurs in Indien. Darüber hinaus kommt das Autódromo José Carlos Pace im brasilianischen São Paulo in Frage.

Die Veröffentlichung weiterer Details zur neuen FIA GT World Series ist für den Verlauf der nächsten Wochen erwartet. Die Internetdomain "gtworldseries.com" wurde bereits registriert.